1. Startseite
  2. Region
  3. Limburg-Weilburg

Vorfreude auf Friedrich Merz

Erstellt:

Von: Sebastian Semrau

Kommentare

Friedrich Merz soll im Januar offiziell zum Nachfolger von Armin Laschet gewählt werden.
Friedrich Merz soll im Januar offiziell zum Nachfolger von Armin Laschet gewählt werden. © dpa

Vorsitzender der Union im Kreis Limburg-Weilburg erwartet nun zügig ein neues Grundsatzprogramm für seine Partei.

Limburg-Weilburg -Der Kreisverband Limburg-Weilburg hat für die Mitgliederbefragung der CDU zum Parteivorsitz keine Empfehlung abgegeben. Und doch war klar, dass die Führungsspitze Friedrich Merz favorisiert. "Ich habe da aus meinem Herzen keine Mördergrube gemacht", sagt Kreisvorsitzender Andreas Hofmeister. Und so ist klar, dass er sich freut, dass der 66-Jährige mit 62,1 Prozent eine deutliche Mehrheit erhalten hat. Im Januar wird Merz dann offiziell zum Parteichef gewählt werden.

"Wir haben nach der Kreistagssitzung mit gut 20 Parteikollegen zusammengesessen", berichtet Hofmeister. Das Ergebnis der Mitgliederbefragung sei dort mit großer Zufriedenheit aufgenommen worden. "Ich freue mich über die Deutlichkeit", so der Kreisvorsitzende. Dass die Unterstützung für den Mittelhessen Helge Braun, lange Kanzleramtschef unter Angela Merkel, nur bei 12,1 Prozent lag, kann er verstehen. "Es brauchte einen Schritt mehr", so Hofmeister - also eine Abkehr von der Merkel-Politik. "Den Wunsch nach Erneuerung und Profilbildung kann man deutlich ablesen", sagt der Landtagsabgeordnete zu dem Ergebnis.

"Partei muss

digitaler werden"

Und genau da sei Friedrich Merz die richtige Antwort. "Wir müssen jetzt unseren Weg aufzeigen und Vertrauen gewinnen", sagt Hofmeister. Einfache Antworten gebe es aber nicht. Dringend notwendig sei ein neues Grundsatzprogramm. "Das erwarte ich innerhalb eines Jahres." Das alte Programm ist noch aus dem Jahr 2007. "Da standen noch Atomkraft und Wehrpflicht drin", sagt der Kreisvorsitzende. Wobei dies durchaus Themen sein könnten, über die man wieder diskutieren könne, etwa einen "Dienst für das Land". Zudem müsse die Partei digitaler werden.

Bei der Aufstellung des neuen Grundsatzprogramms müsse die Basis eingebunden werden. So werde es in den nächsten Wochen auch auf Kreisebene zwei digitale Veranstaltungen geben, bei denen CDU-Mitglieder sagen können, was ihnen wichtig ist. "Wir müssen Antworten für die Menschen finden", ergänzt der CDU-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Kreistags, Joachim Veyhelmann. Der Prozess dürfe keine Einbahnstraße sein. "Wir müssen mit Druck durchstarten."

Dafür hält auch Veyhelmann Friedrich Merz für den Richtigen. Er habe immense politische und berufliche Erfahrungen sagt er mit Blick auf den 66 Jahre alten Politiker. "So jemand an der Spitze ist gut für die Partei." Zudem habe er im Team die richtige Mischung. Das sieht auf Hofmeister so. "Es sind viele Jüngere dabei", verweist er auf den vorgesehenen Generalsekretär Mario Czaja (46) und dessen geplante Stellvertreterin Christina Stumpp (34). "Friedrich Merz steht mitten im Leben. Es geht ums denken", ergänzt der Kreisvorsitzende. Eins ist ihm zudem besonders wichtig: "Es muss Schluss sein mit den Personaldiskussionen.

Auch interessant

Kommentare