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Lärm und Abgase: Ärger über Lastwagen in Massenheim

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Von: Niklaus Mehrfeld

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Eine typische Szene auf der Wickerer Straße: Gegenverkehr bedeutet Anhalten. 	Foto: Nietner
Eine typische Szene auf der Wickerer Straße: Gegenverkehr bedeutet Anhalten. Foto: Nietner © Hans Nietner

Die Anwohner des Stadtteils Massenheim in Hochheim sehen sich seit Jahren der Belastung durch Berufs- und Schwerlastverkehr ausgesetzt. Die Unabhängige Liste Massenheim hat Vorschläge, wie diesem Problem zu begegnen ist.

Hochheim - Was hat eigentlich das Logistik-Unternehmen Rigtering, das in Flörsheim im Gewerbegebiet an der Landstraße nach Hochheim mit einem Großlager ansässig ist, mit dem Stadtteil Massenheim zu tun? An manchen Tagen sehr viel, meinen einige Bewohner des Stadtteils. Dann nämlich, wenn schwere 40-Tonner des Logistik-Unternehmens sich durch den Ort quälen. Zu dem Lärm, den die Lastwagen verursachen, komme auch noch die Belastung mit Dieselabgasen, ärgern sich die Anwohner. Dabei dürfe das doch gar nicht sein, gibt es doch schließlich eine Begrenzung der Durchfahrt für Lastwagen, die auf 7,5 Tonnen festgelegt ist.

Zu normalen Zeiten, also vor der Corona-Krise, beklagten sich die Anwohner der Durchgangsstraßen seit einigen Jahren regelmäßig außerdem über den Berufsverkehr. Denn damit seien zugleich oft Raser auf der Ortsdurchfahrt in Massenheim zu beobachten. Das sorge oft für gefährliche Situationen, auch an den Zebrastreifen. Außerdem, so erklärte ein Mitglied des Massenheimer Ortsbeirates auf einer Sitzung des Gremiums, würden manche Fahrer mit ihren schweren Lastwagen auf den engen Durchfahrtsstraßen bei Gegenverkehr auf die Bürgersteige auffahren, um auszuweichen.

Die Unabhängige Liste Massenheim (ULM) hatte in einem Antrag an den Magistrat vorgeschlagen, den Schwerlastverkehr regelmäßig zu überprüfen. Mit anderen Worten: Die Fahrer von schweren Lastwagen sollten durch die Kontrollen und die damit verbundenen Bußgeldzahlungen motiviert werden, die Massenheimer Ortsdurchfahrt künftig zu meiden. Ob das auf diese Art und Weise gelingen kann, ist eine Frage, die vor allem mit den Personal-Kapazitäten bei den Kontrolleuren zu tun hat. In der Zwischenzeit hat sich durch die Corona-Krise die Zahl der Fahrzeuge, die durch den Stadtteil fahren, verringert.

Doch was hilft, wenn die Krise vorbei ist und Autos sowie Lastwagen wieder zahlreich durch Massenheim fahren? Auf jeden Fall könnten fest installierte Geschwindigkeitsmessanlagen in der Wallauer und der Wickerer Straße ein wirksames Mittel sein, meint die ULM. Ideale Standorte dafür seien an den Ortseingängen. Mit einem der Anbieter von Geschwindigkeits-Messsäulen hat der Magistrat bereits verhandelt, berichtete die Verwaltung. Noch nicht klar ist, welcher Standort dafür ausgewählt wird. Die Vorschläge der Polizei und der ULM-Vertreter liegen derzeit noch auseinander. Beschlossen wurde aber noch nichts in dieser Angelegenheit. 

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