Volleyballer der SSG Langen sind Oberliga-Meister
In Langen knallten die Sektkorken. Die Oberliga-Volleyballer der SSG Langen feierten bereits drei Spieltage vor Saisonende vorzeitig den Titelgewinn und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga Südwest.
Dass sie das Schlusslicht TV Bommersheim klar besiegen würden – am Ende hieß es 25:14, 25:17, 25:18 – , stand außer Frage. Die gleichzeitige Niederlage des Tabellenzweiten TV Cölbe beim Dritten VC Ober-Roden (23:25, 18:25, 15:25), die den vorzeitigen Titelgewinn bedeutete, konnte aber nicht zwingend erwartet werden.
„Ich habe vor der Saison einen Platz unter den besten Drei als Ziel angegeben, insgesamt aber mit der Meisterschaft gerechnet“, erklärt Trainer Markus Pfahlert. „Wir waren eine Saison zuvor Vierter gewesen. Die ersten Beiden sind aufgestiegen, der Dritte hat zurückgezogen. Zu den Konkurrenten habe ich Orplid Darmstadt, VC Ober-Roden und den SSC Vellmar gerechnet. Weil sie zweimal wöchentlich trainieren, wir hingegen dreimal, habe ich geglaubt, dass dies entscheidend sein müsste“, schildert der Coach seine Überlegungen.
Als die größte Stärke seiner Mannschaft bezeichnet Pfahlert den Teamgeist. „Wir waren eine Einheit. Die Neuzugänge Florian Kragl, Thomas Schäfer und Zuspieler Jannick Selmoser wurden sehr schnell integriert.“ Der Kader bestand aus Nils Brücken, Norman Hoerstel, Florian Kragl, Joshua Metzger, Lukas Pfahlert, Thomas Schäfer, Jannick Selmoser, Halit Ucan, Felix Weber, Torsten Werner und Artur Zarenko. Trainer Pfahlert, jahrelang auch als Steller der Kopf der Mannschaft, lenkte das Spiel nun von draußen. Lediglich zweimal absolvierte der 42-Jährige noch Kurzeinsätze.
Die Langener waren in allen Bereichen top. Die Annahme, zu Beginn der Saison noch nicht immer sattelfest, war am Ende die beste der Liga. „Ich habe die Statistik studiert. Wir hatten die wenigsten Fehler von allen“, so Pfahlert. Der Konkurenz überlegen war von Anfang an der Angriff. Und in den anderen Bereichen – Abwehr, Block, Zuspiel – gehören die Langener zu den besten drei Oberligisten. „Wir haben uns im Verlauf der Saison nicht nur in der Annahme, sondern auch im Bereich Block/Abwehr sehr gesteigert“, lobt Pfahlert seine Spieler. Teamkapitän Artur Zarenko ist immer noch der Leitwolf, der in kritischen Situationen vom Zuspieler gesucht wurde – aber nicht mehr der Alleinunterhalter. Im Bereich Annahme/Abwehr lag Lukas Pfahlert vorne, im Angriff teilten sich Pfahlert, Thomas Schäfer und Zarenko fast gleichmäßig die Punkte.
In der Partie gegen Bommersheim konnte Coach Pfahlert auf sein komplettes Personal zurückgreifen. Felix Weber stand nach überstandener Fingerverletzung erstmals wieder im Kader. Pfahlert schickte zunächst seine besten Sechs aufs Feld. Im Verlauf des Spiels kamen aber alle elf Akteure zum Einsatz. „Der Sieg fiel ein wenig zu deutlich aus. Bommersheim war in der Abwehr überraschend gut. Am Netz waren wir allerdings deutlich dominant.“ In den verbleibenden drei Begegnungen wird der Trainer auf seinen Sohn Lukas, der im Abitur-Stress steckt, angesichts der bereits gesicherten Meisterschaft verzichten.
(löf )