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Kelkheim: Wenn das Schild im Weg und die umgebaute Kreuzung verwirrend ist

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Station an der Hochstraße. Das Schild der verkehrsberuhigten Zone muss zwar sein, es versperrt aber Fußgängern so den Weg.
Station an der Hochstraße. Das Schild der verkehrsberuhigten Zone muss zwar sein, es versperrt aber Fußgängern so den Weg. © efx

Verkehrsclub Deutschland schaut sich knifflige Stellen für Fußgänger in der Stadt genau an.

Kelkheim. Der Bordstein zu hoch. Der Bürgersteig zu schmal. Verkehrsberuhigte Bereiche, die Fußgänger und Autofahrer nicht erkennen. Schilder, die mehr Verwirrung als Klarheit schaffen: Im öffentlichen Straßenraum gibt es viele Tücken. Sie resultieren aus baulichen Veränderungen, die im Laufe der Jahre etappenweise vorgenommen wurden. Eigentlich sollen sie zur Verbesserung des Verkehrsflusses führen. Doch an manchen Stellen leidet der Fußverkehr. Da sollte nachjustiert werden, finden die Mitglieder des Verkehrsclubs Deutschland, Regionalgruppe Rhein-Main.

Sie trafen sich jetzt zum Stadtspaziergang in Kelkheim, um vor Ort Gefahrenzonen für Fußgänger in den Blick zu nehmen. Das Treffen mit Anja Zeller, Geschäftsführerin im VCD Hessen, und Mathias Biemann, Sprecher der Regionalgruppe und Mitglied des Landesverbandes, kam auf Initiative der Kelkheimerin Franziska Wiebel zustande. „Frau Wiebel ist seit kurzem neues VCD-Mitglied und fragte, ob wir mal hier vorbeikommen möchten. In den Sommermonaten machen wir solche Stadtspaziergänge jeden Monat. Heute prüfen wir den Fußverkehrsfluss“, erläuterte Zeller.

Zum Treffpunkt am Bahnhof schauten unter anderem UKW-Mitglieder mit Fraktionsvorsitzende Doris Salmon sowie Grünen-Parteichefin Gianina Zimmermann vorbei. Knapp 20 Leute sammelten sich am Bahnhof.

Sie wohne seit 20 Jahren in Kelkheim, erklärte Wiebel. „Da fallen einem dann schon bauliche Änderungen auf, die man auch fußgängerfreundlicher hätte lösen können.“ Entlang der Bahnstraße führte der Weg über die Hochstraße und die Alte Schulstraße zur bekannten Kreuzung. Die Hochstraße ist inzwischen verkehrsberuhigter Bereich. Doch das Schild an der Ecke zur Alten Schulstraße sei suboptimal postiert, behindere es doch den Fußverkehr, wenn zeitgleich Autos die Straße nutzen, stellte der VCD fest. Tücken für Gehbehinderte wurden exemplarisch an der Hochstraße und später an der Feldbergstraße moniert.

Dass Beschilderungen auch verwirrend sein können, zeigte sich an der Einmündung Schulstraße/Hornauer Straße klar. Dort kam es über Verkehrsflussänderungen im Laufe der Zeit zu einem wahren Schilderwald aus Tempovorgaben mit 30 und 20, die schwer umsetzbar sind, so der Hinweis.

Die Fußgänger fanden zudem teils zu schmale Bürgersteige, Stolperfallen oder unebenen Straßenbelag. Alles Dinge, die die Passierbarkeit behinderten. Besonders auch für Menschen mit Behinderung. Wiebel hatte auch den „Kelkheimer Stern“, also die Kreuzung Hornauer Straße/Großer Haingraben/Bahnstraße im Blick Der neu gestaltete Straßen- und Fußgängerbereich sei für Autofahrer und Fußgänger rätselhaft. „Hier weiß keiner, was er darf und was nicht. Die Orientierung fällt schwer“, betonte Wiebel. Autos und Fußgänger seien verunsichert und könnten nicht einschätzen, wo sie laufen beziehungsweise fahren dürfen. Vollversiegelte Regenabläufe und Rinnen in der verkehrsberuhigten Zone vermittelten einen „Straßencharakter“ und verleiteten deshalb dazu, schneller zu fahren, wurde moniert. Die Ideen werden nun auch weiter transportiert in Richtung Rathaus.

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