Streit über Termin für Bürgermeisterwahl 2024

Viel spricht dafür, dass Seitz erneut kandidiert.
Kriftel -2024 werden die Bürger der Obstbaugemeinde wieder entscheiden, wer in den folgenden sechs Jahren an der Spitze der Verwaltung das Sagen hat. Dass Amtsinhaber Christian Seitz (CDU) bei der Bürgermeister-Direktwahl noch einmal antritt, dafür spricht Vieles. Im Interview mit dieser Zeitung hatte der 51-Jährige bereits vor knapp zwei Jahren erklärt, dass er sich eine vierte Amtszeit durchaus vorstellen könnte. „Kriftel ist für mich ein Glücksfall“ - das hatte er damals bekannt. Offiziell ist zwar noch nichts, die Kandidatenkür der CDU findet voraussichtlich im November statt. Parteichef Alexander Feist lässt sich nur so viel entlocken: „Ich würde mich freuen, wenn alles so weitergeht.“
Seitz war vor sechs Jahren mit einem Traumergebnis von 77,5 Prozent in seine dritte Amtszeit gegangen. Da bleibt die spannende Frage, ob sich da ein Gegenkandidat oder eine Gegenkandidatin finden wird. Die Oppositionsparteien halten sich da noch bedeckt. Man sei noch in der Abstimmung, sagt die Grünen-Fraktionsvorsitzende Regina Vischer. Ähnlich äußert sich der SPD-Parteivorsitzende Daniel Backes. Dessen Amtskollege von der FDP, Florian Conrad, möchte zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausschließen, dass die Freien Demokraten einen Kandidaten oder eine Kandidatin aufstellen werden. Es wäre „sicherlich nicht im Sinne einer demokratischen Wahl, wenn der CDU-Amtsinhaber der einzige Kandidat bei der Bürgermeisterwahl 2024 wäre“, erklärt der Liberale.
Opposition: Wahlen zusammenlegen
Morgen Abend geht es in der Sitzung der Gemeindevertretung (20 Uhr, Rat- und Bürgerhaus) zunächst einmal um den Termin für die Bürgermeisterwahl. Der Gemeindevorstand schlägt den 3. März vor. Die Oppositionsparteien würden den 9. Juni vorziehen und die Krifteler Bürgermeisterwahl mit der Europawahl zusammenlegen. Dies würde nicht nur Kosten sparen, sondern auch den personellen Aufwand sowohl bei der Verwaltung als auch den ehrenamtlichen Helfern verringern, argumentieren die Fraktionsvorsitzenden Vischer, Conrad und Dorothea Barth (SPD) in einem gemeinsamen Änderungsantrag. Der Gemeindevorstand wiederum betont: Damit die Direktwahl nicht ihre eigenständige Bedeutung verliert, werde vorgeschlagen, auf die Zusammenlegung zu verzichten. Die Sitzung ist öffentlich.