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Tobi Haschke schafft den Hattrick

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Tobias Haschke (links) gelangen dank zahlreicher Lose und hilfreicher Zurufe drei Treffer beim diesjährigen Gickelschlag.
Tobias Haschke (links) gelangen dank zahlreicher Lose und hilfreicher Zurufe drei Treffer beim diesjährigen Gickelschlag. © Sascha Kröner

Der Ex-Kerbeborsch landet beim Gickelschlag der diesjährigen Kerb gleich drei Volltreffer. Sein Geheimnis: Lautstarke Unterstützung und „Los-Glück“.

Flörsheim - „Es gibt nur ein Tobi Haschke, ein Tobiii Haaaaschke“, sang ein Teil des Publikums auf dem Kerbeplatz am Montagmittag aus vollem Hals. Rudi Völler musste für solche Lobeshymnen noch als Bundestrainer ins WM-Finale einziehen. Für den Flörsheimer Ex-Kerbeborsch des Jahres 2009 reichte derweil ein glückliches Händchen beim Gickelschlag, um die Fans in völlige Begeisterung zu versetzen. Und das nicht ohne Grund: Bleibt man beim Fußballvergleich, dann gelang dem Traditionsverfechter gestern der „Haschke-Hattrick“.

Während die diesjährigen Kerbeborsch die Scherben aufsammelten, fachsimpelte der Ehemalige darüber, worauf es beim Gickelschlag ankommt. Das Grundkonzept dürfte jedem Unterstützer der Kerb bestens bekannt sein: Teilnehmer des traditionellen Wettbewerbs bekommen die Augen verbunden und müssen dann inmitten einer johlenden Menge einen Tonkrug mit dem Dreschflegel treffen. Die Kandidaten werden durch Lose ermittelt, die während des Frühschoppens verkauft wurden. Er sei bereits seit einigen Jahren im Gickelschlag geübt, beschrieb Haschke sein Erfolgsgeheimnis. Außerdem baute er auf stimmgewaltige Helfer, die ihm vom Rand aus Hinweise zuriefen. „Man hört mittlerweile die bekannten Stimmen raus“, führte der Flörsheimer aus. Von anderen Zurufen lasse er sich nicht mehr ablenken. Ein letztes Geheimnis darf allerdings nicht verschwiegen werden: Zum Hattrick von Tobias Haschke trug wohl auch die Tatsache bei, dass seine Freunde und er „30 bis 40 Lose“ gekauft hatten. Wie viele es genau waren, konnte der treffsichere Traditionsverfechter gar nicht mehr überblicken.

Selbst einen Mini-Krug zerschmettert Haschke mit einem Streich

Zunächst begann der Gickelschlag noch ohne besondere Auffälligkeiten. Niklas Scholz, Kassierer des neu gegründeten Fördervereins für die Flörsheimer Kerb, durfte als erster sein Glück versuchen und traf mit dem letzten von drei Schlägen. Sascha Berger, Aktiver des Jahrgangs 2006, verfehlte anschließend nur ganz knapp. Die Menge raunte, als der Dreschflegel den kleinen Tontopf leicht streifte. Dann stand erstmals Tobias Haschke mit einem erfolgreichen Los in der Mitte. „Mach uns stolz“, brüllten seine Begleiter - doch der Hoffnungsträger hatte noch nicht die optimale Tagesform erreicht. Alle drei Schläge gingen knapp daneben. Jetzt zahlte sich allerdings der ungehemmte Los-Erwerb aus. Tobias Haschke war nämlich schon mit der nächsten gezogenen Nummer wieder zurück im Spiel und verwandelte die Chance diesmal mit dem zweiten Schlag. Damit schien die Maschine aber erst so richtig warm zu laufen. Nach einem vergeblichen Versuch von Janis Mauder, fiel der Losentscheid erneut auf Haschke. Der machte es kurz spannend, zertrümmerte dann aber einen weiteren Topf mit dem dritten Schlag.

Der Dauerteilnehmer hätte die Augenbinde gar nicht erst abnehmen müssen - denn auch das nächste Los fiel auf ihn. Jetzt reagierten die diesjährigen Aktiven: Nachdem Haschke nichts mehr sehen konnte, setzten sie einen Mini-Krug anstelle des üblichen Blumentopfs ein. Die Chance auf einen Treffer schien damit deutlich minimiert. Doch nicht für Tobias Haschke. Angeleitet von seinen lautstarken Jahrgangskameraden brachte er sich in Position und zerschmetterte den winzigen Krug mit dem ersten Schlag. Damit war das Losglück der 2009er dann aber auch endgültig aufgebraucht.

Nachdem Steffen Köhn verfehlte, bekam Sascha Berger seine zweite Chance und traf diesmal ins Schwarze. Den letzten Krug des Tages zerdepperte Manuel Müller. Alle Treffer wurden mit Gutscheinen für Flörsheimer Gaststätten belohnt. Dank seines Hattricks kann Tobias Haschke sich und seinen Jungs demnächst ein besonders schönes Wochenende gönnen. (sas)

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