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SV Eppenrod hat wieder einen Vorstand

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Der SV Eppenrod hat wieder einen ordentlichen Vorstand, und der steht vor einer Mammutaufgabe und einem Fragezeichen. In Zukunft wird sich zeigen müssen, ob die wohlmeinenden Ideen aus der Hauptversammlung die Situation verbessern oder doch genau das zur Folge haben, was der Vorstand vermeiden möchte – Mehrbelastung.

Zwei Faktoren hatten dazu geführt, dass der Vorstand des SV Eppenrod um Manuel Nink im März geschlossen nicht zu Wiederwahl angetreten war: die enorme Belastung außerhalb des Sportbetriebs, nicht zuletzt durch fehlende Unterstützung, und die stets angespannte Finanzlage rund um die Turnhalle.

Den Ausgangspunkt für dringend benötigte Abhilfe stellte Nink noch einmal dar: Insgesamt ist ein Rückgang des ehrenamtlichen Engagements zu beklagen. Vorstandsämter – darunter die Positionen des Jugendleiters sowie die Leitung von Fußball und Frauengymnastik – können nicht besetzt werden, Ausschussposten bleiben frei, und es mangelt an dienstbaren Helfern bei Veranstaltungen. Darauf aber sind Vorstand und Verein ebenso angewiesen wie auf Einnahmen aus Veranstaltungen.

Es müsse ein Ruck durch den Verein gehen, so Nink. Schon heute bietet der SV reichlich Sport für Kinder, die Belebung des Jugendfußballs, Sport für Jugendliche und ein Angebot für Männer ab 40 gehören zu den Zielen. Für den Verein ergibt sich die Herausforderung, laufende Kosten und anstehende Investitionen stemmen zu müssen. 5000 Euro fehlen jährlich für den Sportbetieb, 9000 Euro brauchen die Rot-Weißen jedes Jahr allein zum Unterhalt der Halle. Dazu kommen Aufwendungen für Renovierungen und nicht unwesentliche Forderungen des Finanzamtes an Körperschaftssteuer.

Als „Fluch und Segen“, wie Nink es nannte, entpuppt sich die eigene Turnhalle. 45 000 Euro wurden in den vergangenen beiden Jahren für die Modernisierung des Bauwerks ausgegeben. Weitere 30 000 Euro müssten in nächster Zeit investiert werden – übrigens auch in den Brandschutz. Der Landkreis hat Sicherheitsbeleuchtung, Flucht- und Rettungswege sowie ein Bühnengeländer zur Auflage gemacht. 6300 Euro soll die Reparatur des Hallendachs kosten (die Hälfte müsste als Eigenanteil aufgebracht werden), die Belüftung des Duschbereichs schlägt mit 6500 Euro zu Buche (hier wäre der Sportverein mit rund 3000 Euro dabei).

Die Hoffnung, durch Übergabe der Halle an die Ortsgemeinde für Entlastung zu sorgen, hat sich zerschlagen. Vielversprechend erscheint die von Manuel Nink vorgeschlagene und vom früheren Vorsitzenden Thomas Hitschler konkretisierte Variante, Verein und Maßnahmen durch die Ortsgemeinde abzusichern – in Form einer Bürgschaft. Defizite und Ausgaben könnten so durch einen Kredit überbrückt und Investitionsspitzen abgefangen werden.

Einstimmig wurde der Vorstand gewählt: Manuel Nink (Vorsitzender), André Gadermann (Stellvertreter), Jenny Walter (Schriftführerin), Katja Ferdinand (Stellvertreterin), Benedikt Mäncher (Kasse) und Christoph Brötz (Stellvertreter).

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