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Auf sicheren Wegen durch die Stadt

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Radler sollen künftig sicherer unterwegs sein können. Der ADFC hat ein Radverkehrskonzept erarbeitet. Vor allem in Baugebieten müsse von Anfang an dem Radverkehr eine höhere Priorität eingeräumt werden.

Weniger Autoverkehr, weniger Lärm und weniger Emissionen: Das Fahrrad – ob mit oder ohne Motor – ist eines der Verkehrsmittel, denen die Zukunft gehört. Immer besser wird die Infrastruktur für das umweltfreundliche Fortbewegungsmittel. Die Stadt Langen hat in den vergangenen Jahren ebenfalls aufgeholt und in Wege, Netze und Abstellmöglichkeiten investiert. Ein willkommener Partner im Bemühen, den Radverkehr sicherer und attraktiver zu gestalten, ist der Allgemeine Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) Langen/Egelsbach. Eine Arbeitsgruppe des Clubs hat jetzt ein Radverkehrskonzept für die Stadt mit einem Zeithorizont bis 2025 aufgestellt und Bürgermeister Frieder Gebhardt überreicht.

Der Inhalt baut auf einem Papier auf, das ein Ingenieurbüro vor etwa zehn Jahren erarbeitet hatte und der Verwaltung seither als Handlungsgrundlage dient. „Ein großer Teil ist inzwischen umgesetzt“, sagt Gebhardt und nennt als Beispiele die Fahrradstraße an der Dreieichschule, die Fahrradwege, die bei der Sanierung der Berliner Allee entstanden sind und die vielen neuen Fahrradständer. „Außerdem haben wir Radfahrstreifen auf wichtigen Straßen markiert, Einbahnstraßen für Radfahrer entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung geöffnet, Bordsteine an kritischen Stellen abgesenkt und Fuß- und Radwege befestigt.“

Neue Anforderungen ergeben sich nach Ansicht der örtlichen ADFC-Vorstandsmitglieder Dr. Werner Weigand und Wolfgang Euler vor allem aus dem Wachstum der Stadt. In Baugebieten müsse dem Radverkehr bereits bei den ersten Vorplanungen ein hoher Stellenwert eingeräumt werden, was nach den Worten des Bürgermeisters auch geschieht.

Priorität hat für den ADFC die Verlängerung der Fahrradstraße bis zur Bahn und zur Altstadt. Bisher endet sie an der Walter-Rietig- beziehungsweise der Jahnstraße. Wesentlich ist für den ADFC darüber hinaus, eine Lösung für die Obere Bahnstraße zu finden, bei welcher der Parksuchverkehr verbannt wird. Die Situation auf dem Abschnitt werde von den Radlern als ausgesprochen problematisch empfunden. Ziel müsse es sein, Fußgängern, Rad- und Autofahrern nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis zu gleichem Recht zu verhelfen.

Der ADFC wünscht sich, dass sein Papier zu einer wesentlichen Grundlage für die künftige Verkehrsplanung der Stadt wird. Vorsitzender Weigand betont: „Unser Konzept zielt auf die Zukunft und natürlich kann es nur schrittweise umgesetzt werden. Selbstverständlich muss es immer wieder fortgeschrieben werden und an einer Reihe von Stellen sind verschiedene Alternativen denkbar.“

(red)

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