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Obertshausen pumpt Millionen-Summe in Fuhrpark von Feuerwehr und Bauhof

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Die Stadt Obertshausen will in den kommenden zwei Jahren in ihren Fuhrpark investieren. Vor allem die Feuerwehr hat Bedarf an neuen Fahrzeugen.
Die Stadt Obertshausen will in den kommenden zwei Jahren in ihren Fuhrpark investieren. Vor allem die Feuerwehr hat Bedarf an neuen Fahrzeugen. © Patrick Seeger//dpa

Die Stadt Obertshausen plant, in den kommenden zwei Jahren mehrere neue Fahrzeuge anzuschaffen – darunter auch ein paar Exoten.

Obertshausen – Baumaschinen, Transporter und die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr – der städtische Fuhrpark umfasst eine Vielzahl an verschiedenen Fahrzeugen. Und bedingt durch Verschleiß und Ausfälle müssen diese von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden. Darüber entscheiden die Stadtverordneten am heutigen Abend bei der Diskussion um das Investitionsprogramm zum städtischen Doppelhaushalt für die kommenden zwei Jahre.

So stehen in den kommenden Jahren etwa bei der Feuerwehr gleich mehrere Neuanschaffungen als Ersatz für in die Jahre gekommene Löschfahrzeuge an. Die haben teils mehr als 20 Jahre auf dem Buckel und damit die Grenze ihrer „Lebensdauer“ erreicht. Wie etwa die Drehleiter mit Rettungskorb. Das Fahrzeug mit Baujahr 1994 soll laut Plan 2022 ersetzt werden. Kostenpunkt: 850 000 Euro, für die im Haushaltsentwurf eine sogenannte Verfügungsermächtigung eingeplant ist. Diese berechtigt den Magistrat, das Fahrzeug nach Angebotseinholung bereits 2021 zu bestellen, verausgabt werde das Geld jedoch erst im darauffolgenden Haushaltsjahr, erläutert Kämmereileiterin Susanne Christ.

Obertshausen: Mehr als 300 000 Euro für neues Löschfahrzeug

Neu eingeplant sind zudem 325 000 Euro für die Anschaffung eines Staffellöschfahrzeugs, die das Land Hessen mit 56 000 Euro bezuschusst. Eingeplant war die Ersatzbeschaffung bereits im laufenden Haushaltsjahr. Das Fahrzeug habe man jedoch bisher nicht bestellen können, da die Förderzusage des Landes erst jetzt vorliege, erläutert Christ. Nun könne man jedoch bestellen wobei dies aufgrund der aktuellen Lieferzeiten der Fahrzeugbauer vermutlich erst 2021 ausgeliefert werde, ergänzt Stadtbrandinspektor Markus Widczisk.

Mit Baujahr 2006 nicht ganz so alt aber dennoch austauschbedürftig sei nach Angaben der Verwaltung auch der Kommandowagen, ein Mercedes E-Klasse. Ersetzt werden soll dieser im kommenden Jahr für 65 000 Euro durch ein Fahrzeug mit Allradantrieb. Investieren müsse die Feuerwehr, laut Widczisk, auch in ihre Ausstattung. Für die werden 2020 rund 120 000 Euro fällig, unter anderem für neue Atemschutzgeräte.

Obertshausen: Diskussionen über Kommandowagen 

Zweifel am Bedarf sehen etwa die Bürger für Obertshausen bei den Fahrzeugen. Ein Kommandowagen sei auch für 30 000 Euro zu bekommen erläutert die Fraktion und möchte den angesetzten Betrag auf eben diese Summe reduzieren. Auf 2023 geschoben werden soll nach Ansicht der BfO auch die Anschaffung der Drehleiter sowie des Staffellöschfahrzeugs. Damit wolle man Warten bis den Stadtverordneten der Bedarf- und Investitionsplan für die Ausstattung der Feuerwehr vorliege, so die Begründung.

Auch im Fuhrpark des Bauhofes gelte es mehrere Fahrzeuge und Anhänger zu ersetzen. Mit mit rund 54000 Euro schlagen zwei neue Pritschenwagen zu Buche. Diese ersetzen zwei alte Fahrzeuge, von denen eines mit einem irreparablen Getriebeschaden komplett ausgefallen ist, wie Bauhofleiter Stefan Reinl bestätigt. Ein fahrbares Wasserfass für die Bewässerung der städtischen Grünanlagen schlagen mit weiteren 14 500 Euro zu Buche. Benötigt werde auch eine Rasenkehrmaschine, die abgemähtes Grün aufsammelt und beim Bauhof vor allem zur Beseitigung von Herbstlaub genutzt wird.

2021 steht in Obertshausen der Kauf eines neuen Schleppers an

Für das zweite Haushaltsjahr 2021 ist zudem der Kauf eines neuen Schleppers für rund 90 000 Euro vorgesehen.

„Wir haben bei den Bauhoffahrzeugen in den vergangenen Jahren schon viel geschoben, aber irgendwann muss es auch mal gemacht werden“, läutert Erster Stadtrat Michael Möser im Haupt- und Finanzausschuss.

Auch für den Versuch, beim Fuhrpark neue und klimafreundlichere Wege zu gehen, habe man 5000 Euro eingeplant. Von dem Geld sollen zwei Lasten Fahrräder angeschafft werden. Diese sind zum einen Kurierfahrten bestimmt und zum anderen als Fortbewegungsmittel gedacht, mit denen die städtischen Hausmeister Leiter und Werkzeuge für kleinere Reparaturen tranportieren können.

VON THOMAS HOLZAMER

Ein Sorgenkind in Obertshausen ist die Betreuung der Schulkinder an der Waldschule. Das Team klagt, am Limit zu sein. 

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