Hochheim: SPD bedauert fehlende Mehrheiten für Konzepte

Genossen sorgen sich um die künftige Innenstadt-Gestaltung und Wohnungsbau.
Hochheim -Es ist bekanntlich bereits eine ausgemachte Sache, was auf dem Grundstück des ehemaligen gastronomisch genutzten Betriebes Frankfurter Hof an der Frankfurter Straße gebaut werden soll. Dominierten dort in früheren Zeiten die Gastwirtschaft samt Außenbewirtschaftung und den Hotelzimmern, so sollen dort künftig Wohnungen das Bild dominieren. Das Anwesen, dass sich direkt neben dem erst einige Jahre alten Wohn- und Geschäftshaus an der Frankfurter Straße befindet, in dem die Taunussparkasse untergebracht ist, wird sich als Nachbarbau bald grundlegend in anderer Dimension und Außengestaltung präsentieren. Jan Herfort (SPD) ist deshalb gespannt, wie und ob die unterschiedlichen Dachhöhen und Fassadengestaltung an dieser Stelle ein harmonisches Bild abgeben werden. Außerdem erinnert Herfort in diesem Zusammenhang daran, dass es allmählich immer weniger Hotels in der Wein- und Sektstadt gibt.
Bekanntlich war in den vergangenen Monaten eine langanhaltende Diskussion darüber entbrannt, ob mit Hilfe einer Erhaltungssatzung die markanten Altstadt-Immobilien geschützt werden sollen, wie zum Beispiel der Frankfurter Hof. Die Vorschläge der Sozialdemokraten für eine Erhaltungssatzung wie auch für ein integriertes Stadtentwicklungskonzept sowie ein Wohnraumversorgungskonzept fanden aber allesamt bei den Stadtverordneten keine Mehrheit.
Ein letzter Versuch, eine Erhaltungssatzung doch noch auf den Weg zu bringen, scheiterte, als ein beratender Anwalt den Stadtverordneten erläuterte dass solch eine Art von Satzung rechtlich für die Kommune nicht unproblematisch sei und es schließlich besser sein, wenn es ohne Vorschriften gehe.
Dies bezweifelt der SPD-Stadtverordnete sowie SPD-Parteichef Jan Herfort nach wie vor. Der weist auf die Folgen von solchen Entscheidungen der Stadtverordneten hin. Denn das Instrumentarium Satzungen wie auch Bebauungspläne seien auch in Zukunft Optionen, die genutzt werden müssten. Nicht nur um die Innenstadt zu schützen, in der es viele Bauten aus den fünfziger Jahre gebe, sondern auch, um in Zukunft eine entsprechende weitsichtige und nicht kurzfristig angelegte Stadtentwicklungspolitik zu betreiben und zu sichern. meh