1. Startseite
  2. Region
  3. Main-Taunus
  4. Kriftel

Traumhaftes Schulfest mit etwas Wehmut

Kommentare

Endlich wieder ein Lindenschulfest: Das freut auch Schulelternbeirat Guido Ilse (von links), Schulleiterin Sandra van de Weyer und Sandra Rosenkranz vom Förderverein.
Endlich wieder ein Lindenschulfest: Das freut auch Schulelternbeirat Guido Ilse (von links), Schulleiterin Sandra van de Weyer und Sandra Rosenkranz vom Förderverein. © mka

„Endlich wieder feiern nach vier Jahren“, Sandra van de Weyer verlässt die Lindenschule.

Kriftel -Gesungen und getanzt wurde natürlich auch, gleich am Anfang. Den Partyhit „Celebration“ gaben die Kinder der Lindenschule zum Besten, aufgereiht auf den Treppen vor dem Eingang und davor, und unter anderem noch ihr Lindenschullied, unter dem Beifall der vielen Eltern. Und dann konnte es losgehen mit dem Lindenschulfest, endlich wieder einmal. „Es ist sehr schön für alle Beteiligten, dass wir wieder zusammen so ein Fest feiern können“, meinte Schulleiterin Sandra van de Weyer später am Samstag, mitten im bunten Treiben. „Das Gemeinschaftsgefühl ist ganz wichtig, gerade an so einer großen Schule.“

Klobürstenhockey und Eisschokolade

Vier Jahre lag das bis dahin letzte Schulfest zurück, vor der Corona-Zeit. Eigentlich ist man damit im normalen Rhythmus geblieben: Um jedem Kind während vier Krifteler Grundschuljahren die Teilnahme an der Projektwoche, dem Weihnachtsmarkt, Sonderprojekten wie zuletzt einer Trommelaktion oder einer Kinderoper und eben dem Schulfest zu ermöglichen, wechseln sich diese vier Programmpunkte jährlich ab.

Nach den Einschränkungen der jüngeren Vergangenheit aber war dieses Schulfest schon ein spezielles. „Es ist schön, Eltern zu sehen, deren Kinder vor zwei Jahren eingeschult wurden und mit denen es bislang noch gar keinen Kontakt gab“, sagte Schulelternbeirat Guido Ilse und hielt fest: „Das Zwischenmenschliche kommt wieder“.

In den lustigen Wimmelbildern auf dem Schulhof und der im Bereich vor der Schule für das Fest gesperrten Lindenstraße waren die Einschränkungen der vergangenen Jahre tatsächlich weit weg. Beim Klobürstenhockey oder beim Kisten-Wettrennen ging es unter den miteinander tollenden Kindern zur Sache, vor den Essensständen bildeten sich lange Schlangen, und überall fanden sich Eltern, Lehrkräfte und auch Ehemalige der Lindenschule im Austausch vertieft. Bei Kuchen, Hot Dogs und Getränken, der Renner waren bei dem heißen Juniwetter Eisschokolade und Eiskaffee.

Für die Unterstützung aus der Elternschaft und des Fördervereins bedankte sich Sandra van de Weyer, nicht zu vergessen den umtriebigen Hausmeister Matthias Krebs und vor allem bei ihrer Konrektorin Katrin Schröder, die einen Festausschuss aus Lehrern und Eltern leitete. „Der organisatorische Aufwand war schon hoch, dadurch dass die Schule so groß ist. Vor zehn Jahren war das noch anders“, berichtete Katrin Schröder. Gut 460 Schülerinnen und Schüler zählt die Lindenschule inzwischen, zuzüglich Vor-und Intensivklasse.

Gelohnt hatte sich die viele Vorarbeit dann auf jeden Fall, unter dem übergreifenden Motto: „Schule der Träume“. So konnten am Samstag an den von den Klassen mit ihren Lehrern ausgedachten Stationen Träume aus Plantschbecken geangelt werden, in Form von Botschaften wie Freude, Freunde oder Frieden auf laminiertem Tonpapier, Traumschlösser gebaut oder Fotos vor einem Traumhintergrund gemacht werden. Und sich mit einem ins Gesicht geworfenen nassen Schwamm aus den Träumen wecken lassen, das gehörte auch dazu. „Alle Stationen waren super und gut frequentiert. Toll, dass sich die Kolleginnen mit den Schülern so reingekniet haben“, freute sich Katrin Schröder.

„Wichtig, an seinen Träumen festzuhalten“

„Es ist wichtig, an seinen Träumen festzuhalten und dafür zu kämpfen. So wird man groß und stark, das macht starke Persönlichkeiten aus. Das ist gerade heutzutage ganz wichtig“, hatte Sandra van de Weyer ganz am Anfang ihren Schülern mit auf den Weg gegeben, und: „Manchmal gehen auch Träume in Erfüllung, von denen man das gar nicht gedacht hätte.“

Für die scheidende Schulleiterin war dieses Schulfest noch aus einem anderen Grund ein besonderes, im Zeichen eines bevorstehenden Abschieds: Nach 18 Jahren gibt sie zum Ende des Schuljahres die Leitung ab und verlässt die Krifteler Lindenschule, um sich wieder ganz der Arbeit mit den Kindern widmen zu können. „Es waren 18 schöne Jahre“, bilanzierte Sandra van de Weyer schon einmal, „mit vielen Herausforderungen“. Und gewiss auch dem einen oder anderen wahr gewordenen Traum.

Auch interessant

Kommentare