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Hattersheim: Für Abfälle einsammeln gibt es bald Euro

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Diese Aufnahme aus unserem Archiv zeigt die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer einer Müllsammlung nach einem Jahreswechsel am Alten Posthof. FOTO: reuß
Diese Aufnahme aus unserem Archiv zeigt die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer einer Müllsammlung nach einem Jahreswechsel am Alten Posthof. © Maik Reuß

Stadtverordnete beschließen Einführung von Förderrichtlinien für einen Umweltpreis.

Hattersheim -Schon seit vielen Jahren sind die meisten Städte und Gemeinden überfordert, wenn es darum geht, die öffentliche Wege und Flächen sauber zu halten. Das Beseitigen des Abfalls in der Gemarkung ist personalintensiv. So sind die Kommunen dankbar für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die in ihrer Freizeit den Müll einsammeln. Eigentlich bräuchte es für die ehrenamtliche Arbeit, den Abfall von den öffentlichen Plätzen und Grünflächen zu entfernen, keine Belohnung, keine lobenden Worte und schon gar keine Zuwendungen finanzielle Art. Denn jeder möchte in einem sauberen Viertel, in einer ordentlichen Stadt und nicht in einer versifften Gegend wohnen. Doch die Hattersheimer Stadtverordneten haben nun beschlossen, dass ehrenamtliche Müllsammler in den Genuss eines Umweltpreises kommen können. Ob das die richtige Maßnahme ist, neue Anreize für noch mehr freiwillige Helferinnen und Helfer zu schaffen, oder die bisherigen Ehrenamtlichen bei Laune zu halten, ist nicht klar. Sicher ist nur: Damit soll zugleich symbolisch etwas belohnt werden, was im Interesse der Gemeinschaft, der gesamten Kommune liegt. Und da die Verleihung des Umweltpreises natürlich öffentlich verkündet werden wird, sind dann auch die Protagonisten genannt, die sich für ihre Stadt eingesetzt haben. Ein Nachahmungseffekt kann damit vielleicht erreicht werden und bestimmt bei dem einen oder anderen das Nachdenken darüber, ob sie sich ehrenamtlich engagieren möchten. Bei der jüngsten Stadtverordnetenversammlung wurde ein Antrag von der CDU/FDP/FW-Koalition gestellter Antrag zur Einführung eines Umweltpreises für die Stadt Hattersheim einstimmig beschlossen. Die Koalition hatte den Antrag damit begründet, dass die ehrenamtliche Leistungen zur Bewahrung und Erhaltung der Natur von besonders engagierten Initiativen sowie Personen belohnt werden sollte.

Doch damit ist der Antrag noch lange nicht erledigt. Denn nun wird sich die Verwaltung damit beschäftigen müssen und einen Entwurf für eine Förderrichtlinie zur Verleihung eines Umweltpreises vorlegen. Dafür wurden von den Stadtverordneten bei der Beschlussfassung bereits einige Voraussetzungen festgelegt, beziehungsweise eingegrenzt. So sollen alle Bürgerinnen und Bürger, ebenso wie Unternehmen und Initiativen, der Betätigungsfeld in der Stadt liegt, berechtigt sein den Umweltpreis zu bekommen. So heißt es Antragstext, dass die zu berücksichtigten Leistungen für Umwelt und Natur im Gebiete der Stadt Hattersheim erbracht werden müssten und ohne Vergütung erfolgten. Die Vorschläge für die Verleihung des Umweltpreis an Personen oder Gruppen können aus der Bevölkerung kommen. Der Umweltpreis umfasst die Verleihung einer Urkunde sowie 1000 Euro Preisgeld. So ist es nun nicht nur für die Stadtverordneten und Umweltinitiativen eine spannende Frage, wer erstmals in den Genuss des Umweltpreises kommen wird. meh

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