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Flörsheim: Polizei muss mehrmals eingreifen

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Hunderte Zuschauer freuten sich auch entlang der Bahnhofstraße am Sonntag über den Fastnachtszug. Nicht überall war es friedlich. An einigen Plätzen und Straßen kam es während des Umzugs zu Auseinandersetzungen, bei denen die Ordnungshüter eingreifen mussten. FOTO: kröner
Hunderte Zuschauer freuten sich auch entlang der Bahnhofstraße am Sonntag über den Fastnachtszug. Nicht überall war es friedlich. An einigen Plätzen und Straßen kam es während des Umzugs zu Auseinandersetzungen, bei denen die Ordnungshüter eingreifen mussten. FOTO: kröner © Kröner, Sascha

Gewalttätige Vorfälle vor und während der After-Zug-Party trüben die Fastnachtsbilanz .

Flörsheim -Bereits vor einigen Jahren waren etliche Situationen nach dem Ende des Fastnachtsumzugs bei der After-Zug auf dem Gallusplatz eskaliert. Schließlich wurde ein neues Sicherheitskonzept ausgearbeitet. Doch ob solch eine After-Zug-Party überhaupt notwendig ist, darüber haben Sicherheitsfachleute keine einhellige Meinung. Besonders auch deshalb nicht, weil auf dem Platz weiter Alkohol ausgeschenkt wird. Für manche Zeitgenossen ist das dann zu viel des Guten und sie verhalten sich entsprechend aggressiv. In diesem Jahr kam es nun erneut zu mehreren Vorfällen, weil der Andrang riesengroß war. Partybesucher, die den Platz kurz verlassen hatten um eine Toilette aufzusuchen, wurden von der Polizei abgewiesen, als sie auf den überfüllten Platz zurückkehren wollten. Das sorgte für Frust bei den oft Angetrunkenen Personen und für heftige Diskussionen mit den Sicherheitskräften.

Die Verantwortlichen der Veranstaltung sollten sich überlegen, ob nicht der Kerbeplatz am Mainufer für die After-Zug-Party viel besser geeignet ist. Er kann besser kontrolliert werden als der Gallusplatz mit seinen mehreren Zugängen sowie der Treppenanlage an den Toiletten im unteren Teil der Kirchschule. Doch nicht nur die After-Zug-Party sorgte für Ärger. Die Polizei berichtet nämlich über mehrere Einsätze während des Fastnachtsumzug am Sonntagnachmittag. Ein Polizeisprecher ging detailliert auf die Vorfälle ein: „Im Rahmen der gestrigen After-Zug-Party“ auf dem Gallusplatz in Flörsheim sowie des zuvor stattgefundenen Umzuges mussten die eingesetzten Polizeikräfte mehrfach einschreiten. Es wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet sowie sechs Platzverweise ausgesprochen. Während des Umzugs kam es zu einer wechselseitigen Körperverletzung sowie einem Angriff auf Einsatzkräfte.“

Bereits um kurz nach 15 Uhr wurden Polizeibeamte in die Bahnhofsstraße geschickt, da dort eine Auseinandersetzung gemeldet worden war. Am Einsatzort „verhielt sich der Ehemann einer am Ursprungssachverhalt beteiligten Frau sofort aggressiv und aufgebracht gegenüber den eingesetzten Beamtinnen und Beamten. Als er nun von einer Beamtin zur Ordnung gerufen wurde, versetzte er dieser einen Schlag. Daraufhin wurde der 43-Jährige zu Boden gebracht und ihm Handfesseln angelegt“, erläuterte der Polizeisprecher das Geschehen in der Bahnhofstraße. Nach der erfolgten Personalienfeststellung habe sich der vormals aggressive Flörsheimer wieder beruhigt. „Im weiteren Verlauf wurde er entlassen und bekam einen Platzverweis“, so der Sprecher weiter.

Brennpunkt Gallus-Platz

Rund um den Gallusplatz musste die Polizei dann mehrfach einschreiten, weil entweder Feiernde aneinander geraten waren oder aber sich mit der Sperrung des Platzes nicht einverstanden zeigten. „Gegen 17.20 Uhr wurde der Platz aufgrund des hohen Besucheraufkommen für weitere Gäste gesperrt“, berichtet die Polizei. Dabei sei es gegen 17.50 Uhr durch einen 28 Jahre alten Rüsselsheimer zu einem Angriff auf einen Polizeibeamten gekommen. Der Polizist hatte den Mann mehrfach aufgefordert, den überfüllten Eingangsbereich zu verlassen. Der Rüsselsheimer beleidigte daraufhin den Beamten und schlug ihm im weiteren Verlauf des Einsatzes ins Gesicht. „Nun wurde der Mann zu Boden gebracht, gefesselt und zur Blutentnahme auf eine Polizeidienststelle gebracht. Anschließend konnte er die Diensträume wieder verlassen“, erläuterte der Polizeisprecher. Während der Festnahme wurde ein Beamter verletzt, setzte seinen Dienst jedoch fort.

Im Verlauf des Einsatzes am Gallusplatz wurden sechs weitere Strafanzeigen wegen Körperverletzungsdelikten angefertigt. So habe unter anderem ein 25-Jähriger gegen 19.50 Uhr über die Umzäunung auf das Gelände klettern wollen. Als dies ein 45-Jähriger verhinderte, schlug ihm der 25-Jährige in das Gesicht.

Damit aber noch nicht genug: Gegen 20.25 Uhr waren sich eine größere Personengruppe sowie ein Flörsheimer (22) auf einem am Konrad-Adenauer-Ufer gelegenen Parkplatz in die Wolle geraten. Dabei sei der Flörsheimer getreten und geschlagen worden, so die Polizei. Der mutmaßliche Haupttäter aus der Gruppe, ein 20-Jähriger ebenfalls aus Flörsheim, konnte von den Beamten festgenommen werden. Weitere Mittäter seien geflüchtet. meh

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