Abläufe in der Verwaltung werden geprüft

Bis zum Jahr 2022 sollen zehn Verwaltungsstellen eingespart werden. Damit soll laut Bürgermeister Herbert Hunkel die Effizienz gesteigert werden.
Die Stadtverwaltung hat zur weiteren Optimierung die Qualität ihrer Leistungen sowie der gesamten Organisation im Rahmen des Projektes „Organisation – Personalentwicklung – Aufgabenkritik 2017“ erneut auf den Prüfstand gestellt.
Startschuss für die sieben Teilprojektgruppen war der 15. Februar. Insbesondere die Bereiche des Grundstücks- und Gebäudemanagements sowie die Bewirtschaftung – also das komplette Facility-Management – wurden untersucht, die Verwaltungsabläufe im Rathaus und die Möglichkeiten der Optimierung von Dienstleistungen überprüft sowie das Personalentwicklungskonzept überarbeitet.
Als weitere Themen wurden die Digitalisierung der Verwaltung und die Überprüfung etwaiger „Doppelstrukturen“, zum Beispiel die Leistungserbringung durch mehrere Träger, untersucht.
Befragung zum Haushalt
„Eine Onlinebefragung zum Haushaltsetat der Stadt hat gezeigt, dass bei den Bürgern große Zufriedenheit über die Bildungseinrichtungen, Grünanlagen sowie bei den kulturellen Einrichtungen und Veranstaltungen herrscht“, so Bürgermeister Herbert Hunkel (parteilos). „Im Sinne einer generationengerechten kommunalen Stadtpolitik ist es die Aufgabe sicherzustellen, dass auch nachfolgende Generationen diese oder ähnlich gute Bedingungen in Anspruch nehmen dürfen. Deshalb dürfen wir uns heute nicht ausruhen, sondern sind bestrebt, uns ständig zu verbessern und weiterzuentwickeln. Wir werden kontinuierlich unsere Prozesse auf den Prüfstand stellen und optimieren“, so Hunkel.
Das Facility-Management (Gebäudewirtschaft) der 71 städtischen Liegenschaften mit einer Gesamtfläche von circa 62 000 Quadratmetern wurde untersucht und externen Vergleichen unterzogen. Das Ergebnis bestätige, dass die Stadt ihr Facility-Management sehr wirtschaftlich selbst durchführe und im Vergleich zu einer Fremdvergabe der Verbleib in der Verwaltung wirtschaftlicher und preiswerter sei, da die Abläufe durch die interne Kommunikation schneller und effektiver bearbeitet werden können, so die Stadt.
Im interkommunalen Vergleich sei das Finanzwesen der Stadt Neu-Isenburg gut aufgestellt. Die Kosten bewegten sich im Kreisvergleich am unteren Ende. Trotzdem sei nach Optimierungspotenzialen durch eine Zusammenführung der Finanzbuchhaltung mit den kommunalen Beteiligungsgesellschaften wie den Stadtwerken Neu-Isenburg GmbH, der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft mbH Neu-Isenburg (Gewobau), des Dienstleistungsbetriebes Dreieich und Neu-Isenburg (AöR) und der NIKI GmbH gesucht worden, teilt die Stadt mit. Die Stadtwerke Neu-Isenburg prüften derzeit die IT-Prozesse neu zu strukturieren und zu organisieren. Dies gebe ebenfalls eine Möglichkeit, eine Zusammenfassung zu prüfen.
Die Mitarbeiter seien die wichtigste Ressource der Stadtverwaltung. Deswegen sei bereits im Jahr 2001 ein verwaltungsinternes Personalentwicklungskonzept aufgestellt worden. Im Rahmen der Projektarbeit sei das Personalentwicklungskonzept auf die zukünftigen Aufgaben wie Förderung von Nachwuchskräften und den demographischen Wandel optimiert worden.
Effizienz steigern
Gleichzeitig biete diese Fluktuation die Chance in einem iterativen Prozess die Wiederbesetzung frei werdender Stellen zu prüfen. Dies habe im Jahr 2018 bereits dazu geführt, dass im Bereich der Hausmeisterdienste eine Zusammenführung mit Angeboten der DLB/AöR möglich gewesen sei und zwei Stellen der Stadtverwaltung nicht wiederbesetzt werden müssten. Das Personalentwicklungskonzept werde in der Verwaltung umgesetzt. Der Bürgermeister hat als Ziel für die weitere Effizienzsteigerung die Einsparung von zehn Verwaltungsstellen bis zum Jahr 2022 festgesetzt.
(red)