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Grill- und Umwelthütte in Elz: Ein tolles Gemeinschaftsprojekt

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Von: Bernd Lormann

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Das Gelände, auf dem die Grill- und Umwelthütte mit Schulungs- und Bildungsstätte entstehen soll.
Das Gelände, auf dem die Grill- und Umwelthütte mit Schulungs- und Bildungsstätte entstehen soll. © Lormann, Bernd

Mit dem Bauvorhaben soll noch in diesem Jahr begonnen werden - Geplante Kosten: 200 000 Euro

Elz -Knapp drei Wochen vor der Kommunalwahl am 14. März gab es in der Elzer Gemeindevertretung am Montagabend im Bürgerhaus nur einstimmige Beschlüsse. Davon für acht SPD-Anträge, fünf Anträge der CDU und einen gemeinsamen Antrag von CDU und SPD. Aber im Mittelpunkt stand der gemeinsame Beschluss, im Elzer Wald in der Nachbarschaft des Schützenhauses eine Grill- und Umwelthütte mit einer Schulungs- und Bildungsstätte zur Förderung des Umweltgedankens zu schaffen. Kinder sollten bei der Namensgebung mitwirken. Ein erster Vorschlag: "Natti von Elz", wegen der Schlange im Gemeindewappen.

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Matthias Schmidt (CDU), fasste am Ende in der unter Einhaltung der Hygieneschutzregeln stattgefundenen letzten öffentlichen Sitzung der Legislaturperiode zusammen: "Es war eine besondere Sitzung. 23 Tagesordnungspunkte und keine Verweisungen in Ausschüsse. Alles einstimmige Beschlüsse, geprägt durch sachliche Diskussion und ein starkes ehrenamtliches Engagement. Gemeindepolitik funktioniert in Elz auch in der Pandemie". Schmidt schloss mit dem Wunsch, nach Aufhebung des Lockdowns sowohl mit den bisherigen, als auch den neuen Gemeindevertretern nach der konstituierenden Sitzung am 27. April im Mai oder später zu einer gemeinsamen Feier mit Partnern(innen) im Bürgerhaus einladen zu können.

Ideen der Bürger miteingeflossen

Bei so viel Harmonie im ansonsten nicht immer auf einstimmige Beschlüsse ausgerichteten Gemeindeparlament bot in der umfangreichen Tagesordnung aber sowohl für CDU als auch SPD ein Thema Gelegenheit, den Blick auf einen zukunftsweisenden Weg zu richten: Einreichung eines Bauantrages zum Bau einer Grill- und Umwelthütte in der Nachbarschaft des Schützenhauses. Dazu als zusätzlicher Antrag der CDU, der Gemeindevorstand soll in Abstimmung mit dem Ausschuss für Jugend, Kultur, Sport und Soziales ein Konzept für eine Schulungs-und Bildungsstätte in und um die Grill- und Umwelthütte entwickeln.

Gemeindevertreter Frank Zei (SPD), auch Vorsitzender des Bauausschusses, erinnerte daran, für den Bau einer Grill- und Umwelthütte hätten viele Unwegsamkeiten ausgeräumt werden müssen. Zahlreiche Vorschläge aus den Reihen der Gemeindevertretung und der Bürgerschaft seien in die Entwicklung eines Konzeptes eingeflossen. Auch hätten Besichtigungen anderer Grillplätze stattgefunden. Mit dem Schützenverein wurden mehrere Gespräche geführt, so dass schließlich im Bauausschuss einstimmig ein Konzept gebilligt wurde. Zum Beispiel neben Freiflächen eine überdachte Terrasse, im eineinhalbstöckigen Gebäude ein Schulungs- und Lagerraum, Barrierefreiheit und Möglichkeiten für eine Photovoltaik-Anlage. Im Haushalt der Gemeinde sind für das Bauvorhaben, mit dem noch in diesem Jahr begonnen werden soll, rund 200 000 Euro bereitgestellt.

CDU-Fraktionsvorsitzender Bastian Hoffmann sprach von einem tollen Gemeinschaftsprojekt und guter Zusammenarbeit. Hoffmann erinnerte an die ersten Anregungen und Diskussionen zum Bau einer neuen Grillhütte im Jahr 2016.

Anja Greff (CDU) öffnete den Gemeindevertretern den Blick in eine Zukunft, wie es einmal an der Grill- und Umwelthütte mit Schulungs- und Bildungsstätte aussehen könnte. Das gemeindeeigene Wiesengrundstück zwischen dem Bachlauf Erbach und dem Schützenhaus erfülle mit dem Bogenschießplatz alle wesentlichen Voraussetzungen.

Alle Interessenten, ob Kindergärten, Schulen, Jugendhaus, Vereine, Kirchengemeinden, Pfadfinder, Umweltgruppen, Jäger, Imker, Naturschützer und Volkshochschule könnten die Anlage unabhängig voneinander nutzen. Vorrangig sei das Ziel der Schulungsstätte, alles Wissenswerte über Wald, Tiere, Pflanzen und Umwelt zu vermitteln. Vereine und Gruppen könnten hier ihre Projekte präsentieren. Anja Greff stellte sich vor, es könnten gemeinsame Wanderungen mit Themenschwerpunkten angeboten werden, wie "Wo sind die Elzer Hügelgräber ?" oder "Spurensuche von Wildtieren". Aktionen wie Kürbis-Schnitzen im Wald, Bauen eines Insektenhotels oder Nistkästen seien ebenso möglich wie Singen am Grillplatz, Waldgottesdienste, Treffen von Familienkreisen und Jahrgängen. Jährlich am 21. März sollten zum "Tag des Waldes" Aktionen stattfinden, zum Beispiel auch das Pflanzen von Bäumen. Anja Greff regte an, vor allem für Kinder ein Maskottchen für die neue Anlage zu finden. Dafür würde sich die Schlange anbieten, zumal eine solche im Elzer Gemeindewappen vorkomme. "Natti von Elz" sei ein Vorschlag. Kinder sollten bei der Namensgebung mitwirken, sagte Greff. Alles in allem, so Anja Greff, sollten Wald, Natur und Umwelt mehr und mehr in das Leben von Bürgern und Kindern einziehen. Zur Förderung des Umweltgedankens verwies Greff auf mögliche Unterstützung von Bund, Land und Institutionen, auch finanziell, hin. Weil die Sanitäranlagen sowohl von außen als auch von innen begehbar seien, könnten Grillplatz mit offener Feuerstelle und Umwelthütte unabhängig voneinander genutzt werden.

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