Baubeginn im März: Noch Unterstützer für Kreis-Hospiz in Rodgau gesucht

Im März beginnt der Bau eines Hospizes auf einem 4000 Quadratmeter großen Grundstück in Rodgau. Wer helfen möchte, ist willkommen.
Im Kreis Offenbach gibt es bisher kein stationäres Hospiz zur Sterbebegleitung. Doch das wird sich in absehbarer Zeit dank des Engagements der Hospiz Stiftung Rotary Rodgau ändern. Die Rotarier sind ein international verbreiteter Service-Club.
Der Standort des Gebäudes soll in Rodgau liegen. Die Stadt Langen beteiligt sich nach Beschluss der Stadtverordnetenversammlung mit 20 000 Euro an dem Projekt. Kuratoriumsmitglied Lothar Mark informierte jetzt Bürgermeister Frieder Gebhardt über das Haus, das Ende März in Bau gehen soll. Die Organisatoren rechnen mit seiner Fertigstellung innerhalb von 18 Monaten.
Fürsorgliche Umgebung für unheilbar kranke Menschen
„Das Ganze soll rund 3,6 Millionen Euro kosten. Aus diesem Grund sind weitere Zustiftungen herzlich willkommen“, erläuterte Lothar Mark. Die Einrichtung wird unheilbar kranke Menschen aufnehmen, die in Krankenhäusern nicht mehr versorgt werden können und deren häusliche Pflege ebenfalls nicht gesichert ist. Unabhängig von Alter, Geschlecht, sozialem Stand, Konfession und Nationalität erhalten die Patienten dort eine palliative Versorgung in fürsorglicher und liebevoller Umgebung.
Das Angebot richtet sich an Frauen und Männer mit fortgeschrittenen Erkrankungen wie Krebs oder Aids. Das Hospiz wird auf einem 4000 Quadratmeter großen Grundstück errichtet, das von der Stadt Rodgau erworben wurde, und von der Mission Leben betrieben. Geplant ist eine Kapazität von zwölf Plätzen.
Derzeit liegt die Nachfrage im Kreisgebiet bei statistisch rund 20 Betten im Jahr, wobei bereits acht im Offenbacher Ketteler Krankenhaus bereitstehen. Im Kreis Offenbach sterben jährlich rund 3000 Menschen.
Das Kreis-Hospiz ist ein sinnvolles Vorhaben
Eine Zahl, die sich nach Meinung von Experten in Zukunft durch den Bevölkerungszuwachs weiter erhöhen wird und den dringenden Bedarf verdeutlicht. Außerdem existieren bei den bestehenden Hospizen in Offenbach, Frankfurt und Hanau lange Wartelisten.
Bürgermeister Frieder Gebhardt begrüßte die Idee des neuen stationären Hauses in der Mitte zwischen Langen und Seligenstadt. Mit ihr werde ein würdevoller Ort für die letzten Lebenstage von Mitbürgerinnen und Mitbürgern geschaffen. Das Vorhaben sei daher ausgesprochen sinnvoll und verdiene weitere finanzielle Hilfe.
Neben dem Kreis Offenbach beteiligen sich auch zahlreiche kreisangehörigen Kommunen an dem Projekt. Wer bei seiner Realisierung helfen möchte, kann sich gerne per E-Mail an Lothar Mark unter der Adresse: lothar@themarks.de wenden.
(red)