Müllabfuhr: Kooperation mit Egelsbach geplant

Langen und Egelsbach wollen bei der Müllabfuhr kooperieren. So soll der neue Betriebshof gemeinsam genutzt werden. Auch in anderen Sektoren will die Stadt die interkommunale Zusammenarbeit ausweiten.
Gemeinsam geht vieles besser. Das weiß auch die Langener Stadtverwaltung und setzt gleich in mehreren Gebieten auf Partnerarbeit mit anderen Städten und Gemeinden. Interkommunale Zusammenarbeit heißt das Erfolgskonzept, das Geld und Ressourcen sparen soll. Jüngstes Beispiel des behördlichen Miteinanders ist das Standesamt. Weil es in Egelsbach personelle Engpässe gab, sprang eine Beamtin aus Langen stundenweise ein und half dort, die Amtsgeschäfte zu erledigen. Die Egelsbacher übernahmen die Personalkosten für den Mehraufwand und schickten eine Beamtin in Ausbildung zur Hospitation in die Sterzbachstadt.
Hand in Hand mit Egelsbach soll künftig auch bei der Abfallentsorgung und Müllabfuhr gearbeitet werden. Die Pläne sehen unter anderem eine gemeinsame Nutzung des neuen Betriebshofs der Kommunalen Betriebe in der Darmstädter Straße vor. Sie sollen voraussichtlich 2019 Realität werden. Wie die Umsetzung konkret erfolgen kann, wird in den kommenden Monaten ausgearbeitet.
Mehrere Beispiele
Der Wissens- und Erfahrungsaustausch steht für die Stadt Langen bei den Kooperationen im sozialen Sektor im Vordergrund. Fachleute für Kinderbetreuung, Jugend-, Senioren- und Migrationsarbeit treffen sich regelmäßig mit ihren Kollegen aus dem Umland. Oft geht es dabei um Veranstaltungen, Fortbildungen oder Angebote, die dann über die Stadtgrenzen hinaus geplant werden. Kreisweite Zusammenarbeit gehört auch bei der Volkshochschule, der Musikschule und der Stadtbücherei zum Tagesgeschäft. Davon profitieren vor allem die Bürger, denen damit ein umfassenderes Serviceangebot zur Verfügung steht.
Dass dieses Prinzip funktioniert, zeigt sich seit Jahren in der Kfz-Zulassung: Die Außenstelle Langen ist für Anwohner, die nicht nach Dietzenbach fahren möchten, ein Gewinn und entlastet die dortige Behörde. Gleichzeitig profitiert die Langener Stadtkasse von den zusätzlichen Einnahmen.
Möglichkeiten ausloten
Ein Netzwerk mit anderen Kommunen pflegt auch die Langener Feuerwehr. Geräte, Einsatzkleidung und Ausrüstung für alle Brandschützer werden kollektiv über die Kreisverwaltung bestellt. Auch bei Wartungs- und Reparaturarbeiten greifen sich die Floriansjünger unter die Arme. So werden in Langen die Ketten für Motorsägen geschärft, während in Neu-Isenburg alle Messgeräte kalibriert werden.
„Die interkommunale Zusammenarbeit ist uns wichtig“, sagt Bürgermeister Frieder Gebhardt. „Wir nutzen Synergieeffekte, um unsere Stadtverwaltung wirtschaftlicher und serviceorientierter zu machen.“. Auch künftig werde Langen alle Möglichkeiten ausloten, die behördlichen Abläufe im Sinne der Bürger zu optimieren.
(red)