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Nach Attacke auf Busfahrer geht die Angst um: Stadt greift konsequent durch

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Security sorgt im Bus für Sicherheit © Symbolbild: Marijan Murat/dpa

Ein Busfahrer in Rodgau wird von einem Fahrgast attackiert und schwer verletzt. Die Polizei ermittelt, auch die Stadtwerke reagieren auf die Gewalttat.

Rodgau – Ein Busfahrer wurde am Dienstag gegen 19 Uhr am Jügesheimer Busbahnhof von einem Fahrgast mit dem Messer schwer verletzt. Die näheren Umstände sind noch unklar. Die Polizei sucht Zeugen.

Der Vorfall geschah, kurz nachdem der Stadtbus der Linie OF-42 am Busbahnhof angekommen war – laut Fahrplan um 18.59 Uhr. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei geriet ein junger Fahrgast mit dem 54-jährigen Fahrer in Streit. Der Jugendliche griff zum Messer. Der Busfahrer erlitt mehrere Schnittverletzungen an beiden Beinen. Er wurde vom Rettungsdienst versorgt und ins Krankenhaus gebracht.

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Messerstiche auf Busfahrer in Rodgau: Nicht der erste Fall

Gegen 21 Uhr nahm die Polizei einen 15-Jährigen fest. Laut Staatsanwaltschaft wurde der 15-jährige Tatverdächtige zwar am Dienstag in Gewahrsam genommen, aber heute "nach den polizeilichen Maßnahmen an seine Mutter übergeben". Bereits vor knapp vier Wochen war ein Busfahrer der Linie OF-42 angegriffen worden. Dies bestätigte die Polizei auf Anfrage. Am 16. Mai kurz vor 17 Uhr waren zwei Männer an der Unteren Sände eingestiegen. Anstatt ihre Fahrscheine vorzuweisen, schlugen sie den Busfahrer krankenhausreif. Die Polizei nahm wenig später einen 52- und einen 20-Jährigen fest; es soll sich um Vater und Sohn handeln.

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„Die Fahrer haben teilweise regelrecht Angst“ - Security-Mann im Bus

Ronny Hain vom Omnibusbetrieb „Schau ins Land Hain GmbH“ (Urberach) sieht die Gewalttätigkeiten mit großer Sorge: „Die Fahrer haben teilweise regelrecht Angst.“ Das Unternehmen wolle nun die Fahrzeuge mit Videokameras ausrüsten, um mögliche Täter abzuschrecken.

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Jugendlicher greift zum Messer und sticht auf Busfahrer ein. Die Polizei ermittelt. © Google Maps

Die Stadtwerke Rodgau als Auftraggeber der Stadtbuslinien gehen noch einen Schritt weiter. In den beiden Bussen der Linie OF-42 fährt ab sofort in der Abendschicht ein Security-Mann mit. „Die Stadtwerke haben einen Sicherheitsdienst beauftragt, obwohl sie es nicht müssten“, sagt die städtische Pressesprecherin Sabine Hooke. Jetzt gehe es vorrangig darum, den Fahrern und den friedlichen Fahrgästen die Angst zu nehmen. Letztlich müssten der Vertragspartner „Südhessenbus“ und dessen Subunternehmer aus Urberach für Sicherheit sorgen.

VON EKKEHARD WOLF

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