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Nach Unfall auf A3 und 13-stündiger Vollsperrung: Polizei spricht von Ausnahmesituation

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Von: Caspar Felix Hoffmann, Florian Dörr, Erik Scharf

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Die A3 bei Offenbach wird nach einem Unfall voll gesperrt. Ein Lkw steckt im Grünstreifen fest und ragt „senkrecht in den Himmel“.

Update vom Freitag, 31. März, 12.55 Uhr: „Das Besondere war, dass der Lkw mit dem Führerhaus senkrecht in den Himmel ragte“, kommentierte Polizeisprecher Julien Giraud am Freitag (31. März) den schweren Verkehrsunfall, der sich am Vortag (30. März) auf der A3 bei Rodgau im Kreis Offenbach ereignet hatte.

Die Rettung des Lkw-Fahrers sei sehr aufwendig gewesen. „Das war auch für uns eine besondere Situation“, sagt Giraud. Denn der Lkw steckte senkrecht neben der Fahrbahn im Grünstreifen fest. Die Feuerwehr habe den Lkw-Fahrer mit einer Drehleiter aus mehreren Metern Höhe gerettet. Anschließend sei der Fahrer in ein Krankenhaus gebracht worden. Er sei bei dem Unfall schwer verletzt worden und habe mehrere Knochenbrüche erlitten.

Ein Kranwagen ist zur Bergung des Lkw auf die A3 gefahren.
Ein Kranwagen ist zur Bergung des Lkw auf die A3 gefahren. © 5Vision.News

Beim Eintreffen der Rettungskräfte sei die Situation unübersichtlich gewesen, erklärte der Polizeisprecher. Unter anderem, weil der Autotransporter vier der acht geladenen Neuwagen verloren hatte. Diese lagen verstreut auf der Autobahn. Mehrere Abschlepper seien im Einsatz gewesen, um die Fahrzeuge „einzusammeln“. Der Autotransporter sei mit einem Spezialkran vom Standstreifen geborgen worden.

Bei dem Unfall sei auch der Dieseltank des Lkw in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Kraftstoff verteilte sich auf der Fahrbahn und dem Grünstreifen. Bagger mussten deshalb einen Teil des Grünstreifens abtragen, damit das Grundwasser nicht gefährdet wird. Auch einige Bäume des Grünstreifens wurden bei dem Unfall so stark beschädigt, dass sie gefällt werden mussten.

Schwerer Unfall auf A3: Lkw verliert bei Crash vier Neuwagen - Mehrere Abschlepper im Einsatz

Nach Angaben der Polizei war der Lkw vermutlich nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und gegen die Leitplanke geprallt. Anschließend versuchte der Fahrer wahrscheinlich gegenzulenken, wobei sich das Fahrzeug überschlug. Die Ermittlungen dauern an.

Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten war die Autobahn voll gesperrt. Erst gegen 21.40 Uhr konnte die Autobahn wieder freigegeben werden. Die Reinigungsarbeiten wegen ausgelaufener Betriebsstoffe dauerten noch bis 1 Uhr (31. März) an. Die A3 war in Fahrtrichtung Köln für 13 Stunden voll gesperrt.

Nach Unfall auf A3 und Verkehrschaos: Vollsperrung aufgehoben – Großer Schaden

Update vom Freitag, 31. März, 7.25 Uhr: Nach dem schweren Unfall am Donnerstag (30. März) bei Rodgau ist die A3 wieder freigegeben. Die Strecke war in Richtung Frankfurt über Stunden gesperrt, kurz nach 1 Uhr in der Nacht kam die Entwarnung.

Ein Lkw-Fahrer hatte die am Vormittag die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Er wurde schwer verletzt. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 400.000 Euro.

Verkehrschaos nach Unfall auf der A3 – Vollsperrung dauert bis in die Nacht

+++ 18.04 Uhr: Die Polizei hat am Abend weitere Details zum schweren Unfall auf der A3 bei Rodgau veröffentlicht. Die Vollsperrung in Richtung Frankfurt soll demnach bis 22 Uhr andauern. Der Lkw-Fahrer verletzte sich den Angaben der Polizei zufolge schwer, aber nicht lebensbedrohlich. Er kam mit einem Rettungswagen in ein umliegendes Krankenhaus. Ein angeforderter Rettungshubschrauber kam nicht zum Einsatz.

Die genaue Unfallursache ist indes weiter unklar. Gegen 11.30 Uhr war der 44-jährige Lkw-Fahrer mit dem Gespann auf dem rechten Fahrstreifen unterwegs, als er auf Höhe der Rastanlage „Weiskirchen-Nord“ aus bislang ungeklärten Gründen nach rechts von der Fahrbahn abkam, die Leitplanke touchierte und die Kontrolle verlor, berichtet die Polizei.

Vollsperrung auf der A3: Fahrer muss aus Kabine befreit werden

Vier der acht aufgeladenen Neufahrzeuge riss es dabei von der Ladefläche. Die Zugmaschine des Lkw stellte sich mit der Fahrerkabine in Richtung Himmel auf, wodurch der Fahrer in der Kabine vorübergehend festsaß. Die Feuerwehr befreite den Mann mit einer Leiter aus der Fahrerkabine.

Durch den Unfall wurde auch der Dieseltank des Lkw aufgerissen, wodurch größere Mengen Diesel ausliefen. Das betroffene Erdreich wird derzeit durch eine Spezialfirma ausgebaggert, teilte die Polizei mit. Der Sachschaden wird derzeit auf 400.000 Euro beziffert.

Ein Unfall sorgt auf der A3 im Kreis Offenbach für eine Vollsperrung.
Ein Unfall sorgt auf der A3 im Kreis Offenbach für eine Vollsperrung. (Archivfoto) © 5Vision.News

Kreis Offenbach: Verkehrschaos nach Unfall auf der A3

Erstmeldung vom Donnerstag, 30. März, 13.10 Uhr: Die A3 ist bei Rodgau in Richtung Offenbach derzeit voll gesperrt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei habe der Fahrer eines beladenen Autotransporters gegen 11.30 Uhr auf Höhe der Tank- und Rastanlange „Weiskirchen-Nord“ die Kontrolle über das Gefährt verloren und war mit der Leitplanke kollidiert. Das Fahrzeug stehe hochkant und quer auf der Fahrbahn.

Die Vollsperrung werde bis in die späten Abendstunden, voraussichtlich bis 22 Uhr, andauern, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage dieser Redaktion. Grund dafür sei die Bergung des verunglückten Lkws. Dieser werde nun mit einem Kran geborgen. Bis zum Abschluss der Bergungsarbeiten könne der Verkehr aber nicht fließen – denn der Kran brauche den Platz.

A3 im Kreis Offenbach: Verkehrschaos rund um Seligenstädter Dreieck

Derzeit staut sich der Verkehr ab der Anschlussstelle Aschaffenburg. Die Polizei bittet Autofahrer, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Der ADAC empfiehlt als Umleitung die Strecke Richtung Frankfurt über Froschhausen und Weiskirchen, für den Schwerlastverkehr die Route über das Seligenstädter Dreieck und die A45. Die B45 in Richtung Hanau ist derzeit ebenfalls überlastet. (esa/cas)

Erst im September 2022 kam es auf der A3 bei Rodgau im Kreis Offenbach zu einem schweren Unfall.

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