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Liederbach: Die neue Post kommt in den Nahkauf-Supermarkt

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Von: Frank Weiner

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Chef Petros Grigorakis und sein Team vom Nahkauf haben schon Erfahrungen mit einem Paketservice neben all den frischen Waren. Ab 23. Mai kommt noch die Postfiliale Liederbach hinzu.
Chef Petros Grigorakis und sein Team vom Nahkauf haben schon Erfahrungen mit einem Paketservice neben all den frischen Waren. Ab 23. Mai kommt noch die Postfiliale Liederbach hinzu. © wein

Ab 23. Mai erweiterte Öffnungszeiten - Laden seit 2017 etabliert.

Liederbach. Pakete nimmt der Nahkauf am Marktplatz schon heute entgegen und gibt sie auch aus. So ist es für Petros Grigorakis kein Problem, für das Zeitungsfoto mal schnell ein paar Päckchen zu organisieren. Denn vom 23. Mai an wird das Geschäft für den Supermarkt „Im Kohlruß“ zu einem weiteren Standbein für das Unternehmen werden. Wie Chef Grigorakis, die Deutsche Post AG und die Gemeindeverwaltung berichten, wird die neue Liederbacher Post in dem Ladengeschäft ihr Domizil bekommen.

Schon sechs Geschäfte in der Region

Die bisherige Betreiberin, die den Service direkt neben dem Rathaus im Wohn- und Geschäftsgebäude am Villebon-Platz anbietet, hat zum 31. Mai gekündigt. Seitdem war der Konzern auf der Suche. Eine erste Idee war, die Post im gleichen Gebäudekomplex in die ehemalige Filiale der Volksbank umziehen zu lassen. Doch das hatte sich zerschlagen, dort sind nun die Johanniter mit ihrer „Lacrima“-Trauerbegleitung und dem Begegnungszentrum zu Hause.

Natürlich habe er mitbekommen, dass die Post schließe, sagt Grigorakis, der mit seinem Bruder Georgios inzwischen bereits sechs Läden führt. Nach Neu-Isenburg kam 2017 Liederbach hinzu, dann Dotzheim, Biebrich und Nixenstraße jeweils in Wiesbaden sowie Hanau-Rosenau. Zusammen beschäftigen die Kaufleute an die 90 Mitarbeiter. In der Main-Taunus-Gemeinde sind es 13. Hier solle für die Post für die Vormittagszeit noch eine Kraft hinzu kommen, sagt Grigorakis. Im hinteren Bereich des Marktes werde der Postbereich eingerichtet, darüber etwas umgebaut - mit allen Dienstleistungen, die eine Filiale so habe, betont der Chef. Auch Postfächer wird es geben, eine Bank hingegen nicht.

Nach der Anfrage der Post waren die Brüder rasch überzeugt. Das Konzept passe hierher, haben sie vom Dienstleister erfahren - und sehen es ebenso. Wichtig sei ihnen, in Liederbach ein solches wichtiges Angebot zu erhalten. Denn das Grigorakis-Duo ist dankbar, dass die Kunden sich mit ihren Einkäufen für den Erhalt des Supermarktes stark gemacht haben.

Lange war dort ein Rewe beheimatet, der aber mangels Umsatz schließen musste. 20 Monate war zu. Dann machte sich auch Bürgermeisterin Eva Söllner stark für den Markt, gekoppelt mit dem geplanten neuen Rewe im „Quartier Mixte“. Und die Familie ist nun im fast „verflixten siebten Jahr“ zufrieden, spricht von einer „guten Resonanz“. Solche kleinen Nachbarschaftsmärkte seien wichtig für die Infrastruktur von Kommunen, weiß Grigorakis. Der Konzern Rewe unterstütze hier sehr gut mit seiner Logistik, das Duo achte mit seinem Team auf täglich frische Ware, auf Sauberkeit, Freundlichkeit. Da ein Nahkauf eben nicht alles bieten kann wie ein großer Rewe, würden Kunden-Wünsche und -Bestellungen gerne erfüllt, bietet der Unternehmer an. In Liederbach werden auch die Vereine, Veranstaltungen und Kinder unterstützt - etwa beim „Wake-Up-Festival“ oder mit Insektenhotels für alle Kindergärten.

„Ort des Treffens und der Kommunikation“

Nun kommt also die Post hinzu. Grigorakis hat schon mitbekommen, dass die eingeschränkten Öffnungszeiten am Villebon-Platz für manche Kunden ein Problem gewesen seien. Deshalb soll nun montags bis freitags von 8 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr sowie samstags von 8 bis 14 Uhr offen sein. Das Team vom Nahkauf wird eingearbeitet und somit neben Einzelhändler auch Postdienstleister sein. Das passt in die Philosophie des Betreiberduos. Denn ein Supermarkt solle durchaus auch ein „Ort des Treffens und der Kommunikation sein“, findet Grigorakis.

Post-Pressesprecher Heinz-Jürgen Thomeczek betont fürs Unternehmen bei einer nicht immer leichten Suche nach Nachfolgern: „Wir sind heilfroh, wir einen kompetenten Partner gefunden haben.“ Auf der anderen Seite sei aber auch Bedauern da, dass die Filiale am Villebon-Platz schließen muss. Doch selbst der Sprecher hat immer wieder betont, dass ein Modell der Partnerfiliale der Post in Kombination mit einen anderen Geschäft eine sinnvolle Kombination sei. In Liederbach wird es diesen Service im Mai dann geben

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