1. Startseite
  2. Region
  3. Kreis Offenbach
  4. Neu-Isenburg

Biotonne: Bewohner gewöhnen sich langsam an die Trennung

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Michael Forst

Kommentare

So ist es richtig: Essensreste und Gemüseschalen gehören in die Biotonne ? in Neu-Isenburgen berherzigen das längst die meisten.  Symbolbild: dpa
So ist es richtig: Essensreste und Gemüseschalen gehören in die Biotonne ? in Neu-Isenburgen berherzigen das längst die meisten. Symbolbild: dpa © Peter Steffen (dpa)

Das Verhältnis zwischen Bürgern der Hugenottenstadt und ihrem Biomüll, anfangs nicht immer ungetrübt, hat sich mittlerweile gut eingependelt. Doch wie wird es in den bevorstehenden Sommermonaten, wenn niemand gerne Gemüse-, Obst- und Essensresten länger vor sich hin gammeln lassen will? Die Stadt verspricht Abhilfe.

Es müffelt. Es suppt. Es schimmelt. Also doch lieber gleich in den Hausmüll damit? Keine Frage: Bananen- und Eierschalen, vergammelte Möhren und Essensreste separat zu sammeln, ist oft beschwerlich. Doch die meisten Neu-Isenburger haben mittlerweile mit der seit Januar 2015 vorgeschriebenen Sortierung keine Probleme mehr, wie ein Bericht der Stadt zeigt.

Ermutigende Ergebnisse

Auf drei Jahre Biotonne blickt der DLB zurück – seit es vom 1. Januar 2015 an zur bundesweiten Pflicht wurde. Taten sich viele Einwohner anfangs noch schwer damit, zeigten laut Stadt nun die Statistiken und die Rückmeldungen der Bürger, dass die getrennte Sammlung von Bioabfällen immer mehr Zustimmung findet. Im Jahr 2016 wurden insgesamt 1385 Tonnen Bioabfälle eingesammelt. Diese Menge konnte im Jahr 2017 um knapp 300 Tonnen Bioabfall auf 1682 Tonnen gesteigert werden. Das Bewusstsein für die Abfalltrennung wurde geschärft und viele Bioabfälle, die früher im Restmüll entsorgt wurden, haben den Weg in die Biotonne gefunden.

„Die Ergebnisse sind ermutigend,“ sagt Petra Klink, Vorstand DLB Dreieich und Neu-Isenburg, „wir sehen ein langfristiges Potenzial von mindestens 60 Kilogramm pro Einwohner und Jahr für die Bioabfälle in Neu-Isenburg. Das wären rund 2200 Tonnen pro Jahr.“ Zwar sei die Mehrheit der Neu-Isenburger zum Trennen bereit. Aber noch gebe es gerade in größeren Wohnanlagen Bürger, die die falschen Abfälle in die Biotonne werfen; so finden sich neben Obst- und Gemüseresten, Küchenkrepp, Teebeuteln und kleineren Grünabfällen auch schon mal unerwünschtes Plastik, Windeln oder sogar Glas, Metalle und Keramik darin.

Die DLB-Mitarbeiterin will dem mit noch mehr Aufklärungsarbeit entgegentreten. Denn: Ist der falsche Müll einmal in der Tonne gelandet, müsse die Müllabfuhr ihn stehen lassen – versehen mit einem Hinweis-Aufkleber.

Von 4. Juni an beginnt die wöchentliche Abfuhr der Biotonnen. Der Zeitraum für die Sommerleerung ist im aktuellen Abfallkalender hellgrün markiert. Der zusätzliche Leerungstag der Biotonne ist der gleiche Wochentag wie bei der regulären 14-tägigen Biotonnenleerung. Haushalte, bei denen beispielsweise die Biotonne alle 14 Tage mittwochs geleert wird, sind nun jede Woche Mittwoch dran.

Kritische Sommermonate

„Die wöchentliche Leerung der Biotonne wurde eingeführt, um die Akzeptanz in der Bevölkerung für die getrennte Sammlung von Küchenabfällen zu steigern.“, erklären Erster Stadtrat Stefan Schmitt und Petra Klink, Vorstand DLB. Denn gerade in den Sommermonaten führen hohe Temperaturen zu Fäulnisprozessen in der Tonne, die unangenehme Gerüche und Madenbefall auslösen können.

Seit der Einführung der Biotonne in Neu-Isenburg stellen sich viele Neu-Isenburger die Frage, wie sie ihre Küchenabfälle zwischenlagern, bevor sie in die Biotonne gegeben werden. Für die Sammlung von Biomüll empfiehlt der DLB Dreieich und Neu-Isenburg AöR die Nutzung von Papiertüten oder Zeitungspapier. Biokunststoffbeutel dürfen im gesamten Kreis Offenbach nicht verwendet werden. Geeignete Papierbeutel gibt es im Handel und beim DLB. Das Set (20 Beutel) kostet beim DLB 1,50 Euro. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Küchenabfälle in Zeitungs- oder Küchenpapier einzuwickeln. Entstehendes Wasser wird dadurch aufgenommen und Fäulnis- oder Gefrierprozesse werden verhindert. Zu den zulässigen Abfällen gehören Nahrungs- und Küchenabfälle wie Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz und Teebeutel, Küchenkrepp, aber auch Gartenabfälle wie Grünschnitt oder Blätter.

Nicht in die Biotonne gehören hingegen Plastikabfälle, Hygieneartikel, Zeitschriften, Kehricht, Metalle sowie Glas oder Keramik. Infos zum richtigen Sortieren des Biomülls gibt es auch auf der Homepage des DLB unter .

Auch interessant

Kommentare