Die Bansamühle, ein beliebter Ort zum Heiraten

Perfekte Kulisse für Erinnerungsfotos, stimmungsvolles Ambiente im Trauzimmer: Die Bansamühle liegt zum Heiraten in Neu-Isenburg wieder voll im Trend. Die Nachfrage ist groß – auch bei Auswärtigen.
Der Monat Mai gilt nicht nur bei jenen, die heiraten wollen, als Wonnemonat, doch neben der frisch erblühten Natur soll auch das Ambiente des Trauungsortes für den schönsten Tag des Lebens von jungen Ehepaaren passen. Hier steht die Bansamühle mit dem vor ein paar Jahren eingerichteten Standesamt in Neu-Isenburg an der Spitze. Doch nicht nur Isenburger schließen hier besonders gerne den Bund fürs Leben, sondern auch Paare aus dem Umland geben sich hier das Jawort. Ein Grund dürfte die romantische Lage sein, zudem hat hier die Stadt der Pflanzung von Narzissen in Form von zwei umschlungenen Ringen auch optisch ein besonders reizvolles Zeichen gesetzt. Der Bansapark bietet zudem eine perfekte Kulisse für die Erinnerungsfotos an diesem für die Paare historischen Tag.
24 in diesem Jahr
„Auch wenn es keine statistischen Belege dafür gibt, dass Ehen, die im Mai geschlossen werden, glücklicher verlaufen, wollen doch viele Paare gerade in diesem Monat den Bund fürs Leben schließen“, weiß Erster Stadtrat und Standesbeamter Stefan Schmitt. In diesem Jahr haben sich 24 Paare für eine Hochzeit im „Wonnemonat“ Mai entschieden, die meisten davon im Standesamt der Bansamühle – 2017 waren es im Mai 17 Ehen, die geschlossen wurden. Die beliebtesten Wochentage waren der Freitag, gefolgt vom Samstag.
„Doch keine Regel ohne Ausnahme: Im vergangenen Jahr war der August mit 25 Eheschließungen der beliebteste Monat“, stellte Stefan Schmitt fest. Im Juli waren es 22 Eheschließungen und im September 20. Oft spielen hier auch bestimmte Datumskonstellationen eine Rolle, die man sich in den Ehering gravieren lassen möchte.
Im Jahr 2017 haben sich immerhin 176 Paare in Neu-Isenburg das Jawort gegeben, darunter ein gleichgeschlechtliches Paar und drei „begründete Lebenspartnerschaften“. Rund 50 davon waren auswärtige Paare, die aber gerne in Neu-Isenburg ihre Ehe oder Partnerschaft beurkunden lassen wollten. Seit der Einführung der „Ehe für alle“ am 1. Oktober 2017, nach der auch homosexuelle Paare bei der Ehe gleichgestellt sind, haben 14 gleichgeschlechtliche Paare ihre „begründete Lebenspartnerschaft“ in eine Ehe umgewandelt.
Wunschtermin im Voraus
„Das stimmungsvolle Ambiente der Trauzimmer, insbesondere jenes in der Bansamühle, aber auch die Möglichkeit, den Wunschtermin frühzeitig im Voraus zu reservieren, führt viele Paare aus dem Umland zu uns nach Neu-Isenburg“, bestätigt erster Stadtrat Stefan Schmitt. Bereits seit 2015 können – gegen eine Gebühr von 40 Euro – ein Jahr im Voraus persönliche Wunschtermine für eine Trauung reserviert werden. Besonders beliebt ist die Bansa-mühle als festlicher Rahmen für eine standesamtliche Trauung.
Das Haus wurde 1705 vom Erbauer der Hugenottensiedlung Andreas Löber als Wassermühle errichtet und 1766 von den Frankfurter Kaufleuten Johann Conrad und Johann Matthias Bansa als Landsitz erworben und war bis 1860 in Besitz der Familie Bansa.
Es gibt zwar keine schriftlichen oder mündlichen Belege dafür, dass Goethe selbst auf der Bansamühle zu Gast war, doch die Freundschaft beider Familien wird in den Briefen der Eleophe Bansa oft hervorgehoben. Es könnte also gut sein, dass Goethe schon mal im Garten der Bansamühle gesessen hat. 1974 erwarb die Stadt Neu-Isenburg das Gebäude und baute es 1976 neu auf.