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Landrat appelliert: Lassen Sie sich impfen

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Landrat Michael Köberle (CDU), hier bei der Vorstellung des Jahrbuchs des Landkreises, hofft, dass "wir die Pandemie hinter uns bringen können".
Landrat Michael Köberle (CDU), hier bei der Vorstellung des Jahrbuchs des Landkreises, hofft, dass "wir die Pandemie hinter uns bringen können". © Kreisverwaltung

Michael Köberle hofft auf Ende der Pandemie und sieht viele Aufgaben für den Landkreis Limburg-Weilburg.

Limburg-Weilburg -Die Corona-Pandemie und ihre Folgen haben uns auch im Jahr 2021 intensiv beschäftigt, und dies wird wohl auch leider im Jahr 2022 weiterhin so sein. Nachdem die Impfzentren im Sommer nur noch wenig genutzt wurden, erteilte das Land Hessen den Schließungsbefehl für alle Impfzentren per 31. Oktober 2021. Dieser wurde auch durch den Landkreis Limburg-Weilburg für das "große" Impfzentrum umgesetzt. Im Sinne einer vorausschauenden Planung haben wir jedoch in Absprache mit den niedergelassenen Ärzten direkt gegenüber in einer kleineren Halle ein kleines Impfzentrum mit zwei Impfstraßen errichtet. Die Halle befindet sich im Besitz des Landkreises und konnte so unkompliziert umgebaut werden. Zur aktuellen Booster-Kampagne und den eindringlichen Aufrufen an alle Ungeimpften, sich durch die Impfung gegen eine Erkrankung mit Covid-19 zu schützen, hat der Landkreis weitere Anlaufstellen für Impfungen geschaffen.

Neben dem Impfzentrum "Auf der Heide 3" in Limburg-Dietkirchen werden in Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen an folgenden Orten Impfungen angeboten:

im Kreiskrankenhaus Weilburg

in der Hessischen Lehrkräfteakademie in Weilburg

diverse mobile Aktionen, die regelmäßig veröffentlicht werden

Die Termine können unter www.landkreis-limburg-weilburg.de im Internet vereinbart werden.

Es wird auch in 2022 entscheidend darauf ankommen, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen, wozu ich an dieser Stelle noch einmal dringend appellieren möchte. Nur so werden wir auch der nahenden Omikron-Variante erfolgreich begegnen können.

Parallel haben wir nach einer intensiven Überprüfung diejenigen Klassenräume in unseren Schulen mit stationären Luftfiltergeräten ausgestattet, die nicht der ersten Kategorie entsprechen, was die Lüftung angeht. Flächendeckend haben wir alle Klassenräume mit CO2-Meldern ausgestattet und zudem 600 mobile Luftfiltergeräte angeschafft, von denen ein großer Teil bereits in unseren Schulen und Kindertagesstätten zum Einsatz gekommen ist. Wir hoffen, mit diesen Maßnahmen den Betrieb in den Kindertagesstätten und Schulen auch im Jahr 2022 aufrechterhalten zu können. Dies tun wir auch in den Kindertagesstätten sehr gerne, obgleich die Trägerschaft hier nicht beim Landkreis liegt. Wir werden parallel zur Aufstockung unseres Gesundheitsamtes von ursprünglich rund 60 auf inzwischen mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in 2022 die Bundeswehr einsetzen, insbesondere zur Nachverfolgung von Kontakten.

Partnerschaft mit

Ahrtal-Gemeinde Rech

Ein wichtiger Punkt im Jahr 2022 wird die weitere Umsetzung der von mir initiierten Wiederaufbaupartnerschaft mit der Gemeinde Rech im Ahrtal sein. Es handelt sich dabei um eine Gemeinde, die 565 Einwohnerinnen und Einwohner hat und besonders vom Hochwasser betroffen ist. Der Landkreis Limburg-Weilburg sichert mit dieser Partnerschaft drei Punkte zu: Finanzielle Unterstützung / Bereitstellung von Hilfeleistungen, Beratungs- und Koordinierungsleistungen und die Mitwirkung bei der Generierung wirtschaftlicher Baufirmen zur Ausführung jeglicher zu leistender Bauhilfen.

