Löhnberg: Mit diesem Team will die SPD in den Kreistag

Jörg Sauer führt die Kandidatenliste an vor Silvia Scheu-Menzer und Dr. Frank Schmidt
Löhnberg -Die SPD Limburg-Weilburg hat die Kandidatenliste für die Kreistagswahl am 14. März 2021 beschlossen. Auf Platz 1 steht mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Jörg Sauer ein Kandidat, der als hauptamtliches Mitglied des Kreisausschusses genauso wie Landrat Michael Köberle bei der CDU gar nicht ehrenamtliches Kreistagsmitglied werden kann. Auf Platz 2 wählten die Genossen bei ihrer Unterbezirkskonferenz am Samstag in der Löhnberger Volkshalle die parteilose Sprecherin der regionalen Bürgermeister, Silvia Scheu-Menzer (Hünfelden). Bekannte Größen der heimischen SPD nehmen die Ränge 3 und 5 ein, der Fraktionsvorsitzende der Kreistagsfraktion und Löhnberger Bürgermeister Dr. Frank Schmidt sowie der Unterbezirksvorsitzende und Landtagsabgeordnete Tobias Eckert (Mengerskirchen). Mit der Juso-Kreisvorsitzenden Alicia Bokler aus Villmar wurde eine Newcomerin auf Platz 4 gewählt, die bei der Bundestagswahl kommendes Jahr Markus Koob (CDU) den Bundestagswahlkreis Oberlahn/Hochtaunus streitig machen soll. Auf den Rängen 6 bis 12 folgen Kreisgeschäftsführerin Renate Kreis (Hadamar), der Limburger SPD- und Fraktionschef Peter Rompf, Doris Reifenberg (Brechen), Christian Radkovsky (Weilburg), Tine Kavai (Löhnberg), der Merenberger Rathauschef Oliver Jung und die Limburger Landtagskandidatin Viktoria Spiegelberg-Kamens.
Nur eine Kampfkandidatur
Eine Kampfkandidatur auf der Liste mit insgesamt 81 Personen gab es nur um Platz 13, wo der Runkeler Stadtrat Franz Becker gegen den früheren Runkeler Ersten Stadtrat Michael Uhl bei nur acht Stimmen von 52 anwesenden Delegierten klar den Kürzeren zog und im Anschluss gar nicht mehr auf die Liste ging. Runkels Ex-Verwaltungschef Friedhelm Bender strebt auf Rang 29 hingegen ebenso einen erneuten Einzug in den Kreistag ein, wie der frühere Bad Camberger Rathauschef Wolfgang Erk.
Aufgrund der Corona-Vorsorge hatte die SPD die Versammlung mit weniger Delegierten als üblich, nur 52 aus den 19 Ortsvereinen, und so zügig wie möglich mit Masken, Abstand und Handdesinfektion beim Betreten des Saales in nur einer Stunde durchgezogen. Unterbezirksvorsitzender Tobias Eckert teilte mit, die Vorstandswahlen sowie politische Diskussionen aufgrund der aktuellen Lage seien auf kommenden Mai verschoben. Zufrieden verkündete der Unterbezirkschef, auf der Kandidatenliste seien alle Altersklassen und Vertreter aus allen Kommunen des Landkreises berücksichtigt worden. Und so viele Frauen wie nie zuvor seien auf einer heimischen Kreistagsliste vertreten, unter den ersten 30 Kandidaten seien 15 Frauen. Sehr bewusst sei die Juso-Vorsitzende Bokler bei ihrer ersten Kandidatur prominent platziert worden.
Warum die SPD Jörg Sauer auf Platz 1 setzt? "Jörg Sauer macht einen richtig guten Job im Landkreis, und nur ein starkes Ergebnis für die SPD führt auch dazu, dass es auch zukünftig so bleibt", sagte Eckert. Auf der Liste seien langjährige Kommunalpolitiker genauso vertretenwie erstmals aufgestellte Frauen und Männer sowie Kandidaten mit Migrationshintergrund. "Das personelle Angebot rundet das inhaltliche Angebot bestens ab", sagte Eckert. "Mit der Kandidatenliste können wir selbstbewusst in den Wahlkampf starten." Eckert forderte die Genossen auf, mutig in den Wahlkampf zu gehen, für eine starke Sozialdemokratie im Landkreis zu kämpfen, um das Leben der Menschen in der Region positiv verändern zu können.
Was die heimischen Sozialdemokraten unter anderem wollen? Bezahlbares Wohnen ist für alle Bürger laut Programm ein Grundrecht, so dass die SPD die kommenden Jahre noch mehr bezahlbaren Wohnraum mit Mietpreisbindung in allen Kommunen schaffen will. Innerörtliches Leben solle gestärkt werden, indem dank der SPD kleinere kommunale Infrastrukturmaßnahmen in allen Städten und Gemeinden durch den Zukunftsfonds Limburg unbürokratisch und schnell gefördert werden könnten.
Da Digitalisierung in aller Munde sei, wollen die Sozialdemokraten im Landkreis allen Bewohnern flächendeckend optimalen Zugang zu digitalen Medien ermöglichen. Die SPD will gerade in harten Corona-Zeiten weiter die heimischen Vereine als Säulen der Gesellschaft fördern, allen Menschen den Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen und mit der Limburger Außenstelle der Technischen Hochschule Mittelhessen die Region für junge Menschen attraktiver werden lassen, damit diese nicht weiter in die Ballungszentren abwandern.
Bildung und Betreuung für alle, unabhängig von der Herkunft, sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind für die heimische SPD weitere bedeutende Ziele. Für ältere Mitbürger sollen flächendeckend Ansprechpartner eingeführt werden, die für alle Anliegen offene Ohren haben. Treffpunkte sollen geschaffen, Einkaufsmöglichkeiten vor Ort erhalten oder etabliert werden. Die ärztliche Versorgung in der Region soll auch gesichert werden, durch Erhalt des Weilburger Kreiskrankenhauses und eine Unterstützung junger Ärzte, die sich in unserer ländlichen Region ansiedeln möchten. Die SPD will zudem den Öffentlichen Personennahverkehr und das Radwegenetz optimieren und nicht nur den Klimaschutz vorantreiben, sondern auch die Themen Artenvielfalt, gesunde Landwirtschaft, Tierwohl und Nachhaltigkeit in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens fördern.
Und das sind die weiteren Listenplätze der SPD-Kandidaten für den Kreistag Limburg-Weilburg:
14. Melanie Horn (Weilburg) 15. Andreas Muth (Beselich) 16. Ayse Seher-Kaplan (Elz) 17. Jürgen Eufinger (Bad Camberg) 18. Regina Heep (Beselich) 19. Rudi Baumann (Weilmünster) 20. Ulla Nattermann (Limburg) 21. Rüdiger Weil (Selters) 22. Anja Ludwig (Weilburg) 23. Thomas Lang (Elz) 24. Carmen Steinhauer (Runkel) 25. Ottmar Baron (Dornburg) 26. Julia Rach (Weilmünster) 27. Kevin Schneider (Elbtal) 28. Doris Dietrich (Selters) 30. Mirco Liefke (Bad Camberg) 31. Heiner Etzold (Runkel) 32. Carola Opitz (Limburg) 33. Norbert Jung (Weinbach) 34. Karl-Heinz Stoll (Weilburg) 35. Brigitte Kintscher (Mengerskirchen) Robin Klöppel