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Hugenottenmedaille zum Abschied

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Von: Leo Postl

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Viele ehemalige Schützlinge waren zur großen Sause ins Jugendzentrum Gravenbruch gekommen, um sich von Hans-Joachim „Hugo“ Dangeleit gebührend zu verabschieden. Dann wurde dem scheidenden Sozialarbeiter eine besondere Ehre zuteil.

Die Abschiedsparty für den Jugendsozialarbeiter Hans-Joachim „Hugo“ Dangeleit in seiner langjährigen Wirkungsstätte, dem Jugendzentrum (Juz) in Gravenbruch, wurde zu einer großen Wiedersehensfeier vieler seiner ehemaligen „Kinder“. „Ja, 40 Jahre sind eine lange Zeit, und dennoch sind sie so schnell vergangen. Aber es war eine tolle Zeit“, resümierte der baldige Ruheständler.

Volles Haus

Zum Abschied gab Dangeleit noch einmal eine große Party, kommen konnte jeder, der mit ihm zu tun hatte – und das waren ziemlich viele. „So voll war das Haus nicht einmal damals bei der Einweihung“, meinte Jörg Wruck, der erste Jugendpfleger der Stadt Neu-Isenburg, der den Aufbau des Gebäudes und auch den der Jugendarbeit in Gravenbruch miterlebt hatte.

„Was, Du heute hier?“, konnte Hugo Dangeleit nur fragen, dann lagen sich er und Babsi schon in den Armen. Die ehemalige Jugendliche lebt heute bei Erding und kam eigens zur Abschiedsparty ihres Ersatz-Papas nach Gravenbruch. „Wir haben in der Jugend hier nicht nur mehr Zeit als zu Hause verbracht, sondern auch über Dinge gesprochen, über die man mit den Eltern nie geredet hätte“, schilderte Babsi Wohlmuth das Vertrauensverhältnis zu Hugo Dangeleit und seinem Team.

Auch für Petra Borchert, damals hieß sie noch Neugebauer, war es ein Muss, zu der Feier kommen. „Mensch, damals waren wir ja noch Kinder“, stellte Oliver Zimmermann schmunzelnd fest und betrachtete mit Michael Müller ein Fotoalbum, das Hugo Dangeleit ausgelegt hatte. Auf dem Billardtisch hatte der scheidende Juz-Manager, wie ihn viele nennen, noch eine ganze Reihe von Plakaten platziert, die er selbst erstellt hat – mit der Hand beschrieben und auch bemalt.

Immer zur Stelle

Mit Dangeleits Abschied in den Ruhestand geht in Gravenbruch nicht nur eine Ära zu Ende, er wird auch schwer zu ersetzen sein. „Hugo war immer da, wann und wo er gebraucht wurde“, würdigte Bürgermeister Herbert Hunkel die Tätigkeit und das Engagement von Hans-Joachim Dangeleit. „Er hat sich weit über seine Pflicht mit der und vor allem für die Jugend engagiert. Deshalb gebührt ihm nicht nur der übliche Dank, sondern wir wollen unsere Wertschätzung für seine Arbeit mit der Verleihung der Hugenottenmedaille auch nachhaltig öffentlich machen“, betonte Hunkel und überreichte Dangeleit die besondere Auszeichnung.

Die zahlreichen Gäste ließen „ihren Hugo“ daraufhin gleich mehrmals „hochleben“. „Das ist ein wunderbarer Abschied für mich, der unvergessen bleiben wird“, erklärte ein sichtlich gerührter Hans-Joachim Dangeleit.

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