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Hattersheim: Run auf den ABBA-Projektchor

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Sie ist heute noch so populär und beliebt wie in den siebziger Jahren: die schwedische Popgruppe ABBA mit (v. l.) Benny Andersson, Annafrid Lyngstad, Agnetha Fältskog und Björn Ulvaeus.
Sie ist heute noch so populär und beliebt wie in den siebziger Jahren: die schwedische Popgruppe ABBA mit (v. l.) Benny Andersson, Annafrid Lyngstad, Agnetha Fältskog und Björn Ulvaeus. © dpa

Chorgemeinschaft wurde zu Beginn vom Riesenandrang für das neue Angebot völlig überrascht.

Hattersheim -Vier Buchstaben haben der Chorgemeinschaft Hattersheim einen Riesen-Zustrom an Aktiven beschert: Beim neuen Projektchor des Vereins dreht sich alles um ABBA. Mit der Entscheidung für ein Gesangangebot rund um die schwedische Erfolgsband, scheint Dirigentin Hanna Serr den richtigen Nerv getroffen zu haben. Über 50 Interessierte erschienen zur ersten Übungsstunde Mitte März. Der Proberaum im Alten Posthof kam dabei fast an seine Grenzen. „So schnell konnten wir gar nicht die Stühle stellen“, berichtet Ruth Pfennig hocherfreut. Die Sängerin teilt sich den Vorsitz der Chorgemeinschaft mit Christine Jaspert.

„Voyage“ hat wohl mitgeholfen

„Waterloo“, „Dancing Queen“ oder „Mamma Mia“ heißen einige der bekannten Hits des schwedischen Quartetts. Man muss kein großer ABBA-Fan sein, um die Melodien sofort wiederzuerkennen. „Das sind Sachen, die man im Ohr hat“, meint Ruth Pfennig. So ging es wohl auch vielen der Teilnehmer. Zum großen Interesse am Projektchor dürfe auch beigetragen haben, dass ABBA erst 2021 mit dem Album „Voyage“ ihre Rückkehr feierten. „Das scheint ein Thema zu sein, das viele bewegt“, stellt die Vorsitzende fest. Auch bei den folgenden Probeterminen seien die meisten der neuen Sängerinnen und Sänger dabei geblieben. Der Projektchor bestehe mittlerweile aus über 50 Aktiven. 15 der Teilnehmer kommen aus dem Gemischten Chor der Chorgemeinschaft - beim Rest handele es sich um Neuzugänge mit unterschiedlichen Erfahrungen. „Einige haben schon früher im Chor gesungen, andere wollen sich jetzt erstmals ausprobieren“, erklärt Pfennig.

Beim Fastnachtszug schon geworben

Die Hattersheimer haben einen Erfolg verbucht, von dem viele Gesangsvereine nur träumen können. Dabei geholfen hat wahrscheinlich nicht nur die populäre Songauswahl, sondern auch das eifrige Werben des Vereins. In den vergangenen Wochen hätten Mitglieder unter anderem beim Hattersheimer Fastnachtsumzug Flugblätter verteilt, erzählt Ruth Pfennig. An Bonbons und Lollis befestigten sie ihre Werbung. Außerdem wurde in Zeitungen für das Projekt geworben. Das Ergebnis ist ein breiter Zuspruch, der über das Hattersheimer Stadtgebiet hinaus geht. Teilnehmer seien auch aus Nachbarstädten wie Hofheim und Kriftel gekommen, erläutert die Sängerin. Bei der überwiegenden Mehrzahl handele es sich um Frauen - es seien jedoch auch zwei Männer mit dabei. „Die sind meistens in der Unterzahl“, erläutert die Vorsitzende. Im Gemischten Chor, der momentan 35 Aktive zählt, sei dies nicht anders. Mit dem Projektchor will die Chorgemeinschaft nach längerer Durststrecke wieder auf die Bühne zurückkehren. „Wir haben jedes zweite Jahr ein Konzert gemacht“, erklärt Ruth Pfennig. Dieser Rhythmus sei durch die Corona-Pandemie unterbrochen worden.

Das ABBA-Projekt soll ein halbes Jahr laufen und am 15. Oktober in ein großes Konzert in der Stadthalle am Karl-Eckel-Weg münden. Dann soll neben dem Projektchor auch der Gemischte Chor im Rampenlicht stehen. Neben einer erfolgreichen Veranstaltung erhofft sich die Chorgemeinschaft auch dauerhafte Verstärkung für ihren Chor. „Wenn jemand Freude daran hat, weiterzumachen, würden wir uns freuen“, sagt Ruth Pfennig.

Interessierte können immer noch bei den Übungsstunden einsteigen. Der ABBA-Projektchor trifft sich immer montags von 19.30 bis 21 Uhr im Kutschersaal des Alten Posthofs, Sarceller Straße 1. Die Teilnahme ist kostenlos und erfordert keine Mitgliedschaft im Verein. sas

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