Flörsheim: CDU für "intelligenteGewerbeansiedlung"

Für die Gewerbegebiete West V 2 und Weilbach II gibt es besondere Ideen.
Flörsheim -Die Mainstadt verfüge mit dem Gewerbegebiet West V 2 noch über ein größeres zusammenhängendes unbebautes Gewerbegebiet. Es gelte, die 62 000 Quadratmeter große Fläche "intelligent und logisch zu vermarkten" - dies erklärt die CDU Flörsheim in einer Mitteilung.
Dabei spiele für die CDU eine Mehrzahl an Aspekten eine wesentliche Rolle. Beispielsweise sind die Flörsheimer Christdemokraten generell gegen eine Ansiedlung von reinen Logistikunternehmen. "Logistiker haben einen hohen Flächenverbrauch und einen auf die Fläche betrachtet geringen Gewerbesteueranteil. Außerdem sind sie mit einem erheblichen Verkehrsaufkommen verbunden", erläutert Marcus Reif, CDU-Fraktionsvorsitzender, und ergänzt: "Wichtig ist, dass wir diese Fläche an Unternehmen veräußern, die hohe Gewerbesteuererträge ermöglichen, um die Leistungen der Stadt weiter auszubauen. Das ist für die Finanzierung der städtischen Services elementar."
Die Nähe des zweiten Abschnitts des Gewerbegebiets West V liegt zwischen dem Flörsheimer Hafen, dem ehemaligen Mitsubishi-Areal und dem Ortsteil Keramag-Falkenberg. "Wir möchten mit diesem Areal auch eine städtebauliche Vereinbarkeit zum Ortsteil Keramag-Falkenberg sicherstellen", so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Tobias Ruppert. "Dabei spielen natürlich die Höhe möglicher Bauten und die Verdichtung eine wesentliche Rolle, aber ebenso der richtige Abstand zur Wohnbebauung, gegebenenfalls mit einem Grüngürtel." Die CDU setze sich für eine kleinteilige Entwicklung des Areals ein, die gerne mit kleinen Firmen und mittelständisch geprägtem Gewerbe vorgenommen werden soll. Aber auch für Datenzentren und IT-Firmen biete die Nähe zum Internetknotenpunkt DE-CIX in Frankfurt sicherlich einen guten Standortvorteil. "Die Wärmegewinnung solcher Datenzentren kann man auch für die günstige Wärme-Einspeisung nutzen", so die stellvertretende Parteivorsitzende Svenja Colak.
In Weilbach steht das Gelände "Weilbach II" für den Kiesabbau zur Disposition. "Wir möchten gerne weiter durchdenken, ob dieses Gelände eine Erweiterung der Naherholungsflächen sein und als ein Teil einer logischen Gewerbeansiedlung dienen könnte", so der Weilbacher Ortsvorsteher Thomas Schmidt (CDU). "Das alte Industriegebiet Süd in Weilbach belastet durch die indirekte Anbindung die Raunheimer und Hofheimer Straße." Eine Gewerbefläche an der Autobahn böte neue Möglichkeiten, ohne neue Belastungen der bestehenden Wohngebiete zu erzeugen, ist Schmidt sicher. Auch dieses Gebiet mit der Nähe zum Kastengrund, den die Stadt Hattersheim als einen der führenden Standorte für Datenzentren ausbauen wird, böte Flörsheim im Stadtteil Weilbach neue Chancen für moderne Gewerbeansiedlung und hochwertige neue Arbeitsplätze, erläuterte die CDU. red