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Elz: Zukunft der Judoclubs gesichert

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Ehrungen bei der Hauptversammlung (von links): Vorsitzender Stefan Schneider mit den Ehrenmitgliedern Dr. Roland Sonnenschein und Bernhard Goldhausen, Lars Schulz, Ehrenmitglied Willi Blotz, Detlef Herborn, Ehrenmitglied Manfred Schulz, Mike Henkes und Bodo Kraus (Zweiter Vorsitzender).
Ehrungen bei der Hauptversammlung (von links): Vorsitzender Stefan Schneider mit den Ehrenmitgliedern Dr. Roland Sonnenschein und Bernhard Goldhausen, Lars Schulz, Ehrenmitglied Willi Blotz, Detlef Herborn, Ehrenmitglied Manfred Schulz, Mike Henkes und Bodo Kraus (Zweiter Vorsitzender). © Anette In Concas

Vereine verschmelzen unter dem Dach des JC Elz - Alle drei Trainingsstätten bleiben erhalten

Elz/Hadamar/Westerburg -Es war ein historischer Moment, als Stefan Schneider, Bodo Kraus und Mike Henkes den Verschmelzungsvertrag unterschrieben. Der Judoclub Elz (JC Elz), gegründet 1970, und der Judoclub Hadamar (mit der Abteilung Westerburg), gegründet 1961, sind jetzt eins. Der Verein heißt weiterhin JC Elz und hat nun zwei zusätzliche Abteilungen, nämlich Hadamar und Westerburg.

Die Vereinigung fand während der Jahreshauptversammlung des JC Elz im Vereinsheim Nassauer Hof statt. Zuvor hatten die Hadamarer getagt und die Verschmelzung beschlossen. Anschließend ging es gleich einen Stock höher zur Unterzeichnung der vorbereiteten Dokumente. Die Verantwortlichen hatten es sich nicht leicht gemacht, sahen aber keine andere Möglichkeit, den Hadamarer Judoclub zu retten. Der Verein war viele Jahre sehr erfolgreich und hat zahlreiche junge Menschen in Sport und Gemeinschaft zusammengeführt. Zudem haben die Hadamarer lange Zeit in der Zweiten Bundesliga gekämpft. Allerdings wurden die Erfolge, aber auch die Trainer und die Vorstandsmitglieder in den vergangenen Jahren immer rarer.

Deshalb hatte sich der damalige Vorsitzende Roland Sonnenschein an sein Pendant in Elz gewandt. Die Lösung, die er und Stefan Schneider schließlich fanden, war für alle Beteiligten sinnvoll. Mike Henkes vom JC Elz übernahm zunächst den kommissarischen Vorsitz in Hadamar und etliche Elzer Athleten halfen dabei, den Trainingsbetrieb in Hadamar bis heute aufrecht zu erhalten. In der Abteilung Westerburg war das nicht nötig, weil dort nach wie vor aktives Training stattfindet. Nach dem neuen Vertrag bleiben alle drei Judostätten erhalten. Das Hadamarer Logo mit den gekreuzten Schwertern und den vier Kreuzen gibt es weiterhin, es wird in Kürze neben dem Elzer Wappen im Dojo der Erlenbachschule hängen.

Stefan Schneider leitete die Versammlung in seiner gewohnt flotten und strukturierten Art. So kam es auch zügig zur Vorstandsneuwahl. Der JC Elz wird weiter von ihm geführt, Zweiter Vorsitzender ist Bodo Kraus. Erster Kassierer Mike Henkes, Zweiter Kassierer Hubert Sucké, Dritter Kassierer Ulrich Stahlhofen. Bianca Orth ist Schriftführerin, Kai Meuer ihr Stellvertreter. Sportwart bleibt Jonas Elhadj. Sportwart Jugend U 13 bis U 18 ist Simon Elhadj, Sportwart Jugend U 9/U 11 Marco Fleerkortte. Jugendsprecher ist Josef Schäfer, für die Turnier-Organisation sorgt Klaus Müller. Sam Schneider arbeitet als Pressewart. Hallen- und Gerätewart ist nun Sven Posselt. Für die Abteilungen Hadamar/Westerburg sind Manfred Schulz, Lars Schulz und Markus Schlag zuständig. Die Kassenprüfer heißen Sascha Reifenscheidt und Ulrich Schmidt. Durch die Verschmelzung hat der JC Elz jetzt rund 400 Mitglieder und ist der viertgrößte hessische Verein.

Der Blick auf Vergangenheit und Zukunft war ebenfalls erfreulich. Stefan Schneider berichtete von den Deutschen Kata-Meisterschaften, die im vergangenen Jahr in Elz ausgerichtet wurden, außerdem vom Landes-Randori und - leider - auch von einigen ausgefallenen Veranstaltungen wegen Corona.

In diesem Jahr wird es dafür wieder einige Höhepunkte geben. Zwei hochkarätige Athleten, nämlich Olympia-Silbergewinner Eduard Trippel und Weltmeister Alexander Wiesczerzak, geben sich und den Elzern die Ehre und kommen zum Training ins Dojo der Erlenbachhalle. Bei diesem Besuch stehen auch verschiedene Ehrungen an.

Weiterer Besuch hat sich ebenfalls angekündigt: Im Juli kommen 35 ukrainische Judoka für ein Trainingswochenende. Sie sind zwischen 11 und 18 Jahren alt und kennen den Sport bereits aus ihrer Heimat. "Wir haben bereits fünf Flüchtlingskinder in regelmäßigem Training", berichtet Stefan Schneider, der "seinen" Sport auch als ideale Möglichkeit der Integration versteht.

Wertschätzung für treue Mitglieder

Wenn so langjährige Vereine wie der JC Elz (und der ehemalige JC Hadamar) Versammlung haben, gilt es auch, den treuen Mitgliedern zu danken und die Wertschätzung zu übermitteln. Das tat der Vorsitzende Stefan Schneider mit herzlichen Worten. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Sarah Sonnenschein, Dagmar Sonnenschein, Rabea Sonnenschein und Lars Schulz geehrt, für 40 Jahre Michael Pflitsch, Elke Ritzdorf, Hubertus Stähler und Detlef Herborn. Neue Ehrenmitglieder (ab 50 Jahre Vereinszugehörigkeit) gibt es auch: Ein halbes Jahrhundert gehören Ingrid Liebig, Nicole Robert, Dieter Henkes und Bernhard Goldhausen zum JC Elz. Willi Blotz ist seinem Verein sogar seit 60 Jahren treu. Dr. Roland Sonnenschein und Manfred Schulz wurden für die Verdienste beim JC Hadamar ebenfalls zu Ehrenmitgliedern ernannt. aic

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