Isenburger Urgestein Heinz Schickedanz ist im Alter von 89 Jahren gestorben

Trauer um ein Isenburger Urgestein - Als „Blättche“-Journalist hat er lange Zeit das Geschehen in der Stadt dokumentiert.
- Heinz Schickedanz ist im Alter von 89 Jahren gestorben.
- Der Journalist war ein echtes Neu-Isenburger Urgestein.
- Als „Blättche“-Journalist und Kolumnist „Oskar“ hat Schickedanz sich einen Namen in der Stadt gemacht.
Neu-Isenburg - Nur wenige Wochen nach seiner Ehefrau Irmgard ist am vergangenen Freitag der Journalist Heinz Schickedanz im Alter von 89 Jahren verstorben. "Jahrzehntelang hat Heinz Schickedanz das Geschehen in unserer Stadt als Redakteur des Neu-Isenburger Anzeigeblatts dokumentiert. In all seinen Berichten war das Isenburger Herzblut zu spüren. Mit seiner besonderen Menschlichkeit, seiner großen Hilfsbereitschaft und seinem wohltuenden Einfühlungsvermögen wird er uns allen sehr fehlen", erklären Bürgermeister Herbert Hunkel und Erster Stadtrat Stefan Schmitt in einem Nachruf.
Neu-Isenburger Urgestein: Heinz Schickedanz war an vielen Orten gleichzeitig
Wer in der Chronik des "Blättchens" blättert, gewinnt den Eindruck, dass der waschechte Neu-Isenburger an vielen Orten und Plätzen gleichzeitig war. Zudem konnte er sich in die Menschen hineinversetzen. So begleitete er - der zunächst Schriftsetzer und Maschinensetzer gelernt hatte und als Sportreporter begann - die Ereignisse.
Schickedanz war immer mit offenen Ohren und Augen dabei. Als Kolumnist "Oskar" nahm er auch Episoden aus dem Alltag auf oder kommentierte das Geschehen. Bis vor wenigen Jahren hat er diese Kolumne auf der Webseite des Vereins für Geschichte, Heimatpflege und Kultur (GHK) fortgesetzt.
Journalist schreibt Stadtgeschichte: Trauer um Neu-Isenburger Urgestein
Die "Oskars" sind fester Bestandteil der GHK-Homepage. Schickedanz hat nicht nur in diesem Sinne ein Stück Stadtgeschichte geschrieben. Hinzu kommen weitere Beiträge - darunter einige Zeitzeugenberichte - unter anderem in den Büchern „Neu-Isenburg, die besondere Stadt“ und „Ende und Anfang“ sowie in der Broschüre „Eine Nacht des Schreckens“, herausgegeben vom GHK.
Viele Jahre war er journalistisch auch für die Stadtillustrierte "Isenburger" unterwegs und kommentierte zugleich als "Maxe" das Geschehen. Sicherlich kann ein Teil der guten Entwicklung dieses Magazins auf sein Konto verbucht werden.
Ehrenamtliches Engagement: Schickedanz war auch in vielen Vereinen aktiv
Unvergessen ist auch sein vorbildliches Engagement für die örtlichen Vereine. Er war bei der Gründung des Franz-Völker-Kreises und des GHK*. Dort war er einige Jahre Schriftführer und Beisitzer im Vorstand. Ebenfalls für Kultur war Schickedanz bei der Interessengemeinschaft der Vereine in Neu-Isenburg* zuständig, wo er viele Jahre im Vorstand mitarbeitete. Die Stadt hat seine Verdienste 1980 mit der Verleihung Bürgermedaille und 2006 mit der Ehrenplakette gewürdigt.
„Wir werden Heinz Schickedanz immer in dankbarer und ehrender Erinnerung behalten“, versprechen Bürgermeister Hunkel und Erster Stadtrat Schmitt.
Von Holger Klemm
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