Fröhliche Jagd auf bunte Ostereier

Große Resonanz bei Veranstaltung des Schützenvereins.
Im Sulzbacher Schützenhaus herrschte beim Ostereierschießen ein riesiger Trubel. Rund 200 Personen waren zu Gast, von denen die meisten am Schießstand auf der Jagd nach Ostereiern waren. Erneut dachten viele Sulzbacher und Gäste von auswärts: „Lieber die Ostereier schießen, als mühsam selbst kochen und färben.“
Georg Steinert, der zusammen mit Claudia Diefenbach für die Administration zuständig war, erläuterte, wie man Ostereier schießen kann: „Die Leute kaufen für fünf Euro eine Karte und dürfen fünfmal schießen. Treffen sie die 10 gibt es vier Eier, für die 9 drei, für die 8 zwei und für die 7 ein Ei.“ Die Resonanz war überwältigend. 3500 Eier hatte der Schützenverein beim Sulzbacher Laden Noll gekauft, 2800 wurden am Schießstand erobert. „Der Rest geht an die Schwalbacher Tafel, die freuen sich darüber“, sagt die Vorsitzende des Schützenvereins, Edda Steinert.
Etliche Hobbyschützen, die am Luftgewehrstand aus zehn Metern treffen mussten, kauften mehrere Karten, um möglichst viele Eier zu ergattern. Im Schnitt gingen pro Person fast 30 Eier über die Theke, der Rekord für eine Familie mit drei Kindern lag bei 90 Eiern. Zwölf Eier ergatterte Jürgen Soika, der sich seit vielen Jahren mit seinem Freundeskreis in Sulzbach beim Ostereierschießen trifft. „Erst wird geschossen, dann sitzen wir gemütlich zusammen“, sagte Soika. Er wurde am Schießstand von Isabelle Ribbe, einer erfolgreichen Sportschützin des Vereins, mit dem Luftgewehr und dem Kleinkalibergewehr betreut.
Auch Bürgermeister Elmar Bociek ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und nahm nach erfolgreichem Schießen 16 Eier mit nach Hause.
Edda Steinert erinnerte daran, dass es das Ostereierschießen in Sulzbach schon gab, bevor 1988 die moderne Schießanlage „Zwischen den Dämmen“ bezogen wurde: „Damals gab es einen Schießstand im Keller des Bürgerhauses am Platz an der Linde, wo das Ostereierschießen stattfand.“
Überraschend für Edda Steinert war, dass während des fröhlichen Treibens beim Ostereierschießen plötzlich ein Repräsentant des Deutschen Schützenbundes eintrat, der der Vereinschefin eine Urkunde überreichte und sie für ihr großes Engagement für den Schießsport als „Stiller Star das Monats April 2023“ ehrte.
Für Edda Steinert hielt sich beim diesjährigen Ostereierschießen der Stress in Grenzen, weil sie nicht mehr wie in den Jahren zuvor auch in der Küche das Zepter schwingen musste. Diese Arbeit als ehrenamtlicher Küchenchef hat Michael Parusel, seit 30 Jahren Vereinsmitglied, übernommen.
Das Schützenhaus ist keine öffentliche Gaststätte, aber wer sich für die Arbeit der Schützen interessiert und mal hereinschauen möchte, ist willkommen.