Dankbar bin ich den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern des Landkreises, der Industrie- und Handelskammer Limburg und der Kreishandwerkerschaft Limburg-Weilburg, die in einem gemeinsamen Gespräch ihre Unterstützung für diese Partnerschaft zugesagt haben. Direkt nach der Flutkatastrophe hat der Landkreis zwei Spendenkonten für die Region eingerichtet:

Kreissparkasse Limburg: IBAN: DE21 5115 0018 0000 0489 75

Kreissparkasse Weilburg: IBAN: DE57 5115 1919 0100 4912 16

Gerade die Covid-Pandemie, verbunden mit Schulschließungen, hat in ganz Deutschland aufgezeigt, dass bei der Digitalisierung erhebliche Mehrbedarfe bestehen. Von Bund und Land wurde der Digitalpakt Schule ins Leben gerufen. Hier erhalten wir als Landkreis Zuschussmittel zum Ausbau der IT-Infrastruktur und zur Präsentationstechnik. Vom Bund sind dies 9,38 Millionen Euro, vom Land 1,56 Millionen, und der Eigenanteil unseres Landkreises beträgt ebenfalls 1,56 Millionen Euro. Neben diesen schon im Haushalt 2020/2021 veranschlagten Mitteln wurden schon im letzten Doppelhaushalt zusätzlich 500 000 Euro Eigenmittel durch den Landkreis veranschlagt. Dies führt zu einem Digitalpaktvolumen, Stand 2021, in Höhe von 13 Millionen Euro, und einem Eigenanteil des Landkreises von rund zwei Millionen Euro.

Die Ausleuchtung der Schulen zur WLAN-Abdeckung ist abgeschlossen.

Zum Einbau der WLAN-Infrastruktur - Access-Points: Der Vorabausbau mittels vorhandener Verkabelung ist zu 75 Prozent erfolgt, der Endausbau mit neuer Verkabelung ist in vollem Gange. 2021 wurden 19 Schulen fertiggestellt, 2022 werden es 26 Schulen sein, und 2023 dann 21 Schulen.

Die Präsentationstechnik wird der letzte Schritt sein. Die Einrichtung erfolgt immer direkt nach dem WLAN-Ausbau. Dafür wurden in mehreren Schulen Musterräume eingerichtet. Die Schulen entscheiden nun, welchen Standard sie gemäß den Musterräumen wünschen.

Es kommen wieder

mehr Geflüchtete

Die Zuweisungen mit geflüchteten Menschen in den Landkreis steigen seit Mitte des Jahres 2021 an. Während wir im Sommer 2021 noch mit 92 Neuzuweisungen im Quartal umzugehen hatten, erwarten wir inzwischen für das erste Quartal 2022 bereits 270 Personen. Um die Unterbringungskapazitäten anzupassen, hat der Kreis die Betreiberverträge für die Gemeinschaftsunterkünfte verlängert. Die vorgehaltenen Platzzahlen reichen jedoch voraussichtlich nicht aus, um die erwarteten Personen unterzubringen, insbesondere, wenn der Zustrom weiter so anhält. Daher wurde eine Neuakquise von Unterbringungsplätzen betrieben. Entsprechende Mitteilungen zur Suche von Wohnungen und Häusern zur Anmietung mit Betreiberverträgen wurden herausgegeben. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Gemeinden wurden über die aktuelle Lage informiert. Einige Objekte konnten bereits verwirklicht werden beziehungsweise stehen zur Umsetzung an. Die Lage am Immobilienmarkt ist jedoch schwierig und noch nicht ausreichend. Daher wird weiter nach Unterbringungsmöglichkeiten gesucht.

