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Barock-Ausstellung bleibt dem Weilburger Schloss erhalten

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Das Weilburger Schloss ist das Wahrzeichen der Residenzstadt. Die Besucher dürfen sich auch weiterhin über die Ausstellung "l'esprit baroque" freuen.
Das Weilburger Schloss ist das Wahrzeichen der Residenzstadt. Die Besucher dürfen sich auch weiterhin über die Ausstellung "l'esprit baroque" freuen. © Privat

Die Schau wurde aktualisiert und um das Thema Gartenkunst erweitert.

Weilburg -Trotz des leidigen Dauerthemas Corona gebe es zum Weilburger Schloss auch Erfreuliches zu berichten. Das sagt Kirsten Worms, die Direktorin der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen. Zum Glück seien keine Mitarbeiter krank geworden oder hätten in Quarantäne gemusst. Vor allem aber freut sie sich, dass das Schloss jetzt wieder geöffnet hat und unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften auch Führungen angeboten werden. Besonders schön sei, dass die im vergangenen Jahr anlässlich des 300. Todestages von Graf Johann Ernst zu Nassau-Weilburg (1664 - 1719) mit viel Erfolg gelaufene Sonderausstellung "l'esprit baroque im Schloss Weilburg" der Stadt und den Gästen des Schlosses dauerhaft erhalten bleibe.

Allerdings sei die Schau etwas verkleinert und aktualisiert worden und werde nun im Gerichtssaal gezeigt. "Es wäre zu Schade, diese wunderbare Präsentation einzumotten", sagt Kirsten Worms und ergänzt, dass private Leihgaben wieder an die Besitzer zurückgegeben worden seien. "Künftig sollen Aspekte der Gartenkunst stärker eingebunden sein. Zur Wahrnehmung der nassauischen Residenzstadt als einer ,Perle an der Lahn hatte in den Tagen des Grafen auch die Gestaltung des Schlossgartens beigetragen."

Kultur in die

Wohnzimmer bringen

Außerdem berichtet Kirsten Worms, dass die Corona-Zeit dazu genutzt wurde, um die Kultur aus dem Weilburger Schloss digital in die Wohnzimmer der Menschen bringen zu können - unter anderem auch mit Videoclips zu Aspekten der Gartenkunst. Auch wird das Schlossteam manche Themen-Führung filmen und bei Youtube im Internet einstellen.

Den Anfang macht die für das Johann Ernst-Jubiläumsjahr von Annette Feith-Krämer von der Schlossverwaltung entwickelte Tour durch das Schloss zu Schönheit, Mode und Hygiene mit dem Titel "Madame sein ist ein elendes Handwerck". Es sei zwar nur ein kleiner Ersatz für die derzeit ausfallenden Feste - so auch das abgesagte fürstliche Gartenfest - aber trotzdem wunderschön.

Die Heimat

mehr schätzen

Zur Vorstellung aktuellen Lage des Weilburger Schlosses begrüßt Kirsten Worms vor der Oberen Orangerie Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch (CDU), den Landtagsabgeordneten Andreas Hofmeister (CDU), Kuratorin Dr. Svetlana Jaremitsch und die Leiterin des Fachgebietes Gärten der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten (VSG), Dr. Inken Formann. Andreas Hofmeister betont, dass die Menschen in diesen Zeiten ihre nähere Heimat wieder mehr schätzten, und dass die Weilburger sich dabei unter anderem besonders über ihr Schloss "direkt vor der Haustür" freuen können.

Dies bestätigt auch das Stadtoberhaupt. "Bewegte Zeiten zwingen zum Umdenken", sagt Dr. Johannes Hanisch und betont die gute Zusammenarbeit zwischen Schlösserverwaltung und Stadt hervor. Er erinnert an die 2019 parallel laufende Ausstellung des Geschichtsvereins im Berg- und Stadtmuseum "l'esprit d'architecture" und fügt an: "Ich freue mich, dass die Schlösserverwaltung ,l'esprit baroque' in ein konstantes Gedächtnis für den Grafen umwandelt."

Alle Führungen

ausgebucht

Wie Kuratorin Dr. Svetlana Jaremitsch anfügt, entfällt der Bereich Tischkultur, doch dadurch komme das Thema Gartenkunst mehr zu seinem Recht. Wie Dr. Inken Formann, ergänzt, wird der Raum genutzt, um den Landesbaumeister Julius Ludwig Rothweil, Obstkultur - so auch den Weilburger Apfel - und anderes mehr vorzustellen. Und Katharina Brunsing von der Schlossverwaltung erzählt, dass alle Führungen seit der Wiedereröffnung ausgebucht seien und sie nur Positives zu berichten habe.

Das Weilburger Schloss wird, wie viele Schlösser, Burgen und Gärten in Hessen, von der Veraltung der Staatlichen Schlösser und Gärten betreut. Ihre Kernaufgabe ist die Vermittlung des historischen Erbes, seine Erforschung, sein Schutz, seine Pflege und Präsentation. Margit Bach

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