1. Startseite
  2. Region
  3. Main-Taunus
  4. Hattersheim

Hattersheim: Wer nach Eddersheim umziehen würde

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Fünf auf der Bühne (v. li.): Nathalie Ferko, Klaus Schindling und Mesut Cetin be beantworteten beim Bürgerforum die Fragen von HK-Redaktionsleiter Kajo Schmidt (re.) sowie HK-Redakteur Niklaus Mehrfeld (li.).
Fünf auf der Bühne (v. li.): Nathalie Ferko, Klaus Schindling und Mesut Cetin be beantworteten beim Bürgerforum die Fragen von HK-Redaktionsleiter Kajo Schmidt (re.) sowie HK-Redakteur Niklaus Mehrfeld (li.). © Kröner, Sascha

Die Kandidaten der Bürgermeister-Direktwahl geben Antworten auf ungewöhnliche Fragen.

Hattersheim -Welches Schulfach machte den drei Bewerbern um den Chefsessel im Hattersheimer Rathaus die meisten Probleme? Beim Bürgerforum des Höchster Kreisblatts zur Bürgermeister-Direktwahl am 8. Mai erhielten die Zuschauer Antworten auf solche eher ungewöhnlichen Fragen. Denn auf der Bühne in der Stadthalle waren nicht nur die Wahlprogramme und politischen Positionen der Kandidaten auf dem Prüfstand. HK-Redaktionsleiter Kajo Schmidt überbrückte die Zeit zwischen den Themenblöcken mit persönlichen Fragen, die überraschende Einblicke gewährten.

Das Publikum in der Stadthalle erfuhr, dass die Herausforderer Nathalie Ferko (Bündnis 90/Die Grünen) und Mesut Cetin (SPD) in der Schule am liebsten einen Bogen um den Kunst-Unterricht gemacht hätten. Amtsinhaber Klaus Schindling (CDU) gestand, dass er in jungen Jahren wenig für den Physik-Unterricht übrig hatte. Ganz anders bei Nathalie Ferko, die Physik als ihr Lieblingsfach nannte. Mesut Cetin verriet, dass er im Mathe-Unterricht zu Höchstleistungen auflief, während sich Klaus Schindling am meisten für Latein begeistern konnte.

Alle drei Kandidaten verbindet, dass sie im Stadtteil Okriftel wohnen. Die unmittelbare Nähe zum Main und das ruhige Leben in einem kleinen Ort kommt offensichtlich so gut bei den Wahlkämpfern an, dass sie es nicht mehr missen möchten. Auf die Frage, wo sie leben würden, wenn sie nicht in Okriftel zu Hause wären, entschieden sich alle drei für den benachbarten Stadtteil Eddersheim. Nicht ganz so leicht fiel Mesut Cetin die Entscheidung für ein politisches Vorbild. Das sei eine sehr schwere Frage, fand der SPD-Mann, der sich nicht festlegen wollte. Nathalie Ferko sah ein Vorbild in der neuseeländischen Premierministerin Jacinda Ardern. Klaus Schindling hielt das Auftreten des früheren CDU-Ministers und Sozialpolitikers Heiner Geißler für nachahmenswert.

Auch zu ihren Wahlplakaten gaben die Kandidaten Informationen Preis, die Hattersheimer bisher nur erahnen konnten. Dass Klaus Schindling und Mesut Cetin die Straßenränder mit ihren Porträts dominieren, ist offensichtlich - doch bisher gab es dazu keine Zahlen. Auf Nachfrage gaben der Bürgermeister und der Herausforderer an, jeweils etwa 480 Plakate im Stadtgebiet verteilt zu haben. Nathalie Ferko hat nur etwas mehr als ein Zehntel dieser Menge aufgehängt. Es seien genau 48 Tafeln mit ihrer Wahlwerbung, erklärte sie.

Und was schätzen die drei Bewerber an den jeweils anderen beiden? Mesut Cetin sei ein sehr aufrichtiger, besonnener, aber auch empathischer Stadtverordneter, urteilte Nathalie Ferko. Klaus Schindling bescheinigte sie, ein guter Rhetoriker zu sein, gegen den man manchmal schwer ankomme. Mesut Cetin schloss sich der Einschätzung von Schindling als gutem Rhetoriker an. An Nathalie Ferko schätze er ihre ruhige Art, so Cetin. Er höre ihr gerne zu. Amtsinhaber Klaus Schindling erklärte, dass er den Mut beider Herausforderer schätze, anzutreten und damit den Bürgern eine tatsächliche Wahl zu bieten. sas

Auch interessant

Kommentare