Der Landkreis Limburg-Weilburg beabsichtigt, den frei gewordenen Rathaus-Anbau der Stadt Limburg zu erwerben. Die Kreisverwaltung hat der Stadt Limburg ein Angebot unterbreitet und - sollte der Kauf wie angedacht erfolgen - kann nach derzeitiger Planung der Übergang von Stadt an den Landkreis im Jahr 2023 vollzogen werden. Die Detailplanungen sollen in 2022 erfolgen und den Gremien vorgelegt werden.

Rathaus-Anbau bietet

viele neue Chancen

Durch diesen Kauf eröffnen sich für den Landkreis neue Chancen mit vielen Vorteilen. Miete und Nebenkosten von anderen, angemieteten Immobilien können eingespart werden, da diese nicht mehr gebraucht würden. Die Limburger Innenstadt wird weiter gestärkt und es entsteht kein Leerstand. Durch das Angebot von bürgernahen Dienstleistungen - neben dem Bürgerbüro der Stadt an einer solch zentralen Stelle - nimmt die ohnehin schon sehr ausgeprägte Bürgerfreundlichkeit unserer Kreisverwaltung nochmals zu. Weiterhin ist angedacht, möglicherweise noch eine Etage auf das bestehende Gebäude aufzustocken, so dass durch "Open Space Workrooms" auch flexible Möglichkeiten für unsere Kolleginnen und Kollegen bestünden, die überwiegend im Homeoffice arbeiten. Der Bezug ist für circa 2025 geplant.

Für mich ist es zudem von großer Bedeutung, dass wir als Landkreis Limburg-Weilburg unseren Beitrag zur Klimaneutralität leisten. Daher statten wir unseren Zukunftsfonds in der entsprechenden Säule D mit 300 000 Euro aus. Hiermit möchten wir gerade die Städte und Gemeinden ermuntern, Klimaschutzprojekte zu initiieren, aber auch Verbands- und Vereinsinitiativen sind hier gewünscht und willkommen. Darüber hinaus haben wir zwischenzeitlich unbefristet eine Stelle "Klimaschutzmanagement" geschaffen, wo Verena Nijssen einen tollen Job für die Bürgerinnen und Bürger macht.

Ein weiterer Investitionsschwerpunkt im Hinblick auf die kommenden Jahre liegt in der Sparte "Kreisstraßen". Dafür sind in diese Jahr 2,18 Millionen Euro und in 2023 1,96 Millionen Euro für Ausbaumaßnahmen veranschlagt. Wesentliche Maßnahmen sind hier der Ausbau der K 511 in Eisenbach, die Erneuerung der Ortsdurchfahrt in Lahr, die Erneuerung der Ortsdurchfahrt in Heringen sowie insbesondere die Sanierung der Lahnbrücke in Staffel. Wichtig wird hierbei sein, dass die Übergabe der sanierten Lahnbrücke in Staffel noch vor der Sanierung der Lichfieldbrücke erfolgt.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, trotz aller Herausforderungen, die insbesondere im Hinblick auf die Corona-Pandemie - aber auch in vielen anderen Bereichen - im Jahr 2022 auf uns warten, sollten wir zuversichtlich bleiben. Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass Sie die aufgrund der Pandemie unvermeidbaren Einschränkungen stets mitgetragen und vorbildlich umgesetzt haben. Ich bin sicher, dass wir mit den sehr gut fortschreitenden Impfungen und der schon jetzt sehr guten Impfquote in unserem Landkreis diese Pandemie hinter uns bringen werden, um dann wieder bei Festen, Veranstaltungen und anderen Treffen ohne Einschränkungen zusammenkommen zu können. Denn die Begegnungen mit den Mitmenschen fehlen sicherlich nicht nur mir sehr. Ihnen und uns allen ein gutes, erfolgreiches und vor allem gesundes Jahr 2022.

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