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Flörsheim. Nach dem ersten Lauf waren alle Enten verkauft

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Spannung bis zum letzten Moment: Amelie treibt die Plastikvögel voran, während Stefan Fey (Mitte) und Christian Fey den Zieleinlauf im Blick haben.
Spannung bis zum letzten Moment: Amelie treibt die Plastikvögel voran, während Stefan Fey (Mitte) und Christian Fey den Zieleinlauf im Blick haben. © Kröner, sascha

500 Enten gingen auf dem Weilbach beim vom Eintracht-Fanclub Fuchselöcher organisierten Gaudi-Rennen an den Start.

Weilbach -Wenn Kinder in Gummistiefeln durch den Weilbach waten, während Zuschauer am Ufer ihre Köpfe recken, dann kann dies nur eines bedeuten: Das Entenrennen des Eintracht-Fanclubs (EFC) Fuchselöcher ist zurück. Gleich vier mal wurde es gestern spannend, nachdem Vorstandsmitglied Stefan Fey eine große Kiste mit gelben Plastikvögeln in den Bach gekippt hatte. Verteilt auf drei Vorläufe gingen gestern insgesamt 500 Enten an den Start. Die jeweils 25 Besten der Qualifikationsrunden durften sich dann im Finale messen.

Kaum wurden die 75 nummerierten Wasservögel vom Wasser mitgerissen, gab es auch am Ufer kein halten mehr. Kinder und Erwachsene folgten der rund 300 Meter langen Strecke vom Regenrückhaltebecken bis zum Haus am Weilbach. „Da kommen sie“ und „Unsere Ente führt“, konnte man die aufgeregten Teilnehmer rufen hören. Über das Vorankommen der Objekte entschieden aber nicht nur die Strömung und der Bewuchs am Bachlauf. Das Schicksal der Renn-Enten lag auch in den Händen der sogenannten „Entenschubser“. Die drei Kinder Pauline, Amelie und Toni stapften mit Gummistiefeln und kleinen Rechen durch den Bach und hielten nach Nachzüglern Ausschau, denen sie einen kleinen Schub verpassten. Beim Zieleinlauf unterhalb der Nepomukstatue an der Frankfurter Straße wurde es spannend: Drei Enten schafften es fast zeitgleich vor die schmale Öffnung, die der EFC mit Brettern im Bach aufgebaut hatte. Einen Moment lang dümpelten die potenziellen Sieger vor der Ziellinie auf der Stelle. Die Brüder Stefan und Christian Fey standen bereit, um den Sieger in Empfang zu nehmen. Nach einigen Sekunden schaukelte der Vogel mit der Nummer 193 als erster durch den Einlauf. Dessen Besitzer durfte sich glücklich schätzen. Er hatte sich den ersten Platz und damit ein signiertes Eintracht-Trikot von Oka Nikolov verdient. Preise gab es für die zehn ersten Enten, die ins Ziel gingen. „Es ist ein schönes Gefühl, wieder normale Schuhe anzuziehen“, sagte Stefan Fey, der nach drei Vorläufen und dem Finale die Gummistiefel ausziehen konnte. Fey ist für das Entenrennen verantwortlich, das der EFC zum elften Mal ausrichtete. Gestern feierte die Veranstaltung ihre Rückkehr nach drei Jahren Corona-bedingter Pause. Anfangs habe es ein paar Zweifel gegeben, weil von den 500 Enten im Vorverkauf 170 übrig geblieben waren, so Fey. Die Bedenken waren schnell ausgeräumt. Denn gleich zu Beginn der Vatertagsfeier war die Nachfrage nach den Schwimmvögeln groß. „Nach dem ersten Lauf waren alle weg“, erzählte der Enten-Beauftragte, der auch mit den Wasserverhältnissen äußerst zufrieden war. „Eine super Wassermenge und -geschwindigkeit“, urteilte Stefan Fey, während die Besucher den Feiertag noch bis in den späten Nachmittag an den Tischen vor dem Haus am Weilbach ausklingen ließen. Freuen darf sich die Lebenshilfe Main-Taunus. Der EFC spendet 1000 Euro der Einnahmen an die Hilfseinrichtung. sas

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