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Eppstein: Ein neues Zuhause für Bücher, Spielzeug und Krimskrams

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Beim Flohmarkt am Stadtbahnhof herrschte reges Treiben.
Beim Flohmarkt am Stadtbahnhof herrschte reges Treiben. © Privat

„Repair-Café“ am Bahnhofsflohmarkt wieder mit Fahrradverkauf dabei - normale Drahtesel weiter gefragt

Eppstein. Bereits zum dritten Mal veranstaltete das Team des „Repair-Cafés“ einen Flohmarkt am Stadtbahnhof. Bei sonnigem Wetter konnten die Besucher an insgesamt 44 Ständen nach Herzenslust zwischen Büchern, Spielsachen und allerlei Krimskrams stöbern. Wie ein Nistkasten oder ein Insektenhotel gebaut wird, konnten die Flohmarktbesucher an den Ständen des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) und des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) erfahren. Auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) war mit einem Stand an Ort und Stelle vertreten. Über Angebote speziell für Jugendliche informierte die Eppsteiner Jugendarbeit. Verhungern und verdursten musste dank des Teams der „Wunderbar Weite Welt“ im Bahnhof niemand.

Wie schon in den beiden Jahren zuvor, nahm auch das „Repair-Café“ wieder mit einem Fahrradverkauf am Flohmarkt teil. Die Räder waren zuvor von den Mitgliedern der Gruppe flott gemacht worden. Von insgesamt zehn Fahrrädern wurden acht für kleines Geld verkauft. Im Vorjahr kam der Erlös aus dem Verkauf der Ukraine zugute, und auch diesmal soll wieder gespendet werden. „Auch wenn E-Bikes gerade im Trend sind, gibt es immer noch Leute, die normale Räder suchen“, sagt Christoph Herold vom „Repair-Café“. Regelmäßig ruft die Gruppe zu Fahrradspenden auf. Da nicht jeder über ein Auto verfügt, ist auch eine Abholung möglich. Damit sich eine Reparatur aber lohne, müssten die Räder jedoch noch eine gewisse Qualität haben, so Herold.

Die Idee, einen Fahrradverkauf zu veranstalten, sei aus dem „Repair-Café“ heraus entstanden. Es seien immer mal wieder Räder zur Reparatur vorbeigebracht worden, erzählt er. Da habe die Gruppe das etwas größer machen wollen und einmal bei der Stadt nachgefragt. Heute kümmert sich vor allem Nicole Köhler um kaputte Drahtesel. Sie hat zu Hause eine kleine Werkstatt und engagiert sich zudem im ADFC.

Das „Repair-Café“ Eppstein gründete sich im Herbst 2016. Die ersten „Cafés“ starteten dann im darauffolgenden Jahr. Einmal pro Monat bietet die Initiative kostenlos Reparaturen aller Art an (Text unten). Dabei geht es vor allem darum, dass die Leute zuschauen können und so ihre eigenen Fähigkeiten erweitern. Häufig seien es defekte Elektrowerkzeuge, so Herold. Diese Art von Reparaturen überlasse er aber lieber den Fachleuten. Denn, so sagt er, das Team trage schließlich auch die Verantwortung. „Was Elektriker angeht, sind wir zum Glück gut aufgestellt“, fügt er hinzu.

Die Gruppe zählt derzeit zwischen 10 und 15 Aktive. Dabei hat die Mehrzahl der Reparateure einen handwerklichen Hintergrund. Anders bei Herold: Er habe einfach Spaß am Schrauben. „Alles können wir natürlich nicht reparieren“, merkt er an. Die Erfolgsquote liege circa zwischen 60 und 70 Prozent. Im Mai des vergangenen Jahres feierte das Repair-Café ein kleines Jubiläum: die 1000. Reparatur. phf

INFO: Nächstes Repair-Café steht an

Kaum ist der Flohmarkt beendet, geht es für das Team des Repair-Cafés wieder an die Arbeit. Auch in diesem Monat gilt es, kleine und große Probleme mit Haushalts-, Garten-, Elektrogeräten oder Fahrrädern zu lösen. Am Samstag, 20. Mai, können von 10 bis 13 Uhr knifflige Fälle aller Art im Gemeindesaal von St. Laurentius, Burgstraße 31, vorbeigebracht werden. Kaffee und Kuchen dürfen nicht fehlen. Die Reparaturen sind wie immer kostenlos. red

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