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Terror in Hanau: Rettungsdienst Main-Kinzig veröffentlicht emotionale Botschaft

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Von: Marc Dimitriu

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In Hanau werden zehn Menschen erschossen. Der mutmaßliche Täter ist auch verstorben. Es gibt Hinweise auf rassistische Motive. Die Stimmen zu den Ereignissen.

14.15 Uhr: Vertreter der Islam-Verbände haben deutsche Politiker nach dem Terror-Anschlag in Hanau (Hessen) aufgerufen, Islamfeindlichkeit klar als Problem zu benennen. Er habe von den Politikern auch nach dem Anschlag „diese klare Haltung vermisst“, sagte der Sprecher des Koordinationsrates der Muslime, Zekeriya Altug, am Freitag in Berlin. Er hätte sich gewünscht, dass bei den Gedenkveranstaltungen in Hanau deutlich benannt worden wäre, dass die Opfer Muslime waren. Es sei zwar gesagt worden, „dass man zusammenstehen möchte, aber nicht mit wem“.

Nach Anschlag in Hanau: Nationalspieler Marco Reus spricht sich für tolerantes Miteinander aus

13.55 Uhr: Nach dem Terroranschlag in Hanau (Hessen) hat sich Fußball Nationalspieler Marco Reus für ein tolerantes Miteinander ausgesprochen. „Kein Tor, kein Sieg, kein Titel im Fußball bedeutet mir so viel wie eine offene und friedliche Gesellschaft", erklärte er gegenüber t-online.de. „Ich wünsche mir eine tolerantere Welt, in der kein Platz für Rassismus, Hass und Fremdenfeindlichkeit ist. Toleranz, Respekt und Weltoffenheit sind mir schon früh von zu Hause mit an die Hand gegeben worden. Schon als Kind bin ich im Fußball mit vielen verschieden Nationen und Religionen in Kontakt gekommen, ohne dass man es als kleiner Junge überhaupt bewusst wahrnimmt.“

Den Fußball sieht der BVB-Spieler als ideales völkerverbindendes Element. „Kaum ein Bereich des öffentlichen Lebens ist so international wie der Sport und der Fußball. ch habe Mitspieler aus der Schweiz, aus Marokko oder Argentinien, ich habe Freunde und Fans auf der ganzen Welt, ich habe andere Länder und Kulturen kennenlernen dürfen.“

Hanau: Justizministerin Christine Lambrecht will Verschärfungen im Waffenrecht konsequent überprüfen

11.05 Uhr: Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) will nach der Gewalttat von Hanau prüfen, ob die jüngsten Verschärfungen im Waffenrecht konsequent umgesetzt werden. Demnach müssen die Behörden immer beim Verfassungsschutz nachfragen, bevor sie Waffenerlaubnisse vergeben. Sie wolle prüfen, ob das auch passiere, sagte die Ministerin am Freitag in Berlin.

Lambrecht sagte: „Wir müssen deutlich machen, wo die Grenzen in diesem Rechtsstaat sind.“ Eine solche Bluttat entstehe nicht „aus dem Nichts“. Verschwörungstheorien seien der Nährboden, auf dem der Hass sich entwickeln könne, der zu derartigen Taten führen könne. „Keinen Fußbreit diesem braunen Sumpf, keinen Fußbreit solchen rassistischen Ideologien.“

Heil nennt AfD nach Anschlag in Hanau „geistige Brandstifter“

Update vom 21. Februar 2020, 9.03 Uhr: Nach dem mutmaßlich rassistischen Anschlag in Hanau hat der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Hubertus Heil die AfD als geistige Brandstifter bezeichnet. „Wir müssen mehr Härte gegen Rechts zeigen in Deutschland“, sagte der Bundesarbeitsminister der Deutschen Presse-Agentur am Rande einer Gedenkveranstaltung für die Opfer der Bluttat auf dem Hamburger Rathausmarkt.

Die Tatsache, dass die AfD-Fraktion dort nicht gemeinsam mit den anderen in der Bürgerschaft vertretenen Parteien zusammengestanden habe, spreche für sich. „Das sind geistige Brandstifter“, sagte Heil. „Ich erlebe diese Hetzreden im Deutschen Bundestag, und in Hamburg gibt es so etwas auch.“

Es geschähen „entsetzliche Massenmorde, man kann es nicht anders nennen“, sagte er. „Und es ist ja nicht das erste Mal, dass Schlimmes passiert auf der rechte Seite: die NSU-Morde, der Mord an Walter Lübcke, die Anschläge in Halle und jetzt diese furchtbaren Taten in Hanau.“ Deshalb sei es gut, „dass sich jetzt spontan in vielen Städten so viele Menschen versammelt haben und hier in Hamburg die demokratischen Parteien zusammenstehen und keine Wahlkampfkundgebungen machen.“

Entsetzen und Trauer* seien das eine, sagte Heil. „Das andere ist, wie wir mit dieser Entwicklung umgehen. Das heißt, wie wir als Rechtsstaat, als wehrhafte Demokratie mit aller Härte dagegen vorgehen und wie wir mit den geistigen Brandstiftern in diesem Land verfahren.“

Hanau: DRK Rettungsdienst Main-Kinzig veröffentlicht emotionale Botschaft

16.57 Uhr: Der DRK Rettungsdienst Main-Kinzig, der bei der Versorgung der Verletzten nach den Schüssen in Hanau half, veröffentlichte eine emotionale Botschaft auf Facebook: „Wo Sinnlosigkeit greifbar wird... - der 19.02.2020 wird künftig untrennbar mit Hanau verbunden sein - für uns, für die Menschen in Hanau, in Deutschland und auf der ganzen Welt. Hinter uns liegt eine Nacht, die alle Beteiligten niemals wieder vergessen werden.“ Acht Rettungswagen- und zwei Notarzteinsatzfahrzeugbesatzungen ihres Unternehmens kämpften gemeinsam mit zahlreichen weiteren haupt- und ehrenamtlichen Kräften des Rettungs- und Sanitätsdienstes um das Leben der Verletzten und „versuchten dabei zum Teil, das Unmögliche möglich zu machen.“

Zusammen mit der Polizei, Feuerwehr, der Zentralen Leitstelle, der Notfallseelsorge und zahlreichen anderen Institutionen und Organisationen wurden die Verletzten nach professioneller Versorgung in umliegende Krankenhäuser transportiert. „Der Tatsache, dass dies - Beruf hin, Beruf her - in dieser Situation ohne weiteres möglich war und jeder einfach irgendwie „funktioniert“ hat, gebührt in unseren Augen ein riesiger Respekt!“

Dienstfreie Kolleginnen und Kollegen des DRK Rettungsdienst Main-Kinzig hatten die Reinigung der Einsatzfahrzeuge übernommen und besetzten diese im Anschluss, so dass spätestens um 04:00 Uhr alle Rettungsmittel, die aus dem Einsatz entlassen worden waren, wieder in Dienst gehen konnten oder durch Reservefahrzeuge ersetzt waren. „Dafür an dieser Stelle ein riesengroßes DANKE! Ebenfalls danken möchten wir den Kolleginnen und Kollegen, die sich am heutigen Tag zur Übernahme von Aufbereitungsmaßnahmen bereit erklärt oder ihre Hilfe bei der Besetzung von möglichen Akutlücken angeboten haben. Für alle können wir sagen: WIR SIND STOLZ AUF EUCH!“

15.37 Uhr: „Sea-Watch“-Kapitänin Carola Rackete äußerte sich bei Twitter ebenfalls zu der Gewalttat in Hanau (Hessen): „Die Morde von Hanau sind nicht fremdenfeindlich, sondern rassistisch. Die Opfer sind nicht fremd, sondern Teil unserer Gesellschaft. Die Morde sind rechter Terror, der sich ausbreitet (Lübcke, Halle, Gruppe S), während wieder verharmlosend von „Einzeltätern“ gesprochen wird.“

Terrorverdacht in Hanau: Annegret Kramp-Karrenbauer betont Notwendigkeit von „Brandmauer“ gegen AfD

15.20 Uhr: Nach Ansicht von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer unterstreicht der mutmaßlich rechtsextrem motivierte Anschlag von Hanau (Hessen) die Notwendigkeit zur Abgrenzung ihrer Partei von der AfD. Die AfD dulde "Rechtsextreme" und "Nazis in ihren eigenen Reihen", kritisierte Kramp-Karrenbauer am Donnerstag bei einem Besuch in Paris. Die Gewalttat von Hanau habe gezeigt, wie wichtig die "Brandmauer" der CDU nach rechts sei.

"Wir haben einen ganz harten Beschluss: keine Kooperation, keine Zusammenarbeit mit der AfD", sagte die CDU-Chefin weiter. Nach dem Eklat um die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen war Kramp-Karrenbauer schlechtes Krisenmanagement vorgeworfen worden.

Die CDU-Chefin sagte, es gebe viele Hinweise auf ein "rechtsextremes Motiv" des Täters, der in Hanau neun Menschen sowie offenbar sich selbst und seine Mutter getötet hatte. "Aus Mitbürgern Fremde zu machen, das ist ein Gift, das immer stärker in unsere Gesellschaft eindringt", warnte sie. Die CDU-Chefin mahnte eine "politische Debatte" darüber an. Sie zeigte sich "fassungslos und sprachlos" über die Tat.

15.15 Uhr: Rudi Völler ist vom mutmaßlich rechtsradikal motivierten Terroranschlag in Hanau (Hessen) geschockt. „Mit Entsetzen und Bestürzung habe ich die Nachrichten von der abscheulichen Tat in meiner Heimatstadt aufgenommen. Die Betroffenheit ist groß. Mein Mitgefühl gilt den Familien und den Angehörigen der Opfer“, sagte der Sportchef des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen am Donnerstag in einer Mitteilung bei Twitter. Völler wurde vor 59 Jahren in der hessischen Stadt geboren.

Der ehemalige DFB-Teamchef verurteilte auch die wahrscheinliche Hintergründe der Tat: „Alles deutet darauf hin, dass es eine rassistische Tat war. Meiner Meinung nach ist es immer wichtig, bei diesem Thema Flagge zu zeigen. Hass, Gewalt und Rassismus haben in unserer Mitte keinen Platz.“

Hanau: Christian Lindner fordert „Generalinventur“ der Maßnahmen gegen den rechten Terrorismus

14.40 Uhr: Als Reaktion auf die mutmaßlich rechtsradikal motivierten Gewalttaten von Hanau hat der FDP-Chef Christian Lindner eine „Generalinventur aller bestehenden und geplanten Maßnahmen gegen den rechten Terrorismus“ verlangt. „Wir müssen prüfen, ob unsere Sicherheitsbehörden bereits in richtiger Weise aufgestellt sind, um der wachsenden Gefahr des rechten Terrors begegnen zu können“, sagte er am Donnerstag in Berlin. „Es kann kein „Weiter so“ geben“, betonte Lindner.

13.52 Uhr: Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat nach der Gewalttat von Hanau* Konsequenzen in Politik und Gesellschaft gefordert. „Unsere politischen Debatten dürfen sich nicht davor herumdrücken, dass es 75 Jahre nach Ende der NS-Diktatur wieder rechten Terror in Deutschland gibt“, sagte der Finanzminister am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Sicherheitsbehörden müssten mit aller Konsequenz den Kampf gegen rechten Terror führen. Doch auch die Gesellschaft müsse „unsere liberale, weltoffene Demokratie gegen ihre Feinde verteidigen“.

Schüsse in Hanau: Olaf Scholz spricht Angehörigen sein Mitgefühl aus

Scholz sprach den Angehörigen der Opfer von Hanau sein Mitgefühl aus. „Wir sollten es aber nicht dabei belassen, unsere Bestürzung und Erschütterung über diese unfassbare Tat auszudrücken“, sagte er. Zum dritten Mal innerhalb von nicht einmal neun Monaten seien Menschen in Deutschland von „Rechtsterroristen“ ermordet worden. „Deshalb dürfen wir nicht zur Tagesordnung übergehen“, forderte Scholz in Erinnerung an das tödliche Attentat auf den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke und den Anschlag von Halle.

13.23 Uhr: Grünen-Chef Robert Habeck hat nach dem mutmaßlich rechtsradikalen und rassistischen Anschlag von Hanau (Hessen) ein härteres Durchgreifen gegen Rechtsextremismus und Rassismus gefordert. „Wir dürfen uns nicht an solche Taten gewöhnen“, sagte Habeck am Donnerstag in Berlin. „Und dann muss die konsequente Verfolgung und die Prävention aller solcher Taten des Rechtsextremismus, des Rassismus unbedingte Priorität allen politischen Handelns sein.“

Dies sei auch ein Tag des Zorns über den Hass und die Gewalt, die sich schon über Jahre in die Gesellschaft hineinfresse und sich im Netz ausbreite, sagte Habeck.

Terrorverdacht in Hanau: Bundeskanzlerin Merkel bezeichnet Rassismus als „Gift“ in der Gesellschaft

12.42 Uhr: Nach der Bluttat von Hanau hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Rassismus als „Gift“ in der Gesellschaft bezeichnet. „Rassismus ist ein Gift, der Hass ist ein Gift. Und dieses Gift existiert in unserer Gesellschaft und es ist Schuld an schon viel zu vielen Verbrechen“, sagte Merkel am Donnerstag in Berlin. Sie nannte die „Untaten des NSU“, den Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke und die Morde von Halle als Beispiele.

Die Bundesregierung und alle staatlichen Institutionen stünden für die „Rechte und Würde eines jeden Menschen in unserem Land“, fügte Merkel hinzu. „Wir unterscheiden Bürger nicht nach Herkunft oder Religion. Wir stellen uns denen, die versuchen in Deutschland zu spalten, mit aller Kraft und Entschiedenheit entgegen.“

Zu der Tat von Hanau (Hessen) mit insgesamt elf Toten sagte Merkel, derzeit deute „vieles darauf hin, dass der Täter aus rechtsextremistischen, rassistischen Motiven gehandelt hat“. Für eine abschließende Bewertung sei es aber noch zu früh. Es werde alles unternommen, um die Hintergründe „dieser entsetzlichen Mordtat bis ins letzte aufzuklären“, sagte die Kanzlerin.

12.30 Uhr: Der Anwohner Sercan war als einer der ersten am Tatort, dem 24-Stunden-Kiosk in der Hanauer Weststadt. „Ich wohne hier gleich um die Ecke, habe drei Schüsse gehört, und dann noch weitere“, erzählt der 20-Jährige.

12.05 Uhr: Nach der Gewalttat in Hanau hat Außenminister Heiko Maas (SPD) zu verstärktem Kampf gegen rechten Terror aufgerufen. „Rechtsterrorismus ist wieder zu einer Gefahr für unser Land geworden“, betonte Maas am Donnerstag auf Twitter. Es sei längst Zeit zu erkennen: „Demokratie muss sich wehren gegen die Feinde der Freiheit.“ Das gelte für den Rechtsstaat. „Das gilt aber auch für uns alle.“

Wenn sich der Verdacht erhärte, sei die grauenhafte Tat in Hanau der dritte rechtsextreme Mordanschlag in Deutschland in einem Jahr, so Maas mit Blick auf die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) und den Anschlag in Halle.

Hanau: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bestätigt einen rechtsradikalen Hintergrund

11.42 Uhr: Die Türkei hat die Gewalttaten mit mehreren Toten in Hanau (Hessen) als „rassistischen Angriff“ verurteilt und eine schnelle Aufklärung gefordert. „Wir erwarten von den deutschen Behörden maximale Anstrengungen, um den Vorfall aufzuklären“, schrieb der Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Ibrahim Kalin, am Donnerstag auf Twitter.

In dem Fall hat der Generalbundesanwalt die Ermittlungen wegen Terrorverdachts übernommen. Kalin sprach von einem „rassistischen Angriff“ und „unseren Bürgern“, die bei der Tat ums Leben gekommen seien. Unter den Todesopfern sind nach ersten Erkenntnissen der deutschen Sicherheitsbehörden viele Menschen mit Migrationshintergrund. Ob unter ihnen auch ausländische Staatsbürger sind, war zunächst nicht bekannt. „Rassismus ist ein kollektiver Krebs“, fügte Kalin hinzu.

Nach Schüssen in Hanau: SPD-Politikerin Sawsan Chebli fordert Demonstration gegen Rechts

11.29 Uhr: Die SPD-Politikerin Sawsan Chebli fordert nach den Vorfällen in Hanau auf Twitter dazu auf gemeinsam gegen rechten Terror zu demonstrieren: „Bitte kommt alle heute um 18 Uhr zum Brandenburger Tor. Alle demokratischen Parteien. Alle Bündnisse. Die ganze Zivilgesellschaft. Lasst uns zeigen: Rechter Terror hat keinen Platz in Deutschland. Wir lassen uns nicht einschüchtern. Wir lassen #Hanau nicht allein. #gegenhalten“

11.10 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich entsetzt über die Gewalttat von Hanau gezeigt. „Die Tragödie, die sich gestern Nacht in Hanau (Hessen) ereignet hat, hat mich zutiefst erschüttert“, schrieb die CDU-Politikerin am Donnerstag auf Twitter. Ihre Gedanken seien bei den Familien und Freunden der Opfer. Ihnen sprach von der Leyen ihr Beileid aus. „Wir trauern heute mit Ihnen.“

Terrorverdacht in Hanau: Ministerpräsident Volker Bouffier begibt sich mit Horst Seehofer nach Hanau

10.16 Uhr: Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat die Schüsse in Hanau mit mehreren Toten als furchtbares Verbrechen bezeichnet. Es schockiere, mache sprachlos und „unendlich traurig“, sagte der Regierungschef am Donnerstag in Wiesbaden. Die Taten in Hanau* seien ein Verbrechen, das in seiner Dimension außergewöhnlich sei.

„Wir sind jetzt in einer Situation, in der wir Einiges wissen, vieles noch nicht“, erklärte Bouffier. Es werde sehr viel spekuliert. Bouffier rief die Bürger auf, sich nicht an diesen Spekulationen zu beteiligen. Es sei noch zu früh für eine Beurteilung der Lage.

Er habe am Morgen bereits mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) telefoniert, um sie über die vorliegenden Erkenntnisse zu informieren, sagte Bouffier. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) und er selbst werden im Laufe des Tages nach Hanau (Hessen) fahren.

Schüsse in Hanau: CSU-Chef Markus Söder verurteilt Gewaltverbrechen

10.13 Uhr: CSU-Chef Markus Söder hat die Gewaltverbrechen mit elf Toten im hessischen Hanau als menschenverachtende Taten verurteilt. „Die brutalen und menschenverachtenden Taten in Hanau lassen uns alle fassungslos zurück. In Gedanken sind wir bei den Angehörigen der Opfer und wünschen ihnen viel Kraft in diesen schweren Stunden“, sagte der bayerische Ministerpräsident am Donnerstag in München. Er wünsche den Verletzten eine schnelle und vollständige Genesung. „Der Rechtsstaat wird sich solchen Gewalttaten mit aller Härte und Entschiedenheit entgegenstellen.“

10.00 Uhr: Der Landtag in Wiesbaden legt eine Schweigeminute für die Opfer in Hanau (Hessen) ein. Danach äußert sich Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) zu den tödlichen Schüssen in Hanau, bei denen insgesamt elf Menschen ihr Leben verloren. „Ich verurteile die Tat aufs Schärfste. Das ist ein Anschlag auf unsere freie Gesellschaft.“

06.20 Uhr: Regierungssprecher Steffen Seibert schreibt auf Twitter: „Die Gedanken sind heute morgen bei den Menschen in Hanau (Hessen), in deren Mitte ein entsetzliches Verbrechen begangen wurde. Tiefe Anteilnahme gilt den betroffenen Familien, die um ihre Toten trauern. Mit den Verletzten hoffen wir, dass sie bald wieder gesund werden.“ Merkel sagte ihre Termine ab.

02.38 Uhr: Der Hanauer Bürgermeister Claus Kaminsky hat sich erschüttert über die Gewalt mit acht Toten und mehreren Verletzten in seiner Stadt geäußert. „Das war ein furchtbarer Abend, der wird uns sicherlich noch lange, lange beschäftigen und in trauriger Erinnerung bleiben“, sagte Kaminsky bei einer Sondersendung von „Bild live“ in der Nacht zum Donnerstag.

01.58 Uhr: Die Hanauer Bundestagsabgeordnete Katja Leikert (CDU) schreibt auf Twitter: „In dieser fürchterlichen Nacht in #Hanau wünsche ich den Angehörigen der Getöteten viel Kraft und herzliches Beileid. Den Verletzten eine hoffentlich schnelle Genesung. Es ist ein echtes Horrorszenario für uns alle. Danke an alle Einsatzkräfte!!“

md/dpa/AFP

Nach dem Anschlag in Hanau verbreiten soziale Medien und fragwürdige Nachrichtenportale zahlreiche Fake News. Ein Faktencheck.

Schüsse in Hanau: Die Chronologie der Nacht können Sie nachlesen.

Nach dem rechtsextremen Terror-Anschlag in Hanau haben mehrere Städte zu Mahnwachen aufgerufen. Durch Hessen und Deutschland geht nach den tödlichen Schüssen in Hanau eine Welle der Solidarität.

Im ZDF reagierte Maybrit Illner mit einer Extraausgabe ihrer Talkshow auf den Anschlag in Hanau und fragte: „Rechter Terror außer Kontrolle?“

Bei dem Terror-Anschlag in Hanau starben inklusive des Täters elf Menschen. Die Tat war rassistisch motiviert. Wir haben für Sie die Pressestimmen zusammengefasst.

*op-online.de und fr.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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