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Drei Dinge sind zu der aktuellen Misere beim Busverkehr zwischen Main und Taunus zu sagen: Erstens wird die berechtigte Empörung über Verspätungen und Ausfälle noch viel größer, wenn man

Drei Dinge sind zu der aktuellen Misere beim Busverkehr zwischen Main und Taunus zu sagen:

Erstens wird die berechtigte Empörung über Verspätungen und Ausfälle noch viel größer, wenn man sich in Erinnerung ruft, dass ein Teil der Buslinien im Oktober des vergangenen Jahres, ein anderer Teil im Januar 2016 vergeben worden ist. Die beiden Unternehmen hatten also verdammt viel Zeit, sich und ihr Personal auf die hier geltenden Anforderungen und Verhältnisse einzustellen. Wenn es jetzt Fahrer gibt, die ihre Kunden nach dem Weg fragen müssen, ist das ein starkes Stück. Und es macht klar: Dringend notwendige Schulungen der Mitarbeiter haben gar nicht oder nur sehr begrenzt stattgefunden.

Zweitens stellt sich für den Normalbürger diese Misere als Folge einer Neuausschreibung dar, die durch europäische Vorgaben erzwungen wurde, ohne dass sie irgendein Normalbürger für notwendig halten würde. Man kann gut beobachten, wie solche Vorgänge, die Menschen von der Politik entfremden. Das ist gegenüber den ausgefallenen Schulbussen die noch schlimmere Folge.

Drittens zeigt das Chaos ein Grundproblem der Praxis der Ausschreibung öffentlicher Aufträge auf. Diese Ausschreibungen sollen im Sinne der Steuer- und Gebührenzahler möglichst niedrige Preise garantieren. Aber offensichtlich funktionieren die Mechanismen, die dabei die Qualität sichern sollen, nicht immer richtig. Denn was, bitteschön, nützt es, wenn der billigste Anbieter zugleich der schlechteste ist?

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