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Hattersheim: Mit der Kamera in die Dunkelheit

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Leidenschaftlicher Fotograf: Helmut Frenzel. FOTO: kröner
Leidenschaftlicher Fotograf: Helmut Frenzel. © Kröner, Sascha

Foto-Ausstellung in Sankt Martin zeigt Eindrücke von "Hattersheim bei Nacht".

Hattersheim -Nicht Alltägliches zu besichtigen gibt es in der Caritas-Obdachloseneinrichtung: Vom 1. April bis zum 27. Mai wird nämlich im Haus Sankt Martin am Autoberg eine Fotoausstellung mit Bildern von Helmut Frenzel zu sehen sein, die Fotografien von "Hattersheim bei Nacht" zeigt.

Klaus Störch, der Leiter der Caritas-Facheinrichtung für Wohnungslose, freut sich darüber, dass Helmut Frenzel zum zweiten Mal seine Werke in der Reihe "Kultur am Autoberg" zeigen wird. "Helmut Frenzel bringt den Betrachtern seine Heimat, unser Hattersheim, immer aus ganz besonderen Perspektiven näher", erklärte Störch und erinnerte an Frenzels erste Ausstellung, in der die Hattersheimer Brücken über den Schwarzbach direkt aus dem Wasser heraus zu sehen waren. "Als engagierter Hobby-Fotograf rundet er den Anspruch unseres Konzepts auf Diversität - wir möchten nicht nur ,Profi-Künstler' zeigen - wunderbar ab", erläuterte Störch weiter

Helmut Frenzel, Jahrgang 1953, absolvierte zunächst eine Ausbildung in der Chemischen Industrie. Nach 31 Jahren in seinem Ausbildungsberuf wechselte er zum Main-Taunus-Kreis als Hausmeister an der Regenbogenschule in Hattersheim. Seit März 2017 ist er im Ruhestand. Etwa seit 1995 hat er immer wieder gerne fotografiert, zunächst Landschaften und Tiere, dann auch Porträts. Schon in dieser Zeit zeigte er einige seiner Bilder in kleinem Kreis. Der Besuch der Fotoausstellung des Caritas-Projekts "Mit-Mach-Punkt" in Hattersheim brachte ihn dazu, sich der damals regen Fotogruppe des Projekts anzuschließen und sich mehr mit den Möglichkeiten seiner Kamera zu beschäftigen. "Fotografieren war für mich, bis vor zwei Jahren, knipsen in Vollautomatik. Durch Freunde lernte ich die einzelnen Programme an meiner Kamera besser kennen und zu verstehen", erinnert sich Frenzel, "Heute versuche ich meine Bilder überwiegend mit manuellen Einstellungen zu machen", erläutert der Fotograf. Zusammen mit der Fotogruppe von damals besuchte er auch eine Ausstellung im Haus Sankt Martin und knüpfte dabei den ersten Kontakt zu Klaus Störch. "Spezialisiert habe ich mich noch nicht. Fotografie ist ja so vielseitig. Ich fotografiere alles, was mir gefällt und vor die Linse kommt", meint Helmut Frenzel, der "einfach mit offenen Augen durch die Welt" geht. Dass dies bei ihm einschließt, etwa mit der Anglerhose und der Kamera in der Hand durch den Bach zu waten oder sich zu stundenlangen Nachtspaziergängen aufzumachen - mit Stativ und Kamera dabei -, macht seine Bilder umso interessanter. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 1. April, um 14 Uhr mit einem Werkstattgespräch. Für Besucher des Gesprächs gelten die zurzeit gültigen Corona-Regeln. red

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