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Umzug des Kinderzirkus’ steht nichts mehr im Weg

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Die stellvertretende Vorsitzende des Vereins ?Kinderzirkus Wannabe? nimmt den Scheck über 5000 Euro von Patrick W. Diemer entgegen.
Die stellvertretende Vorsitzende des Vereins ?Kinderzirkus Wannabe? nimmt den Scheck über 5000 Euro von Patrick W. Diemer entgegen. © Leo F. Postl

Durch die Kampfmittelsondierung auf dem neuen Gelände des Kinderzirkus’ Wannabe verzögert sich der Umzug. Doch jetzt gibt es gleich zweimal gute Nachricht für den Verein.

Das große Zirkuszelt des Kinderzirkus’ Wannabe steht immer noch auf der Rinderwiese vor den Toren Neu-Isenburgs. Normalerweise findet dort nur das Sommercamp, eine Ferienfreizeit für Kinder und Jugendliche, statt. Neben dem engen Kontakt mit Tieren können die jungen Teilnehmer dort Kunststücke erlernen. „Es ist für die Kinder immer ein besonderes Erlebnis, wenn sie am Ende des Camps ihre erlernte Kunst den Eltern, Omas und Opas vorstellen können – da staunen die nicht schlecht“, weiß Zirkusdirektorin Elfie Elliot.

Den Platz konnte der Zirkus noch nicht räumen, weil das Gelände für den stetigen Verbleib des Kinderzirkus’ Wannabe auf dem Gelände östlich der B 46 noch nach „Kriegsresten“, nicht detonierte Bomben und Granaten, untersucht werden musste. „Da sind bei mir erst einmal alle Hoffnungen geschwunden, den Verein retten zu können“, sagte Elliot. Allein die Kosten für die bodentechnische Untersuchung des Geländes wurden auf rund 50 000 Euro geschätzt. „Dazu kam noch, dass wir alles räumen mussten, auch die betonierte Bodenplatte“, verweist die stellvertretende Vorsitzende auf beträchtliche Kosten für den Verein.

Neu-Isenburgs Bürgermeister Herbert Hunkel (parteilos) versuchte zu vermitteln. „Ich kann keine Gesetze ignorieren, sondern nur versuchen, eine einvernehmliche Lösung für alle Beteiligten zu finden“, sagte er mit dem Verweis auf die Aspekte des Naturschutzes, die planungsrechtlichen Auflagen durch den Kreis Offenbach aber auch das Entgegenkommen von Hessen-Forst als Besitzer des Grundstücks. Schließlich erhielt Elliot die Zusage, dass Hessen-Forst die Kosten für die Kampfmittelsondierung übernehmen wird. Die Experten fanden zum Glück keinen Sprengstoff. „Die Aktion ist abgeschlossen“, bestätigte der Bürgermeister bei der städtischen Pressekonferenz. „Dann können wir nun endlich den Bauantrag stellen“, folgert Elfi Elliot.

Und dann erhielt sie noch eine weitere frohe Botschaft für den Verein. Das in Neu-Isenburg ansässige Unternehmen Air Plus International lässt dem Zirkus seine Weihnachtsspende von 5000 Euro zukommen. Die Freude bei Elliot war groß, als sie vom Vorsitzenden der Geschäftsführung, Patrick W. Diehmer, den Scheck überreicht bekam. „Ich bin wirklich beeindruckt von der Arbeit, die dieser Verein mit seinen Möglichkeiten leistet“, sagte Diehmer bei der Scheckübergabe. Für den Aufbau des ständigen „Wohnortes“ des Kinderzirkus’ Wannabe rechnet Elliot mit rund 65 000 Euro – da kam so eine Spende gerade richtig.

Wie Elliot schilderte, hatte sie zunächst Bedenken, dass mit den zunehmenden Angeboten in der schulischen Nachmittagsbetreuung, die Kinder nicht mehr kommen würden. „Es zeigt sich aber, dass jetzt vermehrt ganze Gruppen zur Nachmittagsbetreuung zu uns kommen“, verwies Elliot auf über 4000 junge Besucher im Jahr.

(lp)

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