Belohnung für Engagement
Als Dankeschön für ihren Einsatz im Dienste der älteren Bürger wurden Pflegekräfte und Ehrenamtliche ins Neu-Isenburger Rathaus eingeladen. Dort durften sie ein exklusives Konzert eines russischen Chors genießen.
Der demografische Wandel ist in vollem Gange, und mit der steigenden Lebenserwartung wachsen auch die Herausforderungen in der Altenhilfe. Umso wichtiger wird auch die Arbeit, die ambulante und stationäre Pflegedienste sowie ehrenamtliche Helfer leisten. Mit einem Empfang im Isenburger Rathaus wurde das Engagement dieser Menschen gewürdigt.
„So selbstständig wie möglich, so viel Hilfe wie nötig“, erinnert Bürgermeister Herbert Hunkel (parteilos) in seiner Rede an die Leitlinie der Altenhilfekonzeption der Stadt, die älteren Bürgern ein selbstbestimmtes und sozial integriertes Leben ermöglichen soll. Dafür braucht es viele Hände, die im Netzwerk „Lebensqualität im Alter“ zusammenarbeiten, und die im Plenarsaal zusammengekommen waren, um sich ein besonderes Geschenk abzuholen.
„Dieser Empfang ist für alle Menschen, die sich beruflich oder ehrenamtlich in der Altenhilfe engagieren“, so Carmen Schaaf, Leiterin des städtischen Fachbereiches Soziales. Dementsprechend lang ist die Liste der Danksagungen, die Hunkel mitgebracht hat: Da sind die Mitarbeiter der ambulanten Pflegedienste wie des Sanitätsvereins, Arbeiter Samariter Bund, Deutsches Rotes Kreuz, die Pflegekräfte aus den stationären Einrichtungen wie der Häuser An den Platanen, Königsheide und Am Erlenbach, und die Helfer der betreuten Seniorenwohnanlagen oder Demenzgruppen – um nur einige zu nennen. Gerade Letztere sind nicht nur eine Hilfe für Betroffene, sondern auch wichtige Stütze für die pflegenden Angehörigen.
22 Prozent der Neu-Isenburger Bevölkerung seien bereits heute älter als 65 Jahre, berichtet Hunkel, bis 2050 soll dieser Anteil auf 28,6 Prozent ansteigen. Auch wenn die Stadt „gut gerüstet für den Wandel ist“, wie Hunkel betont, sei Stillstand keine Option: „Je aktiver Sie sind, desto länger bleiben Sie fit.“ Das gilt nicht nur für die älteren Bürger, sondern auch für die Altenhilfe, die aktuell mit dem neuen Projekt „Sorgende Gemeinde“ startet. „Ohne unsere vielen Ehrenamtlichen wäre es nicht zu stemmen“, so Schaaf. Denn derzeit lassen sich zwölf Isenburger ehrenamtlich zur ambulanten Sterbebegleitung ausbilden.
Das verdient eine Belohnung: Als Dankeschön und Zeichen der Wertschätzung ist dieser kulturelle Abend gedacht, bei dem das Quartett „Nevsky Singers“, Absolventen und Studierende der staatlichen Musikhochschule Sankt Petersburg unter Leitung von Sergey Shishkin, sang. Beim Lauschen der wohlklingenden russischen A-Capella-Musik konnten die fleißigen Helfer abschalten – ein gelungenes Geschenk mit Bedeutung.
(nab)