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Eppstein: Junges Ideencenter in Sparkassenakademie?

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Geht es nach der Burgstadt-FDP, könnte in der ehemaligen Sparkassenakademie eine Zukunftsakademie entstehen.
Geht es nach der Burgstadt-FDP, könnte in der ehemaligen Sparkassenakademie eine Zukunftsakademie entstehen. © Stadt Eppstein

FDP macht neuen Nutzungs-Vorschlag

Eppstein. Könnten in der ehemaligen Sparkassenakademie sich nicht junge Naturwissenschaftler auf höchstem Niveau um die Themen kümmern, die für die Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft entscheidend sind? Oder Nachwuchsmusiker mit Spitzenkräften der Branche zusammenarbeiten und Konzerte geben in einer Weise, die der Stadt Eppstein überregional einen besonderen Ruf verschafft? Oder ganz ähnlich junge Köche von alten Meistern des Fachs fortgebildet werden? Das seien nur Beispiele für die Nutzung des Areals über den Dächern von Eppstein und Vockenhausen, sagt die Burgstadt-FDP. Die Liberalen wollen vor allem die Diskussion anstoßen - oder, da sie eigentlich schon läuft, in eine neue Richtung lenken. Aus der Sparkassenakademie eine Zukunftsakademie zu machen, das können sie sich vorstellen. Und die Freidemokraten wollen sich vorab nicht damit abfinden, dass die Eigentümerin des Gebäudekomplexes erklärt, etwas anderes als Wohnungsbau sei dort nicht vorstellbar.

Laut Eigentümer nur Abriss und Wohnbau

Denn das ist der aktuelle Stand der Dinge. Nach Schließung der Sparkassenakademie hat die GWH das Anwesen gekauft. Das ist eine Tochter der Hessischen Landesbank, die sich vor allem mit Wohnungsbau befasst. Sie seien darauf zwar nicht festgelegt, erklärten Vertreter des Unternehmens vor einer Weile bei einem Informationsabend in der Akademie. Nach einer Prüfung anderer Überlegungen seien die Verantwortlichen aber zu dem Ergebnis gekommen, dass es nur eine realistische Variante gibt - den größten Teil der Altbauten abzubrechen und dann Wohnungen zu bauen.

Aus den Parteien und aus dem Magistrat, aber auch aus der Vockenhausener Bürgerschaft ist immer wieder die Forderung zu hören, das Gebäude zu erhalten und für Bildungszwecke zu nutzen. Der Main-Taunus-Kreis hat dem Wunsch nach einer gymnasialen Oberstufe gerade erst wieder eine Absage erteilt. In dieser Situation entwickelt die örtliche FDP den Gedanken einer Zukunftsakademie.

Sponsoren finden für Zukunftsprojekt

Sonderlich konkret ist der noch nicht; die eingangs zitierten Beispiele zeigen, dass in unterschiedlichste Richtungen gedacht werden kann, oder auch Kombinationen davon. Fest steht für die Liberalen schon jetzt, dass die Erhaltung der Akademie schwierig ist: „Aber als unmöglich sollte man sie erst ansehen, wenn die gewaltige Anstrengung dazu unternommen worden ist und sich als vergeblich herausgestellt hat.“ In einer Zukunftsakademie könnten junge Leute revolutionäre Ideen vorantreiben, vom Austausch miteinander profitieren, dabei vorhersehbare technologische Entwicklungspfade gerade mit nicht naheliegenden Ideen kombinieren. Die Rede ist von jungen Köpfen, die gerade noch nicht auf den bereits ausgetretenen Pfaden unterwegs sind. Die FDP weiß, dass das alles sehr vage formuliert ist - und fordern auch auf diesem Grund die Bürgerschaft auf, sich mit Ideen und Anregungen zu beteiligen.

Dass die Stadt Eppstein davon zwar viel profitieren, sich zumindest finanziell aber kaum in großem Umfang engagieren könnte, das ist auch der FDP klar. Die Freidemokraten glauben aber, dass sich Sponsoren gewinnen lassen. Sie denken an Unternehmen, die von den Innovationen aus der Zukunftsakademie profitieren, dort aber auch Fachkräfte für sich selbst gewinnen könnten. „Namen, deren Interesse abzufragen wäre, sind schnell benannt“, sagt der FDP-Stadtverordnete Thomas Uber. Ob diese Ideen Resonanz finden in der Eppsteiner Stadtpolitik? bt

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