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Bad Camberg: Ein Herz für den Goldenen Grund

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Von: Robin Klöppel

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Die Mitglieder der Steuerungsgruppe Regionalmarketing haben viele Ideen (von links): Klausjürgen Herrmann, Lothar Siegmund, Melanie Held, Jens-Peter Vogel, Silvia Scheu-Menzer, Frank Noll und Frank Groos.
Die Mitglieder der Steuerungsgruppe Regionalmarketing haben viele Ideen (von links): Klausjürgen Herrmann, Lothar Siegmund, Melanie Held, Jens-Peter Vogel, Silvia Scheu-Menzer, Frank Noll und Frank Groos. © Robin Klöppel

Regionalmarketing mit Nachbarkommunen kommt voran - Gemeinsames Logo entwickelt

Bad Camberg -Das Projekt "Regionalmarketing Goldener Grund" kommt voran. Das erklärten die Vertreter der miteinander vernetzten Kommunen Bad Camberg, Hünfelden, Brechen und Selters bei einer Zwischenbilanz zu dem im Herbst 2020 gestarteten und über das Leader-Programm geförderten Projekt, als sie jetzt zu einer Sitzung im Bad Camberger Kurhaus zusammenkamen.

So entschieden sich Mitglieder der Steuerungsgruppe etwa für ein Logo: ein Herz mit dem Schriftzug Goldener Grund. Das werde sowohl Bürger als auch Touristen emotional ansprechen. Das Herz soll auch für Gesundheitsangebote stehen. Im Logo werde auch die Natur im Goldenen Grund mit Bäumen, Vögeln und geschwungenen Linien für die Erhebungen angedeutet. Der Gegenvorschlag mit der Abkürzung "GG" für Goldener Grund war dagegen auf weniger Resonanz gestoßen. Beispielsweise sagte der Selterser UWE-Gemeindevertreter Lothar Siegmund: "Leute von weiter weg können mit der Abkürzung nichts anfangen". Brechens Bürgermeister Frank Groos (parteilos) erklärte, dass bewusst darauf verzichtet worden sei, in dem Wappen einzelne Sehenswürdigkeiten abzubilden, weil das bei vier Kommunen zu viel werde.

Details des Logos sind noch unter Verschluss

Das "Goldener Grund"-Logo soll künftig im Alltag überall präsent sein, wie Bad Cambergs Bürgermeister Jens-Peter Vogel (SPD) erklärte. Mit dem Logo wird es voraussichtlich auch Merchandise wie T-Shirts geben. Die NNP hätte das neue Logo gerne den Lesern vorgestellt, doch leider wollten die Verantwortlichen es noch nicht freigeben. Sie haben Angst, ihnen könne jemand das noch ungeschützte Logo stehlen. Vogel sagte: "Mit Regionalmarketing beschäftigen wir uns schon eine ganze Weile und wollen gemeinsam unsere Stärken herausstellen".

Jede der vier beteiligten Kommunen sei für sich alleine zu klein, um mit den großen Städten zu konkurrieren. Doch jede der Kommunen habe ihre Attraktionen, und gemeinsam könne man dann in eine Liga kommen, in der man mit größeren Städten mitspielen könne. Die Hünfeldener Rathauschefin Silvia Scheu-Menzer (parteilos) berichtete, dass man sich gemeinsam die Vermarktung anderer Kurstädte angeschaut und überlegt habe, welche Alleinstellungsmerkmale die Region Goldener Grund habe. Bei der Erstellung des Konzeptes seien auch Vertreter der Wirtschaft und interessierte Bürger mit im Boot gewesen, wenn auch die Bürgerbeteiligung in der Pandemie-Zeit nicht so umfassend wie eigentlich gewünscht habe stattfinden können.

Über 300 Rückmeldungen bei einer Online-Umfrage der Bürger könnten sich aber sehen lassen. Das Fazit sei, dass Goldener Grund eine empathische, emotionale Marke werden solle. Laut Scheu-Menzer vermisst sie bei Marketingkampagnen anderer Kurstädte ein wenig die Herzlichkeit. Wie die Hünfeldener Bürgermeisterin erläuterte, sollten durch die Verknüpfung der Themen Gesundheit und Natur Touristen dazu ermuntert werden, länger in der Region zu verweilen als nur mal kurz zum Shoppen. Silvia Scheu-Menzer sagte aber auch, dass es nicht nur um Touristen, sondern auch um die hier bereits lebenden Menschen gehe. Von denen wüssten auch nicht alle, welche Angebote es in der Region gebe. Und die sollten natürlich in der Region gehalten werden.

Frank Groos erklärte: "Wir sind eine liebenswerte Region". Wenn die vier Kommunen künftig weiter gemeinsame Sache machten und alle ihre Vorzüge in die Waagschale werfen würden, dann könne man sich in der Region zwischen Westerwald und Taunus gut platzieren. Projektleiterin Katja Peteratzinger (Geschäftsführerin Peteratzinger-Publishing Marketing & Medien) sagte: "Wir wollen eine wettbewerbsfähige Marke sein". Die Projektbeteiligten haben sich schon einige Projekte ausgedacht, die künftig im Goldenen Grund verwirklicht werden könnten. Beispielsweise könnte in Zusammenarbeit aller vier Kommunen ein Hessentag in die Region geholt werden. Laut Vogel seien in der Kurstadt die notwendigen Flächen dafür vorhanden.

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