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Ansteckende Tierseuche im Kreis Offenbach: Pferd eingeschläfert – Sperrzone errichtet

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Kreis Offenbach: Ansteckende Tierseuche bei Pferd nachgewiesen - Sperrzone errichtet
Die seltene Pferdeseuche "EIA" ist bei einem Pferd im Kreis Offenbach nachgewiesen worden. (Symbolbild) © Mario Gentzel/ dpa

Bei einem Pferd im Kreis Offenbach wurde eine ansteckende Tierseuche festgestellt. Um den Stall des Tieres wurde eine Sperrzone errichtet.

Rodgau – Im Kreis Offenbach wurde ein Fall der Pferdeseuche „Equine Infektiöse Anämie (EIA)“ gemeldet. Rund um den Stall des infizierten Tieres in Rodgau-Jügesheim wurde bereits eine Sperrzone errichtet. So soll eine Ansteckung von anderen Tieren verhindert werden.

Wie der Kreis am Mittwoch (03.06.2020) mitteilte, wurde das Virus vom Hessischen Landeslabor in Gießen bei einem rund 14 Jahre alten Wallach nachgewiesen. Die „Equine Infektiöse Anämie (EIA)“ oder umgangssprachlich auch „Pferdeseuche“ ist eine Virusinfektion der Pferde und anderer Einhufer wie Ponys, Esel, Maultiere, Maulesel und Zebras. Übertragen wird sie durch Bremsen und Mücken und endet oft tödlich.

Kreis Offenbach: Ansteckende Tierseuche bei Pferd nachgewiesen – Sperrzone errichtet

Das infizierte Tier in Rodgau-Jügesheim im Kreis Offenbach muss laut Kreis eingeschläfert werden. „Das ist Pflicht, infektiöse Tiere müssen eingeschläfert werden“, sagte eine Sprecherin. Um den Stall wurde zudem eine Sperrzone von einem Kilometer Radius errichtet. Pferde dürfen demnach nicht rein oder raus aus dieser Zone.

Laut dem Kreis Offenbach sind in dem Radius der Sperrzone mehr als 50 Pferde registriert. Von allen Tieren werden nun Blutproben genommen, um festzustellen, ob sich ein Pferd angesteckt hat. Außerdem werden alle Pferde ermittelt, die mit dem Wallach in Kontakt gekommen sind. Auch diese sollen dann vorsorglich getestet werden. Menschen sind durch das Virus nicht gefährdet.

Tierseuche im Kreis Offenbach: Pferd mit Blutarmut infiziert – Ansteckungsrisiko sehr gering

Die „Equine Infektiöse Anämie“ oder Pferdeseuche zeigt sich laut Informationen des Kreises Offenbach als chronisch-zehrende Krankheit mit Fieberschüben. Neben der Übertragung durch blutsaugende Insekten kann das Virus auch über Körpersekrete und -exkrete durch einen direkten Kontakt zwischen Pferden weitergegeben werden.

Der Kreis Offenbach macht ebenfalls darauf aufmerksam, dass das Ansteckungsrisiko allgemein sehr gering ist. Dennoch sollten Pferdehalter grundsätzlich darauf achten, Boxen und Stallgassen sauber zu halten und Pferdeäpfel und Mist regelmäßig zu entfernen. Weiden sollten über gute Drainage verfügen. Von besonderer Bedeutung sind auch Maßnahmen gegen hohen Bremsenbefall. Vor Reitturnieren, Auktionen und Exporten sollten Bluttests auf die Pferdeseuche gemacht werden.

Allgemein sollte beim Kauf eines Pferdes, bei einer Turnierteilnahme oder einem Import immer ein Nachweis über einen negativen Coggins-Test vorliegen. Ist das Tier erkrankt, stirbt es nach wenigen Wochen.

red/svw

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