Es bleibt wohl bei den Gelben Säcken

Für Tonnen votieren im Umweltausschuss nur FDP und FWG.
Limburg -Der Umweltausschuss des Kreistages Limburg-Weilburg hat sich mit großer Mehrheit für die Beibehaltung des Abholsystems mit Gelben Säcken bei der Müllabfuhr entschieden. Die FDP und die Freien Wähler stimmten im Ausschuss für die Einführung der Gelben Tonne.
In der Sitzung des Umweltausschusses am Dienstagabend in der Sporthalle in Merenberg unter dem Vorsitz von Burkhard Hoelz (CDU) folgten die Vertreter von CDU, SPD, AfD und Grünen der Empfehlung der Betriebskommission des Abfallwirtschaftsbetriebes, sich für die Abfuhr mit dem Gelben Sack zu entscheiden. Dazu gehöre der Verhandlungsauftrag für eine spürbar bessere Sackqualität, eine fristgerechte Belieferung der Ausgabestellen in den Städten und Gemeinden sowie für die Bürger die Möglichkeit, bei Bedarf das Angebot einer kostenpflichtigen Option für Gelbe Tonnen oder Container zu nutzen.
Liberale begründen
ihren Antrag
Hoelz sagte, die Beibehaltung des Sacks sei wesentlich flexibler. Das Fassungsvermögen einer Tonne werde oft nicht ausreichen. Deshalb sei es besser, es beim Abholen einer x-beliebigen Anzahl von Säcken zu belassen. Außerdem bestehe ja die Möglichkeit, für ein geringes Entgelt das Angebot einer Tonne oder eines Container zu nutzen. In zwei Jahren werde auch mit dem Dualen System erneut verhandelt.
In der Sitzung des Umweltausschusses sagte der Kreistagsabgeordnete Tobias Kress (FDP): "Vor drei Jahren haben wir den Antrag in den Kreistag eingebracht und uns für eine Einführung der Gelben Tonne stark gemacht. Das ständige Reißen der Säcke, die bei Wind durch die Gegend fliegen, wollen wir beenden." Die Gelbe Tonne sei eine saubere Sache. Deshalb führten sie die meisten Kreise nach und nach ein. Im Regierungsbezirk gäbe es keine Gelben Säcke mehr, nur in Limburg-Weilburg. Kosten würden für die Bürgerinnen und Bürger durch die Einführung der Tonne nicht entstehen, da diese über den Verpackungskauf und den Grünen Punkt finanziert werde, so Kress.
Ökologisch seien die Gelben Säcke eine doppelte Umverpackung, die es nicht brauche und die Wildwest-Optik an windigen Tagen werde keiner vermissen. Er hoffe, dass der Kreistag in seiner Sitzung am 26. Februar um 9 Uhr in Merenberg eine andere Entscheidung als der Umweltausschuss treffe, so Kress.
Ähnlich argumentierte Valentin Bleul von den Freien Wählern, zumal auch seine Fraktion von Anfang an mit der Einführung der Gelben Tonne geliebäugelt habe. So stimmte auch Bleul im Ausschuss nicht für den Gelben Sack.