Bremthal: Großer Familientag bei der Feuerwehr

Kameraden beleben Tradition wieder: Fahrzeugvorstellung, Schauübung und Ehrungen
Bremthal. Längst ist es zur Tradition für kleine und große Feuerwehrbegeisterte geworden: Seit gut zehn Jahren schon laden die Kameraden der Feuerwehr Bremthal zu ihrem Familientag ein. Nach der Corona-Zwangspause war es dann am Sonntag wieder so weit.
Los ging es um 11 Uhr mit einem Frühschoppen und der Egerländer Blaskapelle aus Vockenhausen. Nicht fehlen durften natürlich die beliebten Schnitzel mit hausgemachter Champignonsoße. Auch ihren Durst konnten die zahlreichen Besucher bei dem sonnigen Wetter löschen. „Wir freuen uns, dass das Fest bei den Leuten so gut ankommt“, sagte Wehrführer Thomas Morgenstern. Mit einem Familientag habe die Wehr von der Floskel „Tag der offenen Tür“ wegkommen wollen, so der Feuerwehr-Chef. Es müsse den Besuchern schließlich auch etwas geboten werden, fügte er hinzu.
Damit hatte Morgenstern nicht zu viel versprochen. Die Erwachsenen hatten Gelegenheit, an einer Reanimationspuppe ihr Erste-Hilfe-Wissen aufzufrischen. Für die Kleinen standen neben Spiel- und Bastelangeboten auch die seit dem ersten Familientag bewährte Hüpfburg bereit. Auch die Fahrzeuge konnten angeschaut und darin einmal Platz genommen werden.
Gegen Mittag folgte dann der offizielle Teil. So wurden langjährige Mitglieder des Vereins mit einer Urkunde ausgezeichnet. Für jeweils 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft wurden Lothar Herrmann und Manfred Klomann geehrt. Darüber hinaus gab es auch einige 40-jährige und 25-jährige Vereinsjubiläen zu feiern. Bei den Ehrungen muss grundsätzlich zwischen dem Verein und der Einsatzabteilung unterschieden werden. Denn die Einsatzabteilung, die gemeinhin als der „Feuerwehr-Verein“ gesehen wird, ist gar kein Verein, sondern eine kommunale Einrichtung. Der Verein mit seinen 412 passiven Mitgliedern steht vielmehr hinter der Einsatzabteilung und kümmert sich hauptsächlich um die Kameradschaftspflege und die finanzielle Unterstützung der Aktiven und der Jugend. „Ohne den Verein würden die Fahrzeuge jetzt so hier nicht stehen“, betonte der Wehrführer.
Am Nachmittag wurde es actionreich. Nachdem sie mit Blaulicht und Martinshorn auf den Hof der Wache gefahren kamen, stellten auch die Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehr ihr Können unter Beweis. Kaum waren die ersten Schläuche ausgerollt und der Verteiler gesetzt, hieß es schon: „Wasser marsch!“ Simuliert wurde ein Löschangriff in Richtung der Comenius-Schule sowie der angrenzenden Wiese. Zudem galt es, eine verletzte Person zu versorgen und in einer sogenannten Schleifkorbtrage sicher zum Rettungswagen zu bringen. Wer von den kleinen Zuschauern dann noch nicht genug hatte, konnte zum Abschluss noch eine Runde im Löschfahrzeug mitfahren. Abgerundet wurde der Familientag durch ein großzügiges Kuchenbuffet.
Derzeit zählt die Einsatzabteilung der Bremthaler Feuerwehr insgesamt 40 Kameraden. Die Kinder- und Jugendfeuerwehr kommt zusammen auf 28 Mitglieder. Austritte habe es während der Corona-Pandemie nicht gegeben, so Morgenstern. Im Gegenteil: „Es sind sogar noch Leute eingetreten.“ Zwar habe das Zwischenmenschliche etwas gelitten, doch sei die Kameradschaft während dieser Zeit - auch aufgrund der Online-Übungsdienste - groß gewesen.
Der nächste Termin bei den Bremthalern steht bereits fest: Am Freitag und Samstag des ersten Septemberwochenendes laden die Kameraden jeweils von 18 bis 22 Uhr zu einem Weinfest ins Gerätehaus an der Niederjosbacher Straße ein. Wer Lust bekommen hat, die Einsatzabteilung oder den Verein der Freiwilligen Feuerwehr Bremthal zu unterstützten, findet unter www.feuerwehr-bremthal.de weitere Informationen oder schickt direkt eine E-Mail an info@feuerwehr-bremthal.de. phf