Hattersheim: Wohnraumbörse soll geprüft werden

Grünen-Fraktion schlägt außerdem Beitritt zum "Netzwerk Wohnraum schaffen" vor.
Hattersheim -Die Diskussionen und täglichen Meldungen zum Klimawandel, zur Energiekrise, zur Inflation, dem Ukraine-Krieg und immer noch zu Corona-Pandemie haben fast das Thema Wohnungen - beziehungsweise mangelnder bezahlbarer Wohnraum - verdrängt.
Nun haben sich Bündnis 90/Die Grünen erneut mit dem Thema beschäftigt. Die Grünen-Fraktion hat für die nächste Stadtverordnetenversammlung einen Antrag gestellt. Der Magistrat soll damit beauftragt werden zu prüfen, inwieweit die Etablierung einer Wohnraumbörse in Hattersheim dazu beitragen könne, ungenutzten Wohnraum an Wohnungssuchende zu vermitteln. Zudem solle der Magistrat herausfinden, welchen Nutzen die Stadt Hattersheim hätte, sich dem "Netzwerk Wohnraum schaffen" anzuschließen und dieses Netzwerk aktiv zu unterstützen.
In ihrer Begründung für den Antrag weisen die Grünen darauf hin, dass bezahlbarer Wohnraum auch "in Hattersheim sehr knapp" sei und der Bedarf auch mit den derzeitigen Bautätigkeiten nicht gedeckt werden könne. "Wohnungssuchende sind Seniorinnen und Senioren, junge Menschen in Ausbildung, junge Familien und Geflüchtete und ihre Familien", zählen die Grünen in ihrem Antrag auf. Viele ältere Menschen bewohnten zu große Wohnungen oder Häuser mit Garten und würden sich gerne wohnlich verkleinern, während junge Familien mit Kindern mehr Wohnraumsuchen. "Auf der anderen Seite gibt es leerstehenden Wohnraum, der bisher nicht zur Vermietungangeboten wird, das hat die Ukraine-Krise gezeigt, als viel privater Wohnraum in ganz Deutschland zur Verfügung gestellt wurden." Die Gründe dafür seien vielfältig und reichten von Vorbehalten unterschiedlicher Art, über Vorbehalte vor zusätzlichem Aufwand bis hin zu Unwissen über Möglichkeiten und Vorteile, erläutert die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in dem Antrag ihre Sichtweise der Dinge. Die Grünen erklären außerdem in der Antragsbegründung, was es mit dem "Netzwerk Wohnraum schaffen" auf sich hat.
Das Netzwerk habe sich zum Ziel gesetzt, bei der Überwindung dieser Hürden aktiv und bei Bedarf auch bleibend zu helfen. Bisherige Mitglieder des Netzwerks seien kirchliche Organisationen, die Kommunen Bad Soden, Hochheim, Kelkheim und Oberursel, sowie als tragende professionelle Organisation die "Stiftung Perspektive Wohnen". Diese Stiftung berate und unterstützte Vermieterinnen und Vermieter nach Bedarf bei der Abwicklung von Mietverträgen, bei der Übernahme des Vermieterrisikos und der Betreuung während der Mietzeit. meh