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Markt und Eisbahn zum Dom?

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Aus Sicht der FDP hat der Limburger Christkindlmarkt in den vergangenen Jahren an Glanz verloren.
Aus Sicht der FDP hat der Limburger Christkindlmarkt in den vergangenen Jahren an Glanz verloren. © Anette in Concas

Die FDP will den Limburger Christkindlmarkt auf den Domberg verlegen. Die Liberalen fordern eine öffentliche Ausschreibung des Marktes.

Die FDP will den Christkindlmarkt reformieren: In Sichtweite zu Dom und Schloss schlagen sie ein illuminiertes Lahnufer vor und wärmen die Idee einer Eisbahn neu auf. Die Stadtverordnetenversammlung soll die Vorschläge bei ihrer nächsten Sitzung am 13. Februar diskutieren, fordert die Fraktionsvorsitzende, Marion Schardt-Sauer.

Limburg habe ideale Standortbedingungen für einen Weihnachtsmarkt, meint Marion Schardt-Sauer. Leider würden sie nicht genutzt. „Anläufe, den bestehenden Christkindlmarkt zu verbessern oder zu entwickeln wurden leider zunächst massiv bekämpft.“ Neue Ideen, wie eine Eisbahn, seien blockiert worden, moniert Schardt-Sauer. Weil nun seit fünf Jahren alle ihre Anläufe, etwas zu ändern, gescheitert seien, fordert sie den großen, neuen Wurf. Der Schaustellerverband, der den Markt bisher federführend ausrichtete, könne dies natürlich gerne weiter tun. „Einzelne Akteure oder auch der Verband können sich aber ebenso in dem neuen, transparenten Verfahren bewerben.“

Vor zwei Jahren hatten die Kommunalpolitiker schon einmal über eine Eisbahn diskutiert und sogar Angebote eingeholt. 30 000 Euro würde der einmalige Aufbau einer vorübergehenden, etwa 300 Quadratmeter großen Anlage kosten. Für mehr wäre am Neumarkt kein Platz. Alternativ war die Rede von 86 000 Euro Kaufpreis. Das Konzept überzeuge nicht. Die Politiker legten die Sache damals „auf Eis“, vereinbarten aber, „im nächsten Jahr“ erneut drüber zu sprechen. Außerdem wollten sich die Ausschussmitglieder in Haiger umschauen, wo es bis dato eine solche Eisbahn gab.

Seit etwa 30 Jahren läuft der Limburger Christkindlmarkt. Die Keimzelle lag am Neumarkt. Im Laufe der Jahre kamen Bereiche der Altstadt hinzu. Die Hauptbühne steht an der Plötze. Ein Arbeitskreis des hiesigen Schaustellerverbandes plant das Ereignis „in enger Abstimmung mit der Stadt“, sagt Christoph Leber, Leiter der Gewerbe- und Wohnungsabteilung bei der Stadt Limburg. Zu dem Aufwand könne er „aus dem Ärmel geschüttelt“ keine Zahlen nennen. Jedenfalls übernehme der Bauhof den Aufbau der Vereinshütten und der Bühne. Die Stadt zahlt unter anderem die Kosten der Toiletten und Gema-Gebühren. Die Chöre und Musiker würden größtenteils ohne Gage auftreten. Kommerzielle Händler zahlten geringe Standgebühren. Insgesamt 40 Stände (das Karussell eingerechnet) verteilen sich in der Innenstadt. 46 Vereine oder karitative Verbände und Hobbykünstler nutzten abwechselnd die sechs Vereinshütten. Am Konzept hat sich in den vergangenen Jahren bis auf ein paar zusätzliche Motivfiguren nichts geändert, sagt Christoph Leber.

Öffentliche Ausschreibung

Der FDP-Vorschlag würde einen Neuanfang bedeuten. Nach Ansicht der Liberalen soll der Christkindlmarkt demnächst auf Domplatz, in der Domstraße und auf dem Schlosshof sowie Plätzen der Altstadt laufen. Lahnufer, alte Lahnbrücke und Lahn-Felsen könnten illuminiert werden und so zum Rundgang einladen. Auf der seit vier Jahren verwilderten Wiese gegenüber des Diözesanmuseums wäre Platz für eine künstliche Eisfläche. Die Organisation des Marktes soll nach Ansicht der FDP öffentlich ausgeschrieben werden. Die möglichen Veranstalter sollen ihre Konzepte im Stadtentwicklungsausschuss vorstellen, der aussuchen darf. Dieser Limburger Weihnachtsmarkt soll möglichst in der Adventszeit 2017 beginnen.

Die qualitative Weiterentwicklung von Weihnachtsmärkten habe erheblichen Anteil auf den innerstädtischen Handel. Das rechtfertige den Aufwand. Schardt-Sauer: „Warum nicht neue Wege beschreiten? Für die Altstadt und die Innenstadt wäre es dringend notwendig.“

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