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CDU-Kreisvorsitzende treffen sich in Berlin: "Ein sehr guter Tag für die Union"

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Von: Sebastian Semrau

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Andreas Hofmeister war bei der Konferenz der Kreisvorsitzenden in Berlin.
Andreas Hofmeister war bei der Konferenz der Kreisvorsitzenden in Berlin. © Tobias Ketter

Andreas Hofmeister, Kreisvorsitzender Limburg-Weilburg, ist zufrieden mit den Ergebnissen in Berlin. Er fordert eine schnelle neue Aufstellung der Partei.

Limburg-Weilburg – Sehr zufrieden ist der CDU Kreisvorsitzende Limburg-Weilburg Andreas Hofmeister mit den Ergebnissen der Kreisvorsitzendenkonferenz seiner Partei am Samstag in Berlin. "Es war ein sehr guter Tag für die Union", bilanzierte der heimische Landtagsabgeordnete am Sonntag.

Er hatte sich bei der Konferenz, zu der die CDU ihre 326 Kreis- und 27 Bezirksvorsitzenden nach Berlin eingeladen hatte, um die Pleite bei der Bundestagswahl aufzuarbeiten und um über das Verfahren zur Wahl der neuen Parteiführung zu beraten, für eine Mitgliederbefragung über den Vorsitz ausgesprochen. Und soll es nach dem klaren Votum der Kreisvorsitzenden auch kommen.

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Die Konferenz selbst konnte sich dazu zwar nur ein Meinungsbild einholen und keine Beschlüsse fassen, aber es wird davon ausgegangen, dass Bundesvorstand und Präsidium dieser Empfehlung bei ihrer Sitzung am morgigen Dienstag folgen werden. Hofmeister hatte schon vor der Konferenz für eine Befragung der Mitglieder plädiert.

"Es gilt, dass wir uns schnell neu aufstellen. Das war mir wichtig", sagt der CDU-Kreischef. Er hofft, dass nun Ende des Jahres oder spätestens Anfang kommenden Jahres ein neuer Vorsitzender oder eine neue Vorsitzende gefunden ist. Dass Hofmeister dabei weiterhin auf Friedrich Merz als Nachfolger von Armin Laschet setzt, ist klar, Letzterer hat seinen Rückzug angekündigt, will aber den Übergang noch gestalten. Daher moderierte Laschet auch die Konferenz in Berlin. Der Noch-Vorsitzende habe "Stimmungen aufgenommen", berichtete Hofmeister.

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Dass die nicht nur positiv sind, war zu erwarten. Dennoch betont Hofmeister, dass es nun gelte, den Blick nach vorne zu richten und sich personell und inhaltlich neu aufzustellen. "Wir haben intensiv und kritisch diskutiert", sagte er. Dies habe auch die hohe Zahl der Wortmeldungen gezeigt. Dass es erreicht worden sei, dass aus der nicht-öffentlichen Konferenz nicht alles nach außen gegeben wurde, wertet Hofmeister als Erfolg. "In den vergangenen Wochen und Monaten war es bei uns oft ein Problem, dass alles nach außen durchgestochen wurde."

Die Konferenz sei aber keine Abrechnung gewesen, sagte der CDU-Kreisvorsitzende. Dennoch habe sie die Möglichkeit geboten, "in die Partei hinein zu hören". Und auch das persönliche Zusammentreffen habe die Veranstaltung noch einmal wertvoller gemacht. "Da sind Emotionen und Stimmungen einfach viel besser zu spüren als digital." Es sei auch vereinbart worden, dieses Format künftig häufiger zu Einsatz zu bringen, "um mehr am Puls zu sein", wie Hofmeister formulierte.

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Doch nun soll erst einmal die Mitgliederbefragung auf dem Programm stehen. "Wir haben verbindlich vereinbart, dass jedes Mitglied teilnehmen können soll", betonte Hofmeister. Das schließt also eine reine Online-Wahl aus. Außerdem sei die klarer Erwartung, dass die Unterlegenen das Ergebnis akzeptieren, beim zur Wahl nötigen Parteitag also nur noch eine Person antritt. Für eine Doppelspitze habe es keine breitere Unterstützung gegeben. Eine Kandidatur von Teams hält Hofmeister dennoch für sinnvoll.

Hofmeister berichtete zudem, dass der Auftrag erteilt worden sei, gemeinsam mit der "Schwester" CSU Verfahrensfragen zu lösen. Dabei geht es unter anderem um die Bestimmung der Kanzlerkandidatur der Union. "All das läuft unter dem Stichwort ,Geschlossenheit'", sagte der CDU-Kreisvorsitzende, der auch betonte, wie wichtig es nach der Vorsitzendenwahl, "den inhaltlichen Prozess in Gang zu bringen". Schließlich stamme das letzte komplette Grundsatzprogramm aus dem Jahr 2007. Viele Grundpositionen der CDU seien zwar klar, "aber wir brauchen Kontur." (Sebastian Semrau)

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