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Pierre Fontaine ist für die Barrierefreiheit im Einsatz

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Von: Enrico Sauda

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Arbeitsplatz Commerzbank-Arena. In der Freizeit engagiert Pierre Fontaine sich im Behindertensport und für  Barrierefreiheit.
Arbeitsplatz Commerzbank-Arena. In der Freizeit engagiert Pierre Fontaine sich im Behindertensport und für Barrierefreiheit. © Enrico Sauda _>___ N

Viele sind sich gar nicht darüber bewusst, wie wichtig Barrierefreiheit für eine große Gruppe von Menschen ist. Pierre Fontaine engagiert sich in diesem Feld und sieht angesichts der demografischen Entwicklung eine Herausforderung für die Zukunft.

Das Leben sei gut zu ihm gewesen. „Klar, in allem steckt eine Menge Arbeit, aber jeder, dem es gut geht, sollte die Menschen in seiner Umgebung an seinem Glück teilhaben lassen“, findet Pierre Fontaine. Seit gut sieben Jahren wohnt der gelernte Versicherungskaufmann in der Hugenottenstadt, ist aber „ein waschechter Sächsehäuser“. Seit drei Jahren ist der 49-Jährige Mitglied im Isenburger CDU-Ortsverein und dort inzwischen als Beisitzer im Vorstand aktiv. Die Entscheidung, samt Familie und Vater nach Isenburg zu ziehen, fiel ihm nicht schwer. „Ich schätze Neu-Isenburg, weil hier viel gemacht wird und auch kulturell einiges passiert“, sagt Fontaine, der in der Commerzbank-Arena als Manager für Sponsoring und Vermarktung für den Betreiber arbeitet.

„Ich bin fast gar nicht mehr in Frankfurt, weil ich in Neu-Isenburg sowieso alles bekomme.“ Auch der Beitritt zur CDU fiel ihm leicht. Zum einen, weil er den Aufstieg der AfD kritisch sieht, zum anderen, weil er gut fand, „dass die CDU sich wieder auf ihre christlichen Werte besonnen hat“, sagt der Familienvater, der damit die Willkommenspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel meint.

Nach dem Job

Aber Fontaine wäre nicht Fontaine, wenn er es sich einfach nur gut gehen lassen würde. Nein, dieser Mann krempelt die Ärmel hoch und packt auch nach seinem Job ordentlich an. Gleich mehrere Ehrenämter hat er neben dem in der CDU inne. So engagiert er sich im Rollstuhlsportverband, ist Vorsitzender des Fördervereins Rollstuhlbasketball und Chef des Rollstuhlsportclubs Frankfurt. Seit er sich vor zwölf Jahren beruflich erstmals mit dem Rollstuhlbasketball auseinandersetzte, „bin ich dort einfach hängengeblieben’“, erzählt Fontaine. Vor fünf Jahren holte er die Rollstuhlbasketball-Europameisterschaft nach Frankfurt. Hinzu kommt der World-Super-Cup, „eins der größten Rollstuhlbasketball-Events der Welt“, erklärt er. Und vor zwei Jahren ging in Neu-Isenburg das Länderspiel Deutschland gegen die USA über die Bühne.

„Bei dieser Gelegenheit ist mir auch aufgefallen, wie wichtig Barrierefreiheit ist.“ Das Thema liegt ihm besonders am Herzen. „Ich habe mich sehr stark damit auseinandergesetzt und viel darüber gelernt“, berichtet Fontaine, der vor Kurzem auch in der Geschäftsstelle der Neu-Isenburger CDU eine Veranstaltung mit dem Titel „Barrierefreiheit – eine Herausforderung für die Zukunft“ anbot. Sein Ansatz beim Umgang damit lautet: „Barrierefreiheit beginnt im Kopf.“

Existenzielles Thema

Zunächst denke jeder an Menschen mit einer Gehbehinderung, „aber es gibt viel mehr Bereiche, die Menschen in ihrer Freiheit einschränken“, so Fontaine. Er macht darauf aufmerksam, warum dieses Thema aktuell bleiben wird. „Wenn man sich mit der demografischen Entwicklung auseinandersetzt, wird man feststellen, dass es in Zukunft sehr viel mehr Menschen geben wird, für die Barrierefreiheit ein existenzielles Thema sein wird.“

Ihm geht es auch darum, darauf aufmerksam zu machen, wie Neu-Isenburg in dieser Beziehung „heute aufgestellt ist und wo wir noch Entwicklungspotenziale haben.“ Wichtig sei ihm dabei, Betroffene und Verbände mit ins Boot zu nehmen. Und zwar so schnell wie möglich. „Je länger wir das hinauszögern, desto teurer wird alles.“

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