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Polizist stirbt bei Unfall: Deshalb gerät er ins Visier des LKA

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Der Polizist ist durch seinen Chat mit einem Kollegen in das Visier des LKA geraten.
Der Polizist ist durch seinen Chat mit einem Kollegen in das Visier des LKA geraten. © Symbolbild: picture alliance / dpa

Ein Polizist stirbt bei einem Unfall nahe Alsfeld. Nach und nach kommt ans Tageslicht, weshalb gegen ihn ermittelt wird.

Update, 8. Mai, 14.19 Uhr: Ein Polizist ist bei einem Unfall bei Alsfeld gestorben. Nach und nach kommt ans Licht, weshalb er mit rechten Kreisen in Verbindung gebracht wird und warum das LKA gegen ihn ermittelt. „Es besteht der Verdacht, dass er mit einem Polizeivollzugsbeamten, gegen den in diesem Kontext bereits ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde, gechattet hat. Da nicht auszuschließen ist, dass Äußerungen auch zu Ermittlungen gegen seine Person führen könnten, wurde dem Beamten bis zur Klärung des Sachverhalts das Führen der Dienstgeschäfte verboten“, erklärte die Polizei dem Online-Portal "Oberhessen live".

Erstmeldung, 7. Mai, 6.38 Uhr: Alsfeld/Wiesbaden - Am Sonntag ist ein 36 Jahre alter Polizist bei einem Unfall in der Nähe von Alsfeld ums Leben gekommen. Er war aus bisher ungeklärter Ursache mit hoher Geschwindigkeit von der Landstraße abgekommen und gegen einen Baum geprallt, teilte die Polizei mit. Jetzt kommt heraus: Bei dem 36 Jahre alten Mann handelt es sich um einen der Polizisten, gegen den das LKA im Zusammenhang mit dem hessischen Polizeiskandal intern ermittelt. 

Polizist bei Autounfall gestorben: LKA ermittelte intern gegen 36-Jährigen

Ein Sprecher des hessischen Landeskriminalamtes bestätigte am Montag gegenüber der Frankfurter Rundschau, dass es ein laufendes Disziplinarverfahren gegen den 36-Jährigen gegeben habe, er sei vom Dienst suspendiert gewesen. Es habe aber keine strafrechtlichen Ermittlungen gegen den Mann gegeben. Details zu dem Disziplinarverfahren wollte der Sprecher zunächst nicht nennen.

Auslöser für den Polizeiskandal waren Ermittlungen gegen sechs beamte des ersten Polizeireviers in Frankfurt
Auslöser für den Polizeiskandal waren Ermittlungen gegen sechs beamte des ersten Polizeireviers in Frankfurt © Peter Jülich

Seit Ende 2018 sind insgesamt 38 hessische Polizisten wegen möglicher rechter Umtriebe in Verdacht geraten. Die Ermittlungen gegen den Beamten des Polizeipräsidiums Osthessen waren vor etwa einem Monat bekannt geworden, nachdem das lokale Medium „Oberhessen live“ darüber berichtete hatte. 

Auslöser für den hessenweiten Polizeiskandal waren Ermittlungen gegen sechs Beamte des ersten Polizeireviers in Frankfurt, die sich untereinander rechtsextreme und rassistische Nachrichten geschickt haben sollen. Sie könnten auch mit Drohbriefen gegen die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz* zu tun haben.

Polizist ums Leben gekommen: Gutachter soll klären, wie es zu dem Unfall am Sonntag kam

Die Staatsanwaltschaft Gießen hat einen Gutachter damit beauftragt zu klären, wie es zu dem Unfall am Sonntag kam. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Gießen sagte der FAZ, man gehe wegen der Gesamtumstände davon aus, dass es sich um einen Suizid gehandelt habe.

msb

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