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Flörsheim: „Da muss das eine oder andere geändert werden“

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Security-Personal sicherte die Umzugswagen beim Fastnachtszug durch die Straßen der Mainstadt. Vereinzelt kam es bei Zuschauern zu Streitigkeiten entlang des Zugweges. Problematisch war aber dann die After-Zug-Party am Gallus-Platz, die einen Riesenansturm erlebte.
Security-Personal sicherte die Umzugswagen beim Fastnachtszug durch die Straßen der Mainstadt. Vereinzelt kam es bei Zuschauern zu Streitigkeiten entlang des Zugweges. Problematisch war aber dann die After-Zug-Party am Gallus-Platz, die einen Riesenansturm erlebte. © kröner

Was der Bürgermeister sowie der FNC-Chef zu den gewalttätigen Vorfällen bei der After-Zug-Party sagen.

Flörsheim -Nach der Feier kommt der Kater. Umso größer und ausgelassener die Sause, desto stärker fällt meist auch der folgende Kopfschmerz aus. Im Falle des Flörsheimer Fastnachtsumzugs ging am Sonntag ein ziemlich gewaltiges Fest über die Bühne. Tausende Menschen feierten die erste Straßenfastnacht seit drei Jahren. Der ausrichtende Flörsheimer Narrenclub (FNC) schätzt, dass mehr Zuschauer in der Innenstadt auf den Beinen waren als im Jahr 2020. Der Umzug sei sehr gut besucht gewesen, resümiert FNC-Chef Heinz Schäfer. Doch auch diese erfolgreiche Großveranstaltung brachte Dinge mit sich, die im Nachhinein Kopfzerbrechen bereiten.

Bedingt durch den großen Andrang kam es vor allem im Umfeld der After-Zug-Party auf dem Gallus-Platz zu unschönen Situationen. Gegen 17.20 Uhr wurde der Zugang zum Platz wegen Überfüllung für weitere Besucher gesperrt. Die Polizei musste mehrfach eingreifen, weil sich Betrunkene nicht mit der Einlassbeschränkung abfinden wollten. Beim Versuch, doch noch aufs Gelände zu gelangen, legten sich die Feierwütigen mit Polizei, Sicherheitsleuten und anderen Besuchern an. Mehrere Strafanzeigen wegen Körperverletzungsdelikten waren die Folge. Der FNC hat nach Angaben des Vorstands bereits ein umfangreiches Sicherheitskonzept für die Flörsheimer Straßenfastnacht in der Tasche. Die Umstände der anschließenden Party werden bis zum kommenden Jahr aber sicherlich noch mal Thema sein. FNC-Vorsitzende Heinz Schäfer betonte auf Nachfrage, dass sich die Konflikte vor allem am Rand des Geländes abgespielt hätten. Auf dem Platz sei anfangs alles in Ordnung gewesen und es habe eine super Stimmung geherrscht. Der Narrenclub habe sich als Veranstalter an die Anordnungen der Polizei gehalten und keinen mehr auf den Platz gelassen, als es zu voll wurde. Nachdem der Andrang nachließ, habe man die After-Zug-Party sogar eine halbe Stunde früher aufgelöst als geplant. Dies habe aber nicht daran gelegen, dass es Probleme gab, spielte der FNC-Chef die vehementen problematischen Vorfälle herunter. Heinz Schäfer stellte in Aussicht, dass der Verein die aufgetauchten Schwierigkeiten bei einer gemeinsamen Nachbesprechung mit Stadt und Polizei erörtern werde. Dieses Gespräch finde aber nicht nur wegen den genannten Zwischenfälle bei der After-Zug-Party statt. „Wir wollen uns generell immer verbessern“, sagt der FNC-Chef und Zugmarschall.

Bürgermeister Dr. Bernd Blisch (CDU) bestätigt, dass ein Bewusstsein für Probleme während der After-Zug-Party da sei. Er habe schon am Sonntagnachmittag mit der Polizei in Verbindung gestanden und sei über die Lage informiert worden. „Da muss wohl das eine oder andere geändert werden“, meint der Verwaltungschef, der ebenfalls auf die kommende Lagebesprechung verweist. Blisch hat schon verschiedene Ideen vernommen. Von manchen werde vorgeschlagen, den Gallus-Platz künftig nicht mehr einzuzäunen. Die Idee: Dann verlaufe sich die Menschenmenge. Andere hätten jedoch die Befürchtung geäußert, dass die Situation gerade dann außer Kontrolle gerät. Vielleicht müsse man auch den Sicherheitsleuten andere Anweisungen geben, damit diese früher eingreifen, meint Rathauschef Bernd Blisch. Welchen Ausweg die Verantwortlichen auch finden - dieser werde sicherlich nicht am heutigen Aschermittwoch entschieden, stellt der Bürgermeister fest. Die Nachbetrachtung solle allerdings zeitnah erfolgen. sas